Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen 2016 im Test

Nintendo Wii U

Die EM ist vorbei und Olympia steht kurz vor der Tür. Und wie jedes Mal bringt Sega in Kooperation mit Nintendo eine weitere Minispielsammlung, in der zwei bekannte Spielelager sich in verschiedenen Sportarten messen dürfen.

Mario_und_Sonic_bei_den_Olympischen_Spielen_2016_5Was mich aber zunächst ärgerte war der Fakt, dass Sega mir nicht erlaubte, sofort an den Olympischen Spielen teilzunehmen sondern mich quasi zwang, erst alle Einzeldisziplinen zu durchlaufen. Das ging so lange, bis das Spiel der Meinung war, dass ich jetzt bereit bin olympisches Gold zu verdienen. Diese Art von Bevormundung mag ich nicht. Als Videospieler hätte ich gerne die vollen Optionen, die mir ein Titel dieser Sorte bietet. Als HUB dient der Strand von Copacabana, wo ihr an verschiedenen Spielmodis teilnehmen könnt. Doch für gut zwei bis drei Stunden ist dieser recht leer, bis das Spiel für euch entschieden hat, wann ihr bereit, seit andere Dinge zu tun außer den Einzeldisziplinen. Seit ihr kein Fan von Fuchtelsteuerung, könnt ihr euch freuen, dass die Steuerung von Rio 2016 keine beinhaltet. Die meiste Zeit steuert ihr euren Sportler entweder mit dem Wii U-Gamepad oder der Wii-Remote. Und hier ist schon die erste Unfairness vorprogrammiert.

Solltet ihr lokal mit bis zu vier Freunden vor dem Fernseher sitzen, darf nur Player 1 das Wii U-Gamepad benutzen. Dank Analogstick hat hier der erste Spieler klare Vorteile gegenüber seinen Kollegen, die sich schnell einen blutigen Daumen holen werden, weil das Steuerkreuz der Wii-Remote doch sehr steif wirkt. Abgesehen von diesem Handicap machen die 14 Sportarten am meisten Spaß, sobald man mit Freunden spielt. Bedauerlicherweise bietet der Titel keinen Onlinemodus, sondern nur Online-Ranglisten und Geisterdaten von anderen Spielern aus aller Welt. Wenn ich detailliert über die vielen Sportvarianten urteilen muss, so gibt es einige gute sowie schlechte Vertreter ihrer Art. Am meisten Laune machte mir Tischtennis. Die Steuerung ist punktgenau und der Schlagabtausch untereinander fühlt sich gut an. Handicap hierbei ist, dass es keine Möglichkeiten gibt Doppels zu bestreiten. Auch Bogenschießen geht sehr gut von der Hand wobei ich sogar so weit gehe und behaupte, dass die Bedienung viel zu mühelos vonstatten geht. Der Wind hat fast überhaupt keinen Einfluss auf euer Schussverhalten.

Mario_und_Sonic_bei_den_Olympischen_Spielen_2016_4Fußball und Rugby sind Sportarten wo die Computer-K.I. dem Spielspaß einen Strich durch die Rechnung macht. Eure Teamkollegen sind leider zu passiv auf dem Spielfeld, was dazu führt, dass ihr sehr oft im Alleingang versuchen müsst zu punkten. Das macht Beachvolleyball wieder wett mit einer guten Partner-K.I. Hier wirkt aber die Steuerung erneut so vereinfacht, dass ich als routinierter Spieler unterfordert werde. Springreiten geht auch sehr gut von der Hand, hat aber bedauerlicherweise das Manko, dass wenn euer Reiter einen Stunt auf dem Gaul vollzieht, ihr dadurch ein Großteil der Sicht einbüßt und ihr Hindernisse nicht wahrnehmen könnt. Und so haben alle Sportarten das selbe Problem. Im Grunde funktionieren sie gut aber besitzen einige Mankos, die bei mehrfachen Sessions einfach nerven. Ganz unten durchgefallen sind 100m-Sprint und und 100m-Schwimmen was nur ein wildes Herumdrücken des Spielers benötigt und die sportlichen Ertüchtigungen sind schon nach gut 20 Sekunden wieder vorbei.

Solltet ihr siegreich vom Platz gehen, winken viele Münzen bzw. Ringe, sowie Kostüme für euren Mii den ihr natürlich auch als Sportler wählen könnt. Hier fungieren die Kleidungsstücke wie bei einem Rollenspiel indem sie die Statistiken eures Charakters boosten. Die anderen Protagonisten aus dem Sonic- wie Mario-Lager verfügen über ihre eigenen Vor- und Nachteile bei den verschiedenen Sportarten. Zum Beispiel ist eine Rennsemmel wie Sonic gut für 100m-Sprint während Donkey Kong beim Speerwerfen dank dicker Oberarme punkten kann.

Wo sich der Titel keine Blöße gibt, ist bei der Präsentation. Sega hat eine gute Arbeit gemacht beide Spielelager grafisch gut wiederzugeben. Ruckeleinlagen sind trotz der vielen Action nicht auszumachen und die Ladezeiten sind sehr kurz. Eine Augenweide ist der Sand, welcher sich physikalisch korrekt bewegt, wenn man durch diesen läuft. An solchen Details kann ich mich nicht sattsehen.

Dominic meint:

Dominic

Kaum zu glauben, dass Mario und Sonic früher verfeindet waren. Wirkten sie zu 16 Bit-Zeiten noch so unterschiedlich, findet man bei jedem neuen Mario & Sonic bei den Olympischen-Spielen mehr Gemeinsamkeiten. Aber um mich kurz zu fassen. Rio 2016 ist eine spaßige Sache, wenn man über die vielen kleinen Fehler im Detail hinwegsieht. Im Vergleich zum Vorgänger wurden auch Abstriche gemacht. So gibt es zum Beispiel keine Traummatches mehr und einen Onlinemodus sucht ihr vergebens. Wenn ihr das Spiel für kleines Geld ersteigern könnt, solltet ihr es euch zulegen. Allen anderen rate ich zu warten bis 2018 die beiden Jump‘n Run-Helden wieder sportlich werden.

Positiv

  • Spassiger Mehrspielermodus
  • Keine Fuchtelsteuerung

Negativ

  • Kein Onlinemodus
  • Sportarten haben Mängel im Detail
  • Alle Spielmodis nicht sofort anwählbar
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Forum
  • von Civilisation:

    Und hier ist Dominics Test. Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen 2016 Die EM ist vorbei und Olympia steht kurz vor der Tür. Und wie jedes Mal bringt Sega in Kooperation mit Nintendo eine weitere Minispielsammlung, in der zwei bekannte Spielelager sich in verschiedenen...

  • von Civilisation:

    2016 finden die nächsten Sommerspiele statt. Und Mario und Sonic, nebst Konsorten selbstverständlich, werden bereits auf der Wii U und dem 3DS Sport treiben.

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Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen 2016 Daten
Genre Compilation
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 720p
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2016-06-24
Vermarkter SEGA
Wertung 6.9
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neXGam YouTube Channel
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