Denn ursprünglich war Angry Birds ein simples, dafür aber umso süchtigmachenderes Spiel, welches auf Handys lief. Es ging darum, mit unterschiedlichen Vögeln sich verbarrikadierende Schweine plattzumachen. Seit Dezember 2009 schießen die gefederten Kreaturen über die Bildschirme diverser Plattformen. Und dabei ist es egal, ob es sich jetzt um ein iPhone, Android-Handy oder um Facebook handelt. Angry Birds wurde zum Phänomen, das neben den Games auch in vielen anderen Formen, wie beispielsweise einer Zeichentrickserie oder eines Softdrinks auftaucht.
Für die Konsolen-Fassung tat sich der Entwickler Rovio Entertainment mit dem Publisher Activision zusammen. Unter dem Titel Angry Birds Trilogy werden die ersten drei Editionen Angry Birds, Angry Birds Seasons und Angry Birds Rio auf einer Disc zusammengefasst und zu einem relativ günstigem Preis von 38,39€ (Preis der 360-Version auf Amazon am 17.10.2012) auf den Markt gebracht. Hierbei stellt sich natürlich auch die Frage, ob und wie sich so ein Handy-Spiel auf den Fernseher umsetzen lässt.
Das Spielprinzip fällt einfach aus: Die Schweine, deine Gegner, stahlen die Eier der Vögel. Sie verbarrikadieren sich in diversen Festungen oder hinter Wällen und dein Ziel ist es, mit einer vorgegebenen Anzahl an gefiederten Kreaturen alle plattzumachen. Dazu musst du sie im wahrsten Sinne des Wortes abschießen. Der hierzu nötige Apparat ist eine Schleuder, die du zurückziehen, zielen und loslassen kannst. Von den Angry Birds gibt es verschiedene Formen. Am häufigsten gibt es den roten Vogel, der über keine besonderen Fähigkeiten verfügt. Eine andere ist der kleine, blaue, der sich im Flug auf Knopfdruck in drei weitere aufspalten kann. Ziel eines jeden Levels ist es, möglichst alle Schweine zu eliminieren, ehe dir die Munition ausgeht. Deine Leistung mit bis zu maximal drei Sternen bewertet.
Die Rückseite der Verpackung protzt mit angeblich über 100 Stunden Spielspaß. Und diese Zahl wurde nicht aus der Luft gegriffen! Bis man wirklich alle Level durchspielt, kann einiges an Zeit vergehen. Das nötige Sitzfleisch natürlich vorausgesetzt.
Denn man merkt Angry Birds Trilogy seinen Handy-Ursprung an. Ein Stage für sich lässt sich problemlos zwischendurch spielen. Doch um wirklich einen Spieler für eine halbe Stunde oder länger an den Fernseher zu fesseln, fällt das Game schlicht und ergreifend zu repetitiv aus. An einem Stück gespielt, langweilt man sich schnell.
Dazu kommt auch noch die merkwürdige Spielphysik. Gebäude fallen nicht logisch und wenn ein Vogel dieselbe Route nimmt, wie der auf dieselbe Weise abgeschossene Vorgänger, so ist dies Glück und nicht Geschick. Das sind Details, die einem solchen Spiel das Genick brechen.
Beworben wird die 360-Fassung, die beim Test vorlag, mit „Better with Kinect“. Das heißt, es ist kein Muss, sondern ein Kann. Doch während des Tests erwies sich jene Steuerung als nicht empfehlenswert. Zunächst einmal wurde sie sehr intuitivfeindlich angelegt. Um die Schleuder abzufeuern muss man sie mit der einen Hand zurückziehen und dann mit der anderen winken, anstatt einfach loszulassen. Aber nicht zu sehr herumfuchteln, da sonst das Spiel dieses Manöver als Handwechsel interpretiert. Besser und flüssiger lässt sich die Trilogie wirklich nur per Pad steuern.
Immerhin wurde die Optik perfekt an den HD-Standard der Konsolen angepasst. Es wirkt nicht schlecht, auch wenn man das Spiel seinen Ursprung anmerkt. Beim Sound gibt es nichts zu meckern, abgesehen davon, dass die Schweine merkwürdig still sind. Dafür sind die Vögel umso lauter. Ihr Gezwitscher passt perfekt zum Gameplay.
Angry Birds Trilogy im Test
Bereits Sir Alfred Hitchcock wusste, dass man Vögel besser nicht unterschätzen sollte. Doch nie im Leben hätte er sich träumen lassen, dass die gefederten Viecher schon bald zum Superstar wurden. Und so sind heute die „Angry Birds“ ein Massenphänomen. Dabei fing alles auf einem kleinen Bildschirm an.
Götz meint:
Positiv
- Über 100 Stunden Spielspaß...
Negativ
- ...wenn auch auf die Dauer zu repetetiv
- Merkwürdige Spielphysik
- Kinect Steuerung mangelhaft
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von Civilisation:
Bereits Sir Alfred Hitchcock wusste, dass man Vögel besser nicht unterschätzen sollte. Doch nie im Leben hätte er sich träumen lassen, dass die gefederten Viecher schon bald zum Superstar wurden. Und so sind heute die „Angry Birds“ ein Massenphänomen. Dabei fing alles auf...
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von Phill XVII:
Aber es ist doch eine Trilogy also sind es ja bloß 13,3333333333333333333333 Euro für 1 Spiel. Habt euch nicht so Shitrovio brauch das Geld....
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von Mistercinema:
Vierzig bucks...... Alter Schwede, das gibt dem Sprichwort "frech kommt weiter" eine ganz neue Dimension! M.C....
Mit Angry Birds Trilogy adaptiert Entwickler Rovio sein bekanntes Handyspiel für die HD-Konsolen. Das Ergebnis fällt gemischt aus. Einerseits hält das Spiel was es verspricht und präsentiert mehr als 100 Stunden Spielspaß. Doch ist der Titel nicht dafür geeignet, es an einem Stück durchzuspielen. Denn auf die Dauer fällt das Gameplay zu wiederholend aus. Auch die Spielphysik überzeugt nicht. Wieso nimmt ein Vogel eine andere Route als der Vorgänger, obwohl ich ihn auf dieselbe Weise abfeuerte? Und die Option mit Kinect sollte man als Gamer nicht wahrnehmen. Aus Neugierde kann man gerne einen Blick auf das Game riskieren. Doch ansonsten lohnt sich ein Kauf nicht wirklich.