Nothing Ever Remains Obscure im Test

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Nothing Ever Remains Obscure, oder kurz N.E.R.O. genannt, hat bereits nach dem ersten Teaser meine Aufmerksamkeit bekommen. Böse Zungen würden behaupten, dass es sich nur um einen weiteren Walking Simulator handelt, doch Entwickler Storm in a Teacup möchte beweisen, dass in diesem Genre doch mehr Substanz zu finden ist, als man annehmen würde. So hab ich mich in das Abenteuer gestürzt und meine Erfahrungen dazu aufgeschrieben.

Nothing-Ever-Remains-Obscure-01In N.E.R.O. schlüpfen wir in die Rolle eines kleinen Jungen, der seltsam gekleidet ist. Er spricht allerdings nicht, so erfahren wir weitere Einzelheiten von der Geschichte über Texteinblendungen, die auf unserem Weg durch die Landschaft angezeigt werden. Diese Einblendungen hängen mitten in der Luft und begleiten uns so, wie wir den Weg des kleinen Jungen begleiten. Die Umgebung selbst ist düster und in leuchtenden Pastellfarben gehüllt. So entsteht eine mysteriöse Umwelt, durch die wir uns bewegen, die ein wenig an Journey erinnert. Aller Optik zum Trotz solltet ihr die Texte nicht einfach überspringen, geben sie doch die Geschichte preis um den kleinen Jungen und seiner Familie.

Und die Geschichte ist es, die ganz großes Kino ist. Zwar werdet ihr innerhalb von zwei bis drei Stunden das Spiel beendet haben, jedoch wird die Geschichte euch länger begleiten, wenn ihr sie in eurem Kopf noch einmal Revue passieren lässt. Das ist auch der Grund, warum der Entwickler sein Spiel als Virtual Visual Novel bezeichnet, da auf der Story das Hauptaugenmerk liegt. Im Gegensatz zu den Visual Novels, die wir aus japanischen Gefilden kennen, beinhaltet Nothing Ever Remains Obscure auch einige Puzzles, die euch aber vor keine größeren Schwierigkeiten stellen sollten. Hierzu müsst ihr meist mit eurer Lichtkugel, die ihr formen könnt, Schalter aktivieren oder euren Begleiter, den ihr später antrefft, auf Fußplatten tappen lassen, um Plattformen zu aktivieren oder Türen zu öffnen.

Nothing-Ever-Remains-Obscure-04Ist der Beginn noch sehr linear, könnt ihr in den späteren Levels auch verschiedene Wege gehen, wobei man irgendwie immer das Gefühl hat, ein Rätsel verpasst zu haben, da eine Lösung dieser einen weiteren Storyschnippsel bereit hält. So werdet ihr manches Mal die Umgebung genauer absuchen, um nichts zu verpassen. Dabei findet ihr auch sammelbare Erinnerungen, aus denen ihr Fotos zusammensetzt, die spielerisch keine Storyrelevanz hat, aber die Jäger und Sammler unter euch wecken wird. Das Spiel selbst wird getragen durch seine Optik, seiner wundervoll melancholischen Musik und der drückenden Stimmung, die sich durch die Storyschnippsel ergibt, die in die Luft gezeichnet sind und die Geschichte voranbringen.

Eine Wertung möchte ich für Nothing Ever Remains Obscure nicht geben, dafür ist das Spiel zu sehr ein Erlebnis, als dass es ein Spiel ist. Lasst euch in der kurzen Zeit lieber gefangen nehmen von der großartigen verträumten Optik, die unterstrichen wird von dem großartigen Soundtrack und genießt eine durchaus emotionale Geschichte, die euch berühren und zum Nachdenken anregen wird. Einzig die Spielzeit ist nicht allzu lang, denn bereits nach fünf bis sechs Spielstunden habt ihr das Ende erreicht, wenn ihr direkt in Richtung Ende lauft wahrscheinlich sogar schneller. Wer sich allerdings verliert in der malerischen Welt, wird auch etwas länger seine Freude haben.

 

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  • von Civilisation:

    Was ist "Nothing Ever Remains Obscure"? Michael hat es herausgefunden. Nothing Ever Remains Obscurel Nothing Ever Remains Obscure, oder kurz N.E.R.O. genannt, hat bereits nach dem ersten Teaser meine Aufmerksamkeit bekommen. Böse Zungen würden behaupten, dass es sich nur...

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