Dying Light: The Following - Enhanced Edition : Vor Zombies wird gewarnt im Test

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Ich mag keine Zombies. Ich finde den Hype, den es um diese Untoten in den letzten Jahren gibt, übertrieben und unerklärlich. Deshalb mache ich auch einen Riesenbogen um alle Games, die sich mit dieser Thematik beschäftigen. Doch für Dying Light: The Following – Enhanced Edition mache ich gerne eine Ausnahme!

Dying_Light_The_Following_Enhanced_Edition_neXGam_3Zunächst: Was an dieser Edition ist denn Enhanced? Im Prinzip hat man es hier mit einer Art Game of the Year-Edition zu tun, da neben dem Hauptspiel Dying Light und dem Add-On The Following auch gleich alle DLCs mit enthalten sind.

 

Stell dir vor, in deiner Stadt bricht die Zombieapokalypse aus. Deine Heimat wird von der Außenwelt hermetisch abgeriegelt, und du und deine Mitbewohner müssen selbst klarkommen, um zu überleben. Was meinst du, wird dann geschehen? Wird die Zivilisation untergehen? Oder wird sie sich behaupten?

 

Dying Light beschäftigt sich mit dieser Frage. Du spielst den Geheimagenten Kyler Crane, der sich im Auftrag der Global Relief Effort, auch GRE genannt, in die unter Quarantäne stehende, türkische Stadt Harran einschleicht. Seine Mission lautet, an wichtige Unterlagen zu kommen, die seinen Auftraggeber belasten könnten. Doch kurz nach seiner Ankunft wird er von einem Zombie gebissen und seitdem läuft ihm die Zeit davon. Denn er muss dafür sorgen, dass ein Gegenmittel erforscht wird, ehe er selbst zu einem Untoten wird.

 

Der Hauptgrund, wieso Dying Light so gut für mich funktioniert, ist das Gameplay. Es ist vor allem die Tatsache, dass ich quasi alles in diesem Gebiet erkunden und erklettern kann. Und das ist sogar ein essentieller Teil des Spiels. Denn wiederholt habe ich Aufträge, die mich quer durch die ganze Stadt schicken. Und wenn ich verhindern will, dass ich den Zombies in die Hände falle, muss ich dabei den Weg über die Dächer wählen.

 

Dying_Light_The_Following_Enhanced_Edition_neXGam_4Was allerdings nicht immer einfach ist. Denn Haran ist eine keine ebenerdige Stadt, sondern eine mit vielen Höhenunterschieden, sowohl künstlichen als auch natürlichen Ursprungs. So dass ich, obwohl ich eben noch sicher war, bei einem Fehlsprung in die Hände der nahestehenden Zombies fallen könnte. Und die reagieren auf alles, was irgendwie Lärm macht. Wodurch das Bewegen in ihrer Nähe einer besonderen Herausforderung gleichkommt.

 

Doch zum Glück bin ich nicht wehrlos. Ich kann diverse Objekte als Waffe benutzen. Wobei es besser wäre, ich würde darauf verzichten. Denn der Nahkampf ist einer der Schwachpunkte in diesem Spiel. Im Prinzip besteht er nur daraus, auf den Gegner dreinzuschlagen, die Ausdauer-Anzeige im Blick zu haben und sich notfalls zurückzuziehen, um diese zu regenerieren. Dabei braucht es je nach Waffe mehrere Treffer, bis der Feind endlich am Boden liegt, und zwar dann hoffentlich endgültig tot.

 

Gleichzeitig ging mir auch auf den Keks, dass die Gegenstände so wenig aushalten. Nach gefühlt viel zu wenig Treffern heißt es dann schon, dass man aufpassen muss, sonst geht die Waffe zu Bruch. Immerhin lässt sie sich auf Knopfdruck reparieren.

 

Dying_Light_The_Following_Enhanced_Edition_neXGam_5Und dies bringt mich zu dem Craftingsystem. Das ist ein weiterer Aspekt, der dafür sorgte, dass ich dieses Spiel so mochte. Meistens habe ich mich erst gar nicht mehr mit der, durchaus spannenden und gut erzählten, Story beschäftigt, sondern bin lieber durch die Straßen und über die Dächer gezogen, um zu looten. Dabei gilt, je mehr ich mich bewege, kämpfe oder crafte, umso mehr steige ich den entsprechenden Kategorien auf. Ein simples, aber sehr motivierendes Erfahrungssystem, dass gleichzeitig durch jeden Stufenanstieg dafür sorgt, dass ich umso mehr Fähigkeiten erhalte, je mehr ich mache!

 

Und Haran ist riesig! Ich hatte nie das Gefühl, das ich wirklich alles gesehen habe. Es gibt immer wieder etwas zu entdecken. Und manche Räume wirken bedrückend, etwa wenn ich einen blutverschmierten Kleiderschrank sehe und ich mich frage, was da wohl passiert ist.

 

Doch das Spiel wird noch mehr durch das Add-On The Following erweitert. Mit einem Schlag kann ich mich in einer Umgebung bewegen, die doppelt so groß wie Haran ist. Und die neue Umgebung ist interessanter, viel weitläufiger, aber nicht minder gefährlicher.

 

Dying_Light_The_Following_Enhanced_Edition_neXGam_1Und um diese Gegend zu erkunden haben die Entwickler von Techland den Buggy eingebaut. Ich hatte zuerst meine Bedenken, als ich das Gefährt erhielt. Doch meine Sorgen, es würde sich nicht so gut ins Spiel einpassen, erwiesen sich als unbegründet. Schon bald genoss ich die Fahrten damit, ebenso wie auch die Fähigkeit damit Gegner plattzumachen. Wobei es längst nicht so op wirkt, wie zum Beispiel die Autos aus der Borderlandsreihe.

 

Ein weiterer Faktor, der mich für dieses Game einnahm ist die gelungene Akustik. Der Soundtrack gehört mit zu den besten, die ich in diesem Jahr gehört habe. Die Musik passt sich perfekt dem aktuellen Gameplay an, ohne dass es übertrieben wird.

 

Letzten Endes hat Dying Light: The Following – Enhanced Edition mich zwar nicht zu einem Zombiefan gemacht. Aber zu einem Fan dieses Games allgemein. Was, wie ich finde, eine gute Leistung ist.




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Forum
  • von Mistercinema:

    Hey er nicht zum Bäcker geht, muss halt Toast essen ...

  • von Maniac555:

    Mistercinema schrieb: Wer es noch nicht hat - auf der play2022 habe ich, neben vielen anderen tollen Sachen auch einige DL2 Spielcodes im Gepäck als nicht play-teilnehmer fühle ich mich gemobbt ...

  • von konsolenfreaky:

    Mistercinema schrieb: Wer es noch nicht hat - auf der play2022 habe ich, neben vielen anderen tollen Sachen auch einige DL2 Spielcodes im Gepäck Das klingt gut. ...

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