Inversion im Test

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Wenn man den Namen BandaiNamco Games in Verbindung mit Videospielen setzt, kommen sofort Games wie die Tales of Reihe, Ridge Racer oder die Naruto Kampfspiele in den Sinn. Im Action Genre mischt der japanische Publisher jetzt mit Inversion mit. Kann der Third-Person Shooter im Vergleich zu anderen Genregrößen punkten?

Wir Zocker sind verwöhnt, was Third Person Games angeht. Zu den größten Hits zählen natürlich die Gears of War Trilogie von Epic Games, sowie Max Payne 3 von Rockstar. Zwei wirkliche Überraschungen stellen für mich in dem Genre ganz klar das deutschentwickelte Spec-Ops: The Line und Segas Binary Domain dar. Zwei Games, von denen ich mir nicht viel erhofft hatte und doch überrascht wurde. Bei Inversion hegte ich dieselben Hoffnungen. Ein Spiel, das im Stillen released wurde und in Deutschland gar nicht erhältlich ist. Vielleicht ja wirklich ein Geheimtipp?

Bevor wir aber diese Frage beantworten, widem wir uns der Handlung. In Vanguard City ist die Hölle los. Feindliche Truppen sind aus dem Nirgendwo eingefallen und legen die Stadt in Schutt und Asche. Viel zu tun für die beiden Cops Davis Russel und seinen Partner. Und wenn eine Invasion nicht schon schlimm genug ist, wird Russels Frau ermordet und seine Tochter entführt. Klar, dass dieser nun auf Rache sinnt und mit seinem Partner im Gepäck gegen die feindlichen Invasoren ins Gefecht zieht.
 

Leider ist die Story sehr dünn und die Dialoge der Charaktere so belanglos, dass ich nur schwer Sympathie für die Helden aufbauen konnte und mir deren Sichtweisen im späteren Verlauf sogar egal waren. Schade, da hier weitaus mehr Potenzial ungenutzt blieb und viele offene Fragen sogar außen vor gelassen wurden.

Spielerisch orientiert sich Inversion mit dem Deckungssystem, den verschiedenen Waffen und dem Run and Gun Gameplay sehr an Gears of War 3 von Epic. Ihr rennt von Deckung zu Deckung, schießt hunderte Klongegner über den Haufen und stellt euch immer gleichen Bossgegnern in den Weg. Das Gegnerdesign ist dabei wirklich so eintönig, wie ich es hier beschreibe. Zudem nehmen die Gegnerwellen im späteren Spielverlauf zu, von intelligenter Gegner KI keine Spur. Die Lutadoren (so nennen sich die Feinde im Spiel) rannten oftmals blind auf mich zu und verkamen so zu leichten Zielen. Leider war es bei meinem Partner nicht anders. Anfangs dachte ich, dass dieser sehr gut agierte, bis er nur noch im Weg stand. Glücklichweise kann man Inversion im Koop Modus spielen, wenn auch nur online.
 

Was das Action Spiel von den anderen Genrekollegen abhebt und zu keinem Totalausfall verkommen lässt, ist der Gravlink. Ohne diesen wäre BandaiNamcos Shooter ein unterdurchschnittlicher GoW-Klon, doch die Spielereien mit der Gravitation machen dann doch sehr viel Spaß. So bekam ich sehr früh im Spiel eine Apparatur, mit der ich die Schwerkraft manipulieren konnte. Dabei taten sich mir viele coole Möglichkeiten auf.

Mit dem Gravlink konnte ich verschiedene Dinge (z. B. Autos) aufheben und auf die Gegner schleudern. Die Gegner höchstselbt in die Luft zu heben, ging natürlich auch und vereinfachte mir das Zielen ungemein. Auf der anderen Seite ließen sich (vorgegebene) Vorrichtungen von diversen Gebäuden abmontieren und als Deckung benutzen, was in heiklen Feuergefechten sehr sinnvoll war. Teilweise wurde die Schwerkraft der gesamten Umgebung geändert, sodass ich mich plötzlich an einer Hauswand wiederfand und hinter Fensterläden in Deckung ging. Dabei wurde alles sehr schön in Szene gesetzt, was viel Abwechslung mit sich brachte und über die gesamte Spieldauer von 7-8 Stunden überzeugte.
 

Den Gravlink durfte ich natürlich auch im Multiplayer einsetzen. So wurden bekannten Spielemodi wie Deathmath oder Team-Deathmath gekonnt aufgelockert. Gears of War typisch konnte ich mich in einem Survival Modus gegen Gegnerhorden verteidigen. Viel los war in den Spiellobbys aber nicht.

Reden wir jetzt einmal über die technische Seite. Im Gesamten erachte ich Inversion als gelungen. Ordentliche Texturqualität, gelungene Charaktermodelle und explosive Gefechte lassen das Spiel im oberen Mittelfeld mitspielen. Ich persönlich hätte mir mehr Farben gewünscht. So verkommt es mit den herkömmlichen Grau-Brau Tönen zum bekannten Standardbrei, der im Genre in dieser Konsolengeneration Einzug hält. Dabei zeigt vor allem das gelungene Spec-Ops, dass Third Person Shooter auch farblich abwechslungsreich sein könnnen. Dafür liefern die englischen Sprecher einen guten Job, was mit dem soliden Soundtrack und den netten Effekten ein positives Gesamtbild schafft.




Andrej meint:

Andrej

Wir halten fest: Inversion ist leider kein Geheimtipp a la Spec-Ops: The Line und Binary Domain. Dafür sorgen einige Gameplay Patzer, die sogar mit der gelungenen Einbindung des Gravlinks nicht glattgebügelt werden können. Ein totaler Ausfall ist das Spiel aber glücklicherweise nicht. Eher ist BandaiNamcos neuester Streich perfekt für den kleinen Hunger zwischendurch.

Positiv

  • Gravlink Feature
  • Solides Gameplay + Optik
  • Koop Modus ...

Negativ

  • Nichts neues am Horizont
  • Schwächen im Gameplay
  • ... leider nur online
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Forum
  • von RetroJaeger:

    Ich hab das spiel erst jetzt "entdeckt" Ich hab jetzt die ersten 20 min gespielt und bin echt positiv überrascht. Fragt mich nicht Hab momentan Spieleflaute...

  • von Darkshine:

    Schade, inzwischen bei Zavvi und TheHut nicht mehr verfügbar. Naja, wird schon noch irgendwann mal wieder günstig auftauchen.

  • von Kirbyfan:

    Ist es ein Modern Military Shooter (bzw -Anspruchsloser-Skript-Shooter) oder ein "normaler" Shooter, dessen Spielmechanik eben Gears of War ähnelt? Oder anders ausgedrückt: Gibt es Entscheidungsfreiheit, die Möglichkeit die Gegner zu bekämpfen wie man will, Level die mehre Pfade...

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Inversion Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 12 (online)
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 720p
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2012-07-13
Vermarkter Namco
Wertung 6.8
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