FIM Speedway Grand Prix 15 im Test

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Rennspiele gibt es ja mittlerweile einige, doch letztens kam mir eins in die Finger, was ich schon lange nicht mehr gespielt habe: Speedway. Ich kenne die schmutzigen Rennen im Oval noch aus seligen C64-Zeiten mit International Speedway von der damals noch unbekannten Spieleschmiede Probe Software. Der damalige Budgettitel versprach unkomplizierte Rennaction und hielt das auch, zumindest für mich. Jetzt, knapp 20 Jahre danach, ist es wieder an der Zeit, mich in die Arena zu wagen und das mit dem offiziellen Spiel der 2015er Saison. Vorhang auf für FIM Speedway Grand Prix 15!

FIM-Speedway-Grand-Prix-03Das Rennspiel verspricht auch genau das, was ich vom damaligen Genrevertreter in Erinnerung habe, aber mit etwas mehr Facetten – glücklicherweise. Das Hauptmenü wird begleitet von fetziger Rockmusik und lässt uns einen von verschiedenen Modi auswählen. Neben einer kompletten Saison dürfen wir wahlweise ein einzelnes Turnier fahren oder uns im Training mit dem Arbeitsgerät vertraut machen. Speedway ist nicht einfach mit dem klassischen Motorradrennsport vergleichbar, da es hier nicht nur auf Geschwindigkeit, sondern auch auf das Handling ankommt. Die Rennen sind allesamt Rundkurse, jedoch unterscheiden sie sich in den Längen der Geraden und Kurven. Vor allem in Letzteren kommt es auf die Fertigkeiten des Fahrers an, denn da man in den Kehren durch die matschige Strecke driftet, sind Neigung und Tempo durchaus wichtig. So kann man mit einer perfektionierten Technik in Kurven Gegner besser einholen, obwohl man insgesamt das schwächere Gefährt hat.

FIM-Speedway-Grand-Prix-02Ein Turnier besteht aus mehreren kurzen Etappen, in denen immer vier Fahrer in vier Runden gegeneinander antreten. Je nach der Platzierung erhält man Punkte, die im Fortgang des Wettkampfs auf einer Strecke entscheiden, ob man ins Finale kommt oder nicht. Man fährt auf jeden Fall dreimal innerhalb eines Turniers. Die Schwierigkeit ist auch, dass sich der Untergrund nach jedem Rennen verändert, je nachdem wo sich Spurrillen befinden. Vor dem Start bekommt ihr schematisch gezeigt, auf welchen Streckenteilen unterschiedlicher Grip herrscht. Jedoch müsst ihr nicht nur auf die Strecke, sondern genauso auf euer Equipment achten. Im Saisonmodus erhaltet ihr für gute Platzierungen Bares, das ihr wieder in euer Bike investiert. Ob nun ein neuer Motor, bessere Kupplung, neue Reifen oder Ähnliches. Alles kostet Geld und nutzt sich nach einem Rennen dementsprechend ab. Während eines Turniers lassen sich Teile reparieren, sodass man möglichst immer ein wenig Kleingeld übrig haben sollte.

FIM-Speedway-Grand-Prix-05Das hehre Ziel ist es natürlich, am Ende oben auf dem Siegertreppchen zu stehen. Das ist allerdings schwieriger als gedacht. Vor allem zu Beginn brauchte ich einige Trainingssessions, um mich an das Fahrgefühl zu gewöhnen. Das lag aber eher an mir, da ich versuchte, wie in klassischen Rennspielen zu fahren. Das wird euch in FIM Speedway Grand Prix 15 nicht weiterbringen, was ich persönlich großartig finde. Um das Spiel etwas einsteigerfreundlicher zu gestalten, hat man auch die Möglichkeit zwischen dem Arcade- und Simulationsmodus zu wechseln. Letzteren solltet ihr aber wirklich erst anwählen, wenn ihr das Handling im Arcademodus gemeistert habt, sonst sind Stürze vorprogrammiert und diese führen, genauso wie wenn man außerhalb der Streckenbegrenzungen fährt, sofort zur Disqualifizierung.

Authentisch ist es auch in Sachen Präsentation. Neben allen lizenzierten Strecken und Fahrern der offiziellen Speedway-Meisterschaft werden vor jedem Turnier Videoschnippsel eingespielt und ein dynamischer Moderator kommentiert das Geschehen. Dieser ist während der Rennen meiner Meinung nach etwas zu motiviert. Hier wäre weniger mehr gewesen. Dafür konnte man Nigel Pearson gewinnen, der für Sky Sport UK das Renngeschehen begleitet. Wer mag, kann ebenso online sein Können mit insgesamt drei Mitspielern messen.




Michael meint:

Michael

Mit FIM Speedway Grand Prix 15 zeigen uns Softplanet aus Polen eine weitere professionelle Variante des Zweiradrennsports, die man bisher lange Zeit nicht mehr gesehen hat, und ich bin sehr dankbar dafür. Zwar sind die Spielmodi überschaubar, aber spielerisch sehr gut umgesetzt. Durch verschiedene Schwierigkeitsgrade und der Wahl zwischen Arcade- und Simulationsmodus kann jeder sein Spielerlebnis so anpassen, dass er stets eine Herausforderung hat. Die Bikes fühlen sich dabei durchaus realistisch an und sorgen für spannende Rennen in belebten Rennarenen. Wer Lust hat, kann ebenso online seine Runden drehen und menschlichen Gegnern zeigen, wer der König der Hallen ist. Für mich persönlich ein rundum gelungenes Spielerlebnis.

Positiv

  • alle offiziellen Rennen und Fahrer der Saison 2015
  • großartige Atmosphäre in den Rennen
  • zahlreiche Optionen zum Realismus

Negativ

  • hoher Schwierigkeitsgrad erfordert etwas Übung
  • nur wenige Spielmodi
Userwertung
10 1 Stimmen
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  • von Civilisation:

    Rauf aufs Bike! Denn Michael hat FIM Speedway Grand Prix 15 rezensiert. FIM Speedway Grand Prix 15 Rennspiele gibt es ja mittlerweile einige, doch letztens kam mir eins in die Finger, was ich schon lange nicht mehr gespielt habe: Speedway. Ich kenne die schmutzigen Rennen im Oval...

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FIM Speedway Grand Prix 15 Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz 1080p
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2015-12-01
Vermarkter -
Wertung 7.8
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