Wie der Name schon impliziert, ist es nicht der erste Mystery Dungeon Titel aus dem Pokémon Franchise. Bereits auf dem GameBoy Advance hatte Kollege Sebastian das Vergnügen als Team Rot oder Blau sich in das Geschehen zu stürzen. Obwohl sich in Sachen Technik einiges getan hat, beginnt auch das Super Mystery Dungeon wie damals. Man wacht in einer fremden Welt auf und das als Pokémon. Bevor man sich so richtig orientieren kann, wird man schon von drei fiesen Megalon attackiert und das scheinbar ohne Grund. Also nichts wie Beine in die Hand und Reißaus nehmen. Auf der Flucht finden wir ein Blanas, dass uns nicht nur bei unserem Rückzug hilft, sondern auch gleich uns die Steuerung des Spiels erklärt. Einmal im Dorf angekommen nimmt dieser uns auf, damit wir einstweilen eine Bleibe haben. Natürlich gehört es zu den täglichen Pflichten die Schule zu besuchen und dabei lernen wir einige Pokémon kennen, die uns allerdings nicht alle freundlich gesonnen sind.
Im Laufe der durchaus seicht erzählten Geschichte freunden wir uns mit allerlei Geschöpfe an, die das Dorf bevölkern und ziehen auch los in die Dungeons. Dort werden wir die meiste Zeit verbringen, doch bevor alles anfängt müssen wir noch ein Startpokémon wählen. Dieses wird uns anhand eines Persönlichkeitstests zugewiesen, allerdings kann man auf Wunsch auch ein anderes der zwanzig Starterpokémons aussuchen. Ebenso entscheiden wir uns für eine Partnerin, die in der Geschichte als bester Freund an unserer Seite mit uns kämpft. Nachdem wir in der Schule die letzten Feinheiten des Spielprinzips kennengelernt haben, fängt auch der Ernst des Lebens an. Infolge dessen man zu Beginn mit vorgefertigten Teams in die Gewölbe zieht, dürfen wir nun selbst einen Verbund aus drei Pokémon zusammenstellen, mit denen wir in die Gemäuer einfallen wollen. Der Spielablauf in den Dungeons ist wie bei anderen Mystery Dungeon Spielen rundenbasiert. Das heißt, man kann seine nächsten Schritte immer gut planen. Bei den Kämpfen mit weiteren wilden Pokémons ist das vor allem im späteren Spielverlauf vonnöten, da jedes eigene Fertigkeiten und spezielle Angriffe haben und diese auch einsetzen.
Zwar sind die Dungeons zufallsgeneriert, jedoch gibt es immer bestimmte Aufgaben zu lösen. Mal muss ein verirrtes Pokémon wiedergefunden oder ein vermisster Schatz gehoben werden. Dabei erkundet ihr schrittweise das Gemäuer, trefft auf Feinde, findet Kostbarkeiten, Händler und andere nützliche Dinge. Allerdings solltet ihr jedes Stockwerk einer solchen Höhle bis zum letzten Winkel auskundschaften, denn mit erledigten Gegnern steigt nicht nur euer Level, sondern auch die Stärke eurer bis zu vier Fähigkeiten, die jedes Pokémon beherrscht. Im späteren Spielverlauf seit ihr sogar in der Lage selbst zusammengestellte Teamangriffe auszuführen, um so besonders mächtige Feinde möglichst großen Schaden zuzufügen. Wie auch in den klassischen Pokémonspielen ist jedem der kleinen Monster ein Element zugeordnet, dass nach dem Schere-Stein-Papier Prinzip sehr stark gegen gewisse andere Elemente ist. Zum Glück muss man diese Abhängigkeiten nicht auswendig wissen, da diese im Auswahlmenü durch einen Punkt angezeigt werden, wie mächtig welche Attacke ist. Um dem Kampfsystem etwas mehr Tiefgang zu verleihen, kann man sich und seine Gefährten mit so genannten Ringel ausstatten. Diese Reife haben Vertiefungen, die man mit Edelsteinen besetzen kann, die man in Dungeons findet. Diese stärken unsere Pokémon auf gewisse Weise, doch leider sind diese zufällig platziert und können nicht mit ins Dorf zurückgenommen werden.
Pokémon war auch schon immer ein Spiel für Jäger und Sammler und auch bei Pokémon Super Mystery Dungeon ist das nicht anders. Allerdings habt ihr hier die Aufgabe alle der insgesamt 720 Pokémons zu treffen und euch mit ihnen anzufreunden. Dazu habt ihr die Connexussphäre, die man gut mit einem sozialen Netzwerk vergleichen kann. Indem ihr Pokémons in Not helft, erzählen diese ihren Freunden von euren Taten und so könnt ihr euch weiter mit diesen anfreunden und sie fragen euch um Hilfe. So habt ihr eine Vielzahl an Missionen zu erledigen und der Umfang des Spiels ist wirklich riesig. Solltet ihr euch allerdings übernehmen und im Dungeon bewusstlos werden, muss auf der Insel Pelipper ein Rettungstrupp zusammengestellt werden, mit dem ihr eure Freunde zurückholen müsst, ansonsten sind alle Items verloren. Ihr könnt ebenso Kameraden zu Hilfe bitten, die euch bei lokaler oder drahtloser Verbindung zu Hilfe eilen können.
Bei Pokémon Super Mystery Dungeon verlässt sich Spike Chunsoft auf die Stärken ihres Spielsystems und wagt keine Experimente. Das Gameplay ist bereits aus vorangegangenen Teilen bekannt und es wurde nur an den Ecken gefeilt, um die Sache runder zu machen. Wer aber mit den Roguelikes etwas anfangen kann und schon einen Vorgänger gespielt hat wird sich sofort heimisch fühlen und auch direkt in den Bann gezogen werden. Mit den 720 Pokémon, die es zu helfen gilt habt ihr eine Menge Umfang, auch wenn sich die Geschichte selbst und die Präsentation ganz klar eher an das jüngere Publikum gerichtet ist. Pokémon Fans sollten aber auf jeden Fall einen Blick wagen.