Die Story ist ein kaum erwähnenswerter Kampf zwischen Gut und Böse, auch die mit Krieger, Magier, Schütze und Schamane besetzte Charakterauswahl gehört mittlerweile ins Buch der ausgelutschten Gamedesign-Ideen. Was das Spiel dennoch interessant macht, sind die bescheuerten One-Liner, das schicke Artwork und natürlich der Coop-Modus für bis zu drei Spieler.
Ernüchterung tritt allerdings beim ersten Boss-Fight auf, der den Spielern etwas unvorbereitet vor den Latz geknallt wird. Da hilft entweder ein Level-Neustart, um die Charaktere weiter auszubauen, oder ein Spielwechsel zur Konkurrenz. Denn Castle Crashers beispielsweise schafft einen deutlich besseren Spagat zwischen Herausforderung und Spielspaß.
Kurioserweise sind die darauf folgenden Boss-Kämpfe lächerlich einfach. Vielleicht wird der Spieler aber auch unterbewusst besser. Ist die erste Hürde einmal überstanden, winken an allen Ecken Erfahrungspunkte, Rüstungen, Waffen und neue Combos, mit denen sich die Helden durch die spaßigere Hälfte von Sacred Citadel prügeln. Innovation darf zwar hier ebenfalls nicht erwartet werden, doch für einen gemütlichen Wochenend-Zock mit Freunden und Bier reicht es allemal.
Wie nicht anders erwartet, handelt es sich bei Sacred Citadel um ein solides Beat‘em Up mit motivierendem Level-Up-System, an dem Genre-Fans sicher ihren Spaß haben werden. Allerdings mangelt es dem Download-Titel an einem ausgewogenen Schwierigkeitsgrad und an Abwechslung. Ein Problem, an dem bereits viele andere Games dieser Art scheiterten. Eine gelungene Alternative ist hierbei Castle Crashers, das ein größeres Publikum ansprach. Wer jedoch einen kleinen Sneak Peak in die Story von Sacred 3 bekommen möchte, darf ruhig einen Blick riskieren.