Trials of the Blood Dragon - für jeden Trials Fan? im Test

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Zwischen etlichen Blockbustern kündigte Ubisoft im Zuge der E3, ein kleines Spiel mit großem Namen. Trials of the Blood Dragon. Eine Symbiose zweier Spieletitel, die vielen Spielern ein Begriff sein müssten. Da wäre zum einen ‘Trials’, das sich mit Trials Fusion als letzten Ableger immer noch erheblicher Beliebtheit erfreut und zum anderen Far Cry 3: Blood Dragon, welches seiner Zeit als eigenständiges Spin-off zu Far Cry 3 erschien und mit seiner aberwitzigen, trashigen Art, mit viel Neon und Action der 80er ins Auge stach. Entwickler Redlynx hat die herausragenden Eigenschaften beider Videospiele in den Titel gepackt und wir verraten euch, ob es Antti Ilvessuo und seinem kreativen Team gelungen ist, ein gutes Spiel daraus zu machen und das Potential genutzt wurde.

Trials-of-the-blood-dragon-neXGam-01Trials of the Blood Dragon erscheint als eigenständiges Singleplayer Spiel und ist ausdrücklich als Spin-off von Trials Fusion zu werten und nicht als Nachfolger dessen. Multiplayer und einen Streckeneditor sucht man vergeblich. Als Basis nutzte man die Engine von Trials Fusion, die einen sehr guten Eindruck hinterlässt. Grafisch ist das Spiel auf einem gewohnt ordentlichen Niveau und die verschiedenen Level strotzen vor Details und Abwechslung. Story, Sound und die Präsentation sind allerdings neu. Hier kommt der Einfluss von Blood Dragon zur Geltung, auf dessen Handlung es basiert bzw. weiter erzählt. Diesmal schlüpft man in die Rolle der beiden Kinder, Slaytor und Roxanne, von Rex "Power" Colt, die versuchen das verschwinden ihres Vaters aufzuklären. Hierfür wurde Jack White eingespannt, welcher damals schon für das Artwork von Far Cry 3: Blood Dragon verantwortlich war. Der comichafte Look und der Humor der 80er wurde ebenso bombastisch eingefangen wie der Soundtrack der euch durch das Spiel begleitet.

Trials-of-the-blood-dragon-neXGam-05Während zu Beginn noch in gewohnter Art und Weise mit dem Motorrad von links nach rechts gefahren wird und dabei Hindernisse überwunden werden, wird man schnell mit einer der vielen Neuerungen konfrontiert. Plötzlich steigt man vom Feuerstuhl ab und geht zu Fuß weiter. Hier wird Trails of the Blood Dragon zum Plattformer. Die Jump and Shoot Abschnitte sind zwar nett und witzig, kränkeln aber unter einer hakeligen und unpräzisen Steuerung. Hat man sich erstmal daran gewöhnt, kann man aber auch diesen Bereichen etwas abgewinnen und entwickelt einen gewissen Spaß daran, die Gegner mit dem Gewehr außer Gefecht setzen. Gesteuert wird dabei mit dem linken Stick, die Wumme wird mit dem rechten Stick abgefeuert. Im weiteren Verlauf wechseln sich die Abschnitte ab. Mal fährt man Motorrad, mal geht man ein paar Schritte oder fliegt mit nem Jetpack durch ein Level. Später kommen auch andere Fahrzeuge wie die Minenlore, ein Fahrrad, ein panzerähnliches Gefährt oder der schnittige TurboFlip zum Einsatz. Der TurboFlip ist ein RC-Car und kommt öfter als Art Drohne zur Anwendung, steuert sich gut und lockert die Missionen auf. Generell steuern sich die Fortbewegungsmittel erheblich besser als die Abschnitte zu Fuß. Die Mechanik wurde im Vergleich zu Fusion deutlich vereinfacht. Ohne Fehler ins Ziel zu kommen, bleibt aber eine Herausforderung.

Trials-of-the-blood-dragon-neXGam-11Ein weiteres Gimmick, der Greifhaken, darf hin und wieder zum Schwingen benutzt werden, um z.b. alternative Routen oder Geheimnisse freizuschalten, von denen  typischerweise im Spiel auch jede Menge zu auffindbar sind. Es gibt gilt z.b. fünf geheime Schlüssel zu suchen, die durch Portale erreichbar sind. Hat man das Pforten gefunden, muss man eine kleine Aufgabe erfüllen, um die Schlüssel zu erreichen. Dies gestaltet sich teilweise recht knifflig, ist aber immer machbar. Mit den Schlüsseln lassen sich zusätzliche Trainingsmissionen freischalten, welche sich im Safe im Kinderzimmer finden.

Insgesamt bietet das Spiel mit gut 30 Leveln in verschiedenen Welten außreichend Abwechslung und beschäftigt beim erstmaligen Durchspielen gute drei Stunden. Um den Wiederspielwert aufrecht zu erhalten kann man sich in den Ranglisten mit Freunden messen oder sein Ranking in den einzelnen Missionen verbessern um die Sticker ergattern, welche in das Stickeralbum geklebt werden. Wer dieses voll haben möchte, muss sich also anstrengen und fleißig gute Platzierungen einheimsen, in dem man möglichst schnell und mit wenig Fehlern ins Ziel kommen muss.

Am Ende muss ich sagen, wer ein lustiges Spiel sucht, das gerne abgefahren und trashig sein darf, der kommt mit TotBD voll auf seine Kosten. Wer allerdings einen Nachfolger von Trials Fusion erwartet, wird durch das Fehlen der Streckenzentrale, der Replays und des Multiplayers, bitter enttäuscht sein. Der Preis von knapp unter 15 Euro sollte bei Interesse an der Serie aber definitiv verkraftbar sein.


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Forum
  • von Jongie:

    Großes Projekt ist ja in Arbeit. Mehr Infos werden wohl nach dem Sommurlaub kommuniziert. Von daher bin ich total entspannt und freu mich über alles was zwischendurch geliefert wird. War auch erst skeptisch. Aber das Ding macht echt Laune, auch wenn mir vieles fehlt. Aber dafür hab ich immernoch...

  • von ring-geist:

    Sorry,aber das gesehene reicht bei mir aus um es nicht zu kaufen.Scheint so als ob sich Redlynx beim Mainstream-Publikum einschleimen will. Dieser Mischmasch aus (nicht so anspruchsvollen?) Trialskursen,Plattformer und Geballere mit Humoreinlagen...also damit holen die mich einfach nicht ab! Es ist...

  • von Jongie:

    Redlynx stellt ein digitales Fan Art Kit zur Verfügung. Hier zu haben!! :D...

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