Might & Magic Heroes VII – Wenn Stillstand nicht ausreichend ist im Test

PC Windows

Might and Magic ist eine der ältesten Spielereihen, die immer noch für den PC veröffentlicht werden. Regelmäßig gibt es die RPG-Hauptserie, von der zuletzt Teil X herauskam. Für Strategie war bislang vor allem die Heroes-Reihe verantwortlich, von der jetzt Teil VII im Handel erhältlich ist.

Might_Magic_Heroes_VII_neXGam_3In Zeiten, in denen die Grafik von Videospielen immer größere Fortschritte macht und immer realistischer wird, was erwartet man da nicht? Standbilder mit minimalen Kamerafahrten, mit denen eine Story erzählt wird. Und doch wird so die Hauptstory in Might & Magic Heroes VII angeboten. 
 
Die Geschichte handelt davon, dass Ivan Griffin, Herzog des Greifensherzogtums, seine Berater um sich versammelt, um seine nächsten Schritte zu planen. Er will sein eigenes Königreich gründen und seinem Rivalen, mit dem er sich lange gestritten hat, den Rest des Landes überlassen. Er erwartet, dass es früher oder später kollabieren wird und er so einfach die Überreste aufsammeln kann. Seine Berater sind von dieser Idee nicht überzeugt und jeder von diesen erzählt deshalb eine Geschichte, die den Greifen von seinem Plan abbringen soll.
 
Wie gesagt: Es sind Standbilder, in denen die Story weitererzählt wird. Es ist unklar, was die Entwickler dazu getrieben hat, sich für diese Erzählweise zu entscheiden. Denn im Prinzip müsste die Engine des Spiels – die Unreal Engine 3 – das problemlos stemmen können. So verliert man schnell das Interesse an der Geschichte, trotz der exzellenten Synchronisation. So schadet Limbic Software dem Gesamteindruck.
 
Might_Magic_Heroes_VII_neXGam_5Dabei ist das Gameplay an sich durchaus abwechslungsreich, auch wenn man großartige Änderungen nicht erwarten darf. Denn der Spieleablauf ist immer noch der gleiche geblieben. Was sowohl gut, als ebenso schlecht ist.
 
Man steuert auf einer Karte einen oder mehrere Helden. Diese müssen umhergehen und mit diversen Objekten interagieren. So müssen sie vor allem Ressourcen sammeln, mit denen sie neue Einheiten erhalten können. Einige von diesen Rohstoffen kann man nur einmal aufsammeln und gut ist. Bestimmte Gebäude hingegen produzieren ständigen Nachschub, was natürlich für den Spielverlauf wichtig ist.
 
Überhaupt: Gebäude! Das Schöne an diesen Karten ist, dass man hier viel finden kann, wenn man wirklich jeden Winkel erforscht. So findet man zum Beispiel Häuser, in denen man für Geld neue Einheiten einmal die Woche erhalten kann. Andere dagegen bieten dauerhafte Updates, wie zum Beispiel eine bessere Rüstung oder mehr Bewegung.
 
Denn die Helden können sich pro Tag nur eine bestimmte Reichweite weiterbewegen. Doch mit den richtigen Upgrades kann man an einem Tag viel mehr erreichen. Und sich dementsprechend auch mehr präparieren. Was besonders praktisch ist, falls man unter Zeitdruck steht, da eine feindliche Armee näherrückt.
 
Might_Magic_Heroes_VII_neXGam_4Was mich stört ist, dass man eine Stadt nur dann ausbauen kann, wenn sich ein Held in ihr befindet. Erst dann kann man die notwendigen Ressourcen investieren, um eine bessere Verteidigung zu haben bzw. um bessere Truppen zu erhalten. Immerhin: Dieser Teil des Games macht am meisten Spaß, vor allem weil man das Ergebnis wirklich sehen kann.
 
Doch das Herzstück des Spiels ist der Kampf. Wenn zwei Truppen aufeinandertreffen, wechselt die Ansicht. Man befindet sich auf einem in Quadraten aufgeteilten Feld und kann pro Runde seine Einheiten ziehen und angreifen lassen. Wie bereits in den früheren Teilen ist es am empfehlenswertesten, seitwärts oder von der Rückseite aus anzugreifen. Dann nämlich besitzen die Feinde kaum Verteidigung. Und falls die Moral besonders hoch ist, können eure Truppen noch ein weiteres Mal attackieren.
 
Die sind dabei alle unterschiedlich designt. Und haben je nach ihrer jeweiligen Fraktion auch verschiedene Fähigkeiten. Es gibt also einiges, auf dass man sich freuen darf. Vor allem, weil die Musik so gelungen ist. Es ist eine gute Mischung aus bekannten und unbekannten Melodien, die man zu hören kriegt.
 
Würde ich das Spiel jedem empfehlen? Nicht wirklich. Mich stört vor allem der Mangel an Innovationen, insbesondere, da das Genre an sich nicht stehengeblieben ist. Vor allem wenn man auch die Might & Magic Heroes III HD-Version gespielt hat, fällt der Stillstand auf. Trotzdem, falls man das Game kaufen würde, wird man diese bewusste Entscheidung sicher nicht bereuen.



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  • von Civilisation:

    Might & Magic Heroes VII – Wenn Stillstand nicht ausreichend ist Might and Magic ist eine der ältesten Spielereihen, die immer noch für den PC veröffentlicht werden. Regelmäßig gibt es die RPG-Hauptserie, von der zuletzt Teil X herauskam. Für Strategie war bislang vor...

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