Inhaltlich orientiert sich die God Of War Collection für die Vita 1 zu 1 an die PS3-Version, weshalb ich nicht genauer auf das Gameplay eingehen werde, sondern viel mehr auf die Portierung an sich.
Kollege (von nun an mit >K< abgekürzt): "Hey, ein neues Vita Spiel, schau's dir direkt mal an!"
Ich(von nun an mit >I< abgekürzt): "Was ist es denn?"
K: "God Of War Collection. Also Teil 1 und 2 der Schnetzelsaga"
I: "Erneut ein HD-Remake? Und für God Of War konnte ich mich noch nie so sehr begeistern, auch wenn mich dafür vermutlich jeder verprügeln möchte. Für mich war Devil May Cry das Maß aller Metzelspiele."
K: "Dann hast du aber ziemlich was verpasst! Da passt es ja, dass du die Titel unvoreingenommen auf der Vita spielen kannst! Diese Klassiker kannst du nämlich heute noch so genießen, wie am ersten Tag. Sie sind super gealtert!"
I: "Na, wenn du es sagst. Dann werde ich mal schauen, wie weit ich komme."
K: "Und, wie weit bist du mittlerweile bei God Of War?"
I: "Du, dieses Spiel musste ich einfach weiterspielen. Da ist ja doch ein Stück Videospielgeschichte an mir vorbei gegangen. Gut, die Quick-Time-Events nerven nach einer Zeit, aber damals waren sie neu und unverbraucht. Das kann ich dem Titel also nicht ankreiden. Und das Gameplay ist einfach aller erste Sahne! Schnell, wuchtig und taktisch zu gleich."
K: "Super! Und wie sieht es auf grafischer Seite aus? Sieht das Spiel auch auf der Vita noch gut aus oder gibts da besseres?"
I: "Besseres gibt es, keine Frage! Wenn man genau hinsieht, merkt man dem Titel das Alter doch stark an. In Bewegung fällt das allerdings kaum ins Gewicht und God Of War gibt einem ja selten mal eine Atempause ohne Action. Das Spiel läuft auch zu fast jederzeit flüssig. Hier und da gab es ein paar Miniruckler. Die sind mir aber schon bei anderen Portierungen nicht so stark aufgefallen, wie anderen, und wenn man sich von Videos auf Youtube beeinflussen lässt, dann soll die Vita ja kaum 30 FPS halten können. Das fand ich überhaupt nicht. Und wenns mal voller wurde, dann gabs gelegentlich Miniruckler, die mich kaum störten.
Der Rest der Portierung kann sich jedoch sehen lassen! Die Ladezeiten sind annehmbar gehalten und die Steuerung....ach ja, das wichtigste Überhaupt bei einer Vita Portierung! Da die Hinteren Trigger und die Analogstick-Buttons fehlen, musste natürlich getrickst werden. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Nutzen der hinteren Touchpads und des Touchscreens der Vita. Ich muss sagen, noch in keinem anderen Spiel störte es mich weniger als hier. Das Pad nimmt die Funktionen der hinteren Trigger ein und funktioniert tadellos. Auf dem Screen können dann spezielle Fähigkeiten von Kratos aktiviert werden. Das ist mitunter im Getümmel etwas frickelig, doch ich kam zumindest gut damit zurecht."
K: "Würdest du das Spiel denn uneingeschränkt empfehlen?"
Über eine Antwort auf die Frage musste ich nachdenken, denn die ist nicht so leicht zu beantworten. God Of War macht auch auf der Vita einen Riesenspaß, keine Frage. Aber wieso sollte sich jemand die Version kaufen, wenn er die HD-Fassungen für die PS3 besitzt, welche doch noch einen Tick schöner aussehen und bei stabilen 60FPS laufen? Wer Kratos unterwegs erleben will oder die ersten beiden God Of War Teile noch nicht spielte, der sollte zugreifen! Alle anderen müssen nicht unbedingt zulangen. Vor allem gibt es vermutlich momentan kein besseres Action-Adventure auf der Vita, wenn es sich auch nur um eine Portierung handelt!