FarSky im Test

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Der Traum der ewigen Freiheit in Videospielen ist bereits ein sehr alter. Nachdem früher nur Grand Theft Auto einem Spieler – zumindest in krimineller Hinsicht – viel Bewegungsfreiheit ließ, gab es sonst kaum Alternativen, bei denen man sich selbst verwirklichen konnte. Dies realisierte vor wenigen Jahren erst ein Hobbyprojekt, dass mittlerweile eine millionenschwere Franchise geworden ist. Minecraft ist ein Phänomen, das fasziniert und für etliche als Inspiration dient. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist auch FarSky davon beeinflusst worden, aber es als einfachen Klon zu umschreiben, würde dem Titel nicht gerecht werden.

Farsky-01Während eines Routinetauchgangs verliert Nathan, in dessen Rolle man schlüpft, die Kontrolle über sein kleines Unterseeboot und strandet auf dem Meeresgrund. Nun ist es die Aufgabe des Spielers, das Überleben zu sichern und die Bauteile des zerborstenen Schiffs wiederzufinden und zusammenzusetzen, um aus dem Ozean zu entkommen. Zwar hält man Funkkontakt zu seinem Teamkameraden an Land, allerdings gibt dieser nur hin und wieder hilfreiche Tipps. Sobald man am Grund des Meeres aufsetzt, sollte man sich zunächst nach einer Bleibe umsehen. Zu unserem Glück ist eine verlassene Unterwasserstation bei jedem Spielstart in der Nähe, die uns als allgemeiner Schutzraum dient.

 

Die Station ist zu Beginn recht beschaulich. In den zwei Stockwerken befindet sich ein Herd, eine Kiste, eine kleine Werkstätte und Vegetationsboxen, in denen Kartoffeln angepflanzt wurden, die mittlerweile gereift sind. Diese sind anfangs lebenswichtig, da sie der Ernährung dienen. Da wir aber vorausschauend agieren, nutzen wir einen Teil der Erdäpfel, um sie erneut anzupflanzen und neue gedeihen zu lassen. Während dieser Wartezeit erkunden wir weiter das Quartier. Der Herd ist logischerweise da, um Gerichte mit den Zutaten zu kochen, die wir im Laufe der Zeit sammeln. Weiterhin finden wir auch eine Werkbank vor, auf der wir Bauplatten fertigen können, um die Station auszubauen. Außerdem kann man zusätzliche Fertigungsstätten aufbauen, um neue Ausrüstung, Waffen und die dazugehörige Munition zu bauen.

 

Farsky-06Nötig sind dazu die passenden Ressourcen, die man in seiner Umgebung abbauen kann. Um sie abzubauen, nutzt man einen Bohrer, der glücklicherweise in der Station zu finden ist. Sucht man das Umfeld ab, entdeckt man Gestein, das mit silbernen Linien durchzogen sind. Von diesem erhält man Erz, um erste Ausrüstung herzustellen. Vor allem zu Beginn macht es enorm Spaß, die bei jedem Spielstart zufallsgenerierte Unterwasserwelt zu erkunden. Dabei sollte man stets den eigenen Sauerstoffvorrat im Auge behalten, der sich unerbittlich senkt, je länger man unter Wasser wandert. Genauso muss man jederzeit auf den Hunger achten, der mit gekochtem Essen verringert wird.

Beeindruckend ist die Atmosphäre, die von der selbst geschriebenen Grafikengine ausgeht. Die zwar schlichte, jedoch belebte Umgebung im Zusammenhang mit dem stimmungsvollen Soundtrack runden das Spielerlebnis ab. Dennoch gibt es hin und wieder richtige Schockmomente, wenn praktisch aus dem Nichts und bei Nacht auch noch ein Hai angreift, da er auf Futtersuche ist. Womöglich könnt ihr ihm mit einer Harpune entgegentreten, ansonsten hilft nur, die Flucht anzutreten.

Doch nach und nach wird eure Ausrüstung besser und ihr wagt euch weiter ins unbekannte Terrain vor, um die U-Boot-Bruchstücke zu bergen. Obwohl man anfangs stetig mit Neuerungen konfrontiert wird, stagniert das Erlebnis ein wenig, da man nach einiger Zeit fast routinemäßig seine Aufgaben der Ressourcenbergung und Nahrungsbeschaffung erledigt. So gelangt man in einen Trott, der das Spiel leider etwas schadet. Von zahlreichen Fans auf Steam wurden bereits Vorschläge für zusätzliche Inhalte wie etwa Coop-Multiplayer oder dergleichen gepostet. Allerdings hat sich der Entwickler in einem nachfolgenden Statement bewusst dagegen entschieden, das Spiel zu erweitern, da er möchte, dass FarSky ein endendes Spielerlebnis ist. Für Abwechslung sorgt der Sandboxmodus, bei dem man sich selbst spezielle Startbedingungen und Restriktionen auferlegen kann. Leider  motiviert dieser jedoch nicht so wie der Story-Modus.




 

Michael meint:

Michael

Ich persönlich würde mir wünschen, dass vermehrt Titel wie FarSky erscheinen. Nicht wegen der Ähnlichkeit zu Minecraft, sondern weil diese stimmige Unterwasserwelt eine beruhigende Wirkung auf mich hat und man mit dem Spiel nach Feierabend genüsslich entspannen kann. Klar, es hat seine Fehler, aber es weiß zu unterhalten und ist dennoch keine Lebensaufgabe, so ass man sein Ziel nach ein paar Stunden erreicht. Wer also das Meer genauso liebt wie ich, der ist hier bestens aufgehoben.

Positiv

  • stimmige Atmosphäre
  • einiges zu erkunden

Negativ

  • relativ kurz
  • im späteren Spielverlauf wenig Neues
Userwertung
10 1 Stimmen
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FarSky Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 1080p
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2014-04-25
Vermarkter -
Wertung 7.4
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