Danganronpa Another Episode: Ultra Despair Girls im Test

PSVita

Danganronpa: Trigger Happy Havoc war letztes Jahr für mich ein Titel, der mich schwer überrascht hat. Persönlich bin ich kein Animefan und kenne entsprechend die Vorlage nicht, allerdings hat mich der Mix aus Visual Novel und Adventure mit seiner abgedrehten Story sofort in den Bann gezogen. Man stellte sich permanent die Frage, was hinter diesem mysteriösen Monokuma steckt, und so war es spannend bis zur allerletzten Minute. Nach einem zweiten Teil im letzten Jahr erscheint nun Danganronpa Another Episode: Ultra Despair Girls, was bereits impliziert, dass es sich hier eher um ein Spin-off handelt; und einen sehr überraschenden dazu!

Danganronpa-Ultra-Despair-Girls-07Die Geschichte beginnt mit Komaru Naegi, einem jungen Mädchen, das mittlerweile seit über einem Jahr in einem Appartement gefangen gehalten wird. Sie bekommt dort stets zu essen und andere Dinge, die sie zum Leben braucht, jedoch hat sie keinen Kontakt zu ihrem Entführer und würde gerne ihre Familie wiedersehen. Eines Tages gelingt ihr dennoch die Flucht und sie findet sich in der chaotischen Stadt Towa City wieder, die scheinbar von Monokumas überrannt worden ist. Doch woher kamen sie und wer lenkt die Geschicke dieser Bären? Das vorrangige Ziel von Komaru ist allerdings das Entkommen aus der Kleinstadt. Während des Weges treffen wir auf alte Bekannte aus dem Erstling. Zum Beispiel Toko Fukawa, die auf der Suche nach ihrem Meister Byakuya ist und sich mehr oder minder freiwillig uns anschließt. So bahnen sich die beiden einen Weg durch die Stadt, um einen Fluchtweg aufzuspüren.

 

Danganronpa-Ultra-Despair-Girls-03Auf der Reise treffen wir auf die Future Foundation. Eine Gruppierung, die versucht, die Metropole vor den einfallenden Monokumas zu beschützen. Von Ihnen bekommen wir auch unsere Waffe, eine Hacking Gun. Von außen sieht sie wie ein unauffälliges Megaphon aus, jedoch verschießt sie Strahlen von Programmiercode, die Feinde zerstören können. Allerdings stellt sich die Kanone auch abseits des Kampfes als nützliches Hilfsmittel heraus. Mit verschiedenen Funktionen werden Generatoren wieder in Gang gesetzt und Elektroautos, die einem den Weg versperren. Im Laufe des Spiels erhalten wir zusätzliche Verwendungsmöglichkeiten und Upgrades dafür, um beispielsweise die Gegner tanzen zu lassen oder einen Feind kurzzeitig zu übernehmen, um damit seine Kollegen anzugreifen. Außerdem lässt sie sich mithilfe von sogenannten Bling Bullets modifizieren und kräftig verstärken. Hin und wieder gibt es kleinere Knobelaufgaben zu erledigen wie etwa mit den Monoku-man Spielautomaten. Mit diesen kann man anhand einer Kamera den nächsten Raum begutachten und die jeweilige Vorgabe erreichen, um weiterzukommen. Ein anderes Mal muss man ungesehen an einer Vielzahl von Feinden vorbeischleichen oder alle Gegner beseitigen, damit die Zieltür geöffnet wird.

 

Danganronpa-Ultra-Despair-Girls-10Das Spiel selbst ist dabei ein Action-Adventure aus Third-Person-Ansicht, das vom Gameplay her eine Hommage an alte Resident Evil Teile ist. Dies wird bereits im Intro deutlich, wird doch die Katastrophe anhand von Zeitungsartikeln erzählt, die belegen, wie die Towa City durch eine Horde von Monokumas überlaufen wurde. Natürlich ist alles im abgedrehten Danganronpa-Stil gehalten, dennoch wird kaum an pinkem Blut gespart und auch sonst präsentiert sich Ultra Despair Girls ziemlich düster. Man ist zwar nie wirklich ein Horrorgame, doch können hinter Ecken schon mal Feinde lauern, die einen überraschen. Wie in den Vorbildern untersuchen wir ebenso Räume und finden Schriftstücke, die nach und nach die Geschichte erzählen oder abseits für interessante und manchmal witzige Dialoge sorgen. Diese sind aufgrund des schier ungleichen Paares im typisch abgedrehten Danganronpa-Humor gehalten und provozieren einige Lacher.

 

Danganronpa-Ultra-Despair-Girls-02Persönlich hat mir auch der Mut der Entwickler gefallen, ein wenig vom klassischen Konzept des Visual Novels abzuweichen und etwas Neues zu versuchen. Vor allem gefällt die 3D-Grafik im Zusammenspiel mit den gezeichneten Porträts der Charaktere. Auch die Steuerung geht erfreulich leicht von der Hand. Mit dem linken Stick steuert man seine Figur, mit dem rechten den Blickwinkel der Kamera, wobei die sich wahlweise automatisch mit der Laufrichtung mitdreht. Mit der linken Schultertaste wird die Waffe gezogen und mit der rechten Taste schließlich abgedrückt. Die Touchfeatures des Handhelds werden dabei selten gebraucht. Nur hin und wieder bei der Eingabe von Zahlencodes oder beim Speichern des Spielstands.




Michael meint:

Michael

Ich bin ja ein großer Fan der beiden ersten Spiele und auch das Spin-off hat mich voll überzeugt. Danganronpa Another Episode: Ultra Despair Girls überrascht mit einer Hommage an die Survival-Horror-Klassiker und das im abgedrehten Stil der Anime-Serie gepaart mit einer spannenden Geschichte. Spielerisch sehr gut und auch sonst gibt es nichts zu meckern, deshalb eine klare Kaufempfehlung von mir!

Positiv

  • schräger Humor der Reihe beibehalten
  • spannende Story
  • erfrischendes Gameplay

Negativ

  • Vorkenntnisse sind wünschenswert
Userwertung
7 1 Stimmen
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Danganronpa Another Episode: Ultra Despair Girls Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2015-09-04
Vermarkter Flashpoint AG
Wertung 8.2
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