Spielerisch erwartet uns ein fast dreister Ideenklau von Castlevania, Ghouls n Ghosts und Contra. Die Level orientieren sich stark am Stil eines Castlevanias. Friedhöfe, unheimliche Vorhöfe von einem gruseligen Schloss und letztendlich auch noch genau in diesem drin. Die Stagenamen dürfen wörtlich genommen werden. Das „Schloss der unvorstellbaren Qualen“ ist für den Spieler eine große Herausforderung, denn der Schwierigkeitsgrad ist happig. Bereits im ersten Level respawnen zig Skelette aus dem Boden (wie in Ghouls n Ghosts), laufende Kürbisse beschießen uns mit Kürbiskernen (Contra) und die heftigen Endgegner und Plattformer-Einlagen treiben einem den Schweiß in das Gesicht. Castlevania-Fans werden dieses Gefühl kennen, wie man mit zittrigen Händen versucht den Energiebalken des Endgegners zu schrumpfen.
Nach überstandenen Herausforderungen erlernt Robert neue Fähigkeiten, wie zum Beispiel regenerierende Gesundheit oder den Doppelsprung. Aufgrund des heftigen Schwierigkeitsgrads des Spiels, freuen wir uns sobald die Gesundheit sich regeneriert. Getötete Gegner hinterlassen Munition und Taler, die für neue Energie sorgen. Entschärft dies den Schwierigkeitsgrad, so muss man dennoch sagen, dass Barnyard Blast – Das Schwein der Finsternis für Kinder eher zu schwer ist.
Das hätte man gar nicht erwartet aufgrund der kindlichen Aufmachung. Die Grafik ist durchaus als gelungen anzusehen. Die Animationen von Robert sehen gut aus, auch wenn dort nichts bahnbrechend Neues geboten wird. Der Sound bleibt nicht hängen, aber fällt auch nicht unangenehm auf. Wirklich kritisieren kann man an Barnyard Blast nur, dass es immer mal wieder unfaire Stellen im Leveldesign gibt und der Umfang relativ gering ist. Nur sechs Levels dürfen wir bestreiten, aber bis man sich zur letzten beinharten Stage durchgekämpft hat, dürften einige frustige Momente durch gestanden werden.
Auch wenn man schon viele Spiele getestet hat, kommt es immer wieder zu Überraschungen. Barnyard Blast – Das Schwein der Finsternis wird auf dem Markt sicher leider untergehen, dabei hat das Spiel Potenzial. Grade Fans der alten Plattformer- und Actionklassiker werden ihre Freude an diesem Werk haben. Eine Parodie von Kultspielen wie Castlevania ist hier gut gelungen, enttäuscht nur etwas durch seine Ideenlosigkeit. Eigene Ideen gibt es eigentlich keine. Die Entwickler haben bisher leider wenig Aufmerksamkeit auf diese Perle gelenkt, die sonst unter Genrefreunden sicher Anklang bekommen hätte. Wer Contra 4 oder beide Castlevanias für den Nintendo DS schon durchgespielt hat, schlägt zu!