Toukiden Kiwami – PlayStation 4 vs. PlayStation Vita im Test

Um ein paar Klarheiten zu schaffen, habe ich mir gedacht, dass ich nicht auf das Spiel selbst eingehe, sondern euch die Vor- bzw. Nachteile der PlayStation 4 zur PlayStation Vita-Version aufzeige. So kann jeder für sich entscheiden, welche Variante für ihn die beste ist. Natürlich spielt es eine gewisse Rolle, ob ihr lieber vor dem großen Fernseher sitzt oder mit dem Handheld in der Hand zockt. Wenn ich wählen müsste, würde ich prinzipiell zur Heimkonsole greifen, denn diese punktet eben mit dem großflächigeren Bild, dem genießbareren Ton (wenn man eine gute Anlage hat) und (vielleicht) einer besseren Steuerung. Gehen wir erst auf das Grafische ein. Während die Vita-Version mit einer Auflösung von 960 x 544 Pixeln über den OLED-Schirm flimmert, läuft die PS4 in Full HD. Das ist grundsätzlich eine schöne Sache, doch leider haben die Jungs von Omega Force zu wenig Anstalten gemacht, um den Handheldtitel an die Heimkonsole anzupassen. Klar, die Grafik wirkt dank der höheren Pixelanzahl schärfer, aber man sieht dem Titel seine Herkunft an, obwohl die Beleuchtung und Umgebungsgrafiken verbessert wurden.

Auf der PlayStation Vita kämpfte das Spiel aufgrund von Hardwarelimitierungen mit vereinzelten Pop Ups, die es 1:1 auf die große Konsole geschafft haben. Auch merkt man bewegungstechnisch an Monstern und Protagonisten, dass hier kein Feinschliff vorgenommen wurde. Man darf nicht vergessen, dass das technische Niveau auf einer Heimkonsole eben höher liegt als auf einem portablen System. Was mich persönlich  aber am meisten störte, waren die andauernden Ladezeiten. Diese sind wieder dank der Hardwarelimitierungen auf dem Handheld notwendig, allerdings verkommen die  kurzen, jedoch häufigen Ladepausen auf der PlayStation 4 zu kleinen Geduldsproben. Anfangs ist es noch zu ertragen, doch wenn man sich durch neun Ladebildschirme kämpfen muss, um endlich den gesuchten Oni zu finden, nervt das gewaltig. Soundtechnisch kann ich nicht meckern. Zwar wurde das Sequel wieder nur mit englischen Texten versehen, dies war ich aber schon vom Vorgänger gewöhnt.

Im Vergleich zum Handheld ist die Steuerung dank des PS4-Controllers und dessen handlichem Design griffiger. Trotzdem, die Entscheidung, das Auge der Wahrheit auf die Options-Taste zu setzen, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. In den hitzigen Gefechten werdet ihr dieses häufig benötigen, aber dank der schlechten Positionierung bekommt ihr Knoten in den Fingern bzw. trefft des Öfteren das Touchpad. Dabei wäre die Lösung, diese Funktion auf das Touchpad zu verlegen, viel sinniger. Loben muss ich Omega Force wieder, wenn es um die Cross Save-Möglichkeiten geht. Habt ihr einen Speicherstand der Demo oder des Vorgängers auf der PlayStation Vita, dann lässt sich dieser einfach auf die Heimkonsole transferieren. Doch die meiste Lobpreisung muss ich der Cross Play-Funktion aussprechen. Somit ist es egal, welche Variante ihr am Ende wählt, sowohl mit PlayStation 4- und Vita-Spielern lassen sich Matches austragen und das funktioniert außerordentlich zufriedenstellend. Obendrauf punktet die Heimkonsole mit Share-Funktion und mittels der Aufnahmefunktion lassen sich eigene Videos erstellen und auf YouTube hochladen, was der Handheld nicht bietet.

Obwohl die technische Umsetzung in vielen Punkten zu wünschen übrig lässt, kann ich unentschlossenen Käufern von Toukiden Kiwami nur die PlayStation 4-Version empfehlen. Hier erhaltet ihr für fast den gleichen Preis mehr Funktionen und Komfort. Und jetzt müsst ihr mich leider entschuldigen, aber ich muss weiter Onis erlegen. Man sieht sich im PSN! :)