Teenage Mutant Ninja Turtles: Das perfekte Beispiel ... im Test

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Ein Core-Gamer rümpft gerne über zwei Spielesorten die Nase: Casual-Games, wie diverse Wimmelbildspiele, und Lizenzspiele, Titel die auf einem bekannten Namen basieren, und häufig wahre Schnellschüsse sind. Und dementsprechend meistens enttäuschen. Teenage Mutant Ninja Turtles ist da das perfekte Beispiel für! Und deshalb hat neXGam anhand des Spiels im Folgenden die Punkte zusammengestellt, die für so ein typisches Lizenzspiel Standard sind.

Teenage_Mutant_Ninja_Turtles_21.    Namenhafte Lizenz:
Schon der Name sagt alles. Ein Lizenzspiel basiert auf einer Lizenz. Fast immer sind es vor allem bekannte Filme oder TV-Serien, die als Vorlage dienen.

Wer kennt sie nicht, die Teenage Mutant Ninja Turtles, oder wie sie auch hier in Europa hießen, die Hero Turtles. Erfunden von Kevin Eastman und Peter Laird sind diese humanoiden Schildkröten eine der wenigen US-Comickreationen, die nicht zu Marvel und DC gehören, und trotzdem ein sensationeller Erfolg wurden. Diverse Zeichentrickserien, Kinofilme oder Spielfiguren zeugen davon. Und wie es bereits in den 80ern hieß, jeder kennt die Turtles!

Kein Wunder also, dass dementsprechend viele Videospiele herausgekommen sind. Das aktuellste Spiel, welches Gegenstand dieses Artikels ist, basiert auf der neusten Trickfilmreihe, die auf dem Sender Nickelodeon läuft. Im Gegensatz zu den vorherigen Serien ist diese, wie Star Wars: Clone Wars, computeranimiert. Was auch den Stil des Games prägt.

Teenage_Mutant_Ninja_Turtles_72.    Grafik:
Ein Spiel muss gut aussehen. Oder? Nicht bei Lizenzspielen. Wenn die Grafik nur mittelprächtig ist, ist das schon eine beeindruckende Leistung.

Auch bei Teenage Mutant Ninja Turtles ist das der Fall. Im Game orientiert man sich am Grafikstil der Vorlage, ohne jedoch deren Lebendigkeit bei den Animationen zu erreichen. So wirken die Level öde und leer, und die Figuren leiden darunter. Die Lebhaftigkeit der Gesichtszüge fehlt hier ebenfalls, wie ein abwechslungsreiches Leveldesign.

3.    KI:
Gegner, die dir die Hölle heiß machen? Die automatisch deine Schwäche erkennen? Kameraden, die dich unterstützen und ein perfektes Routefinding haben? Nicht bei Lizenzspielen.

Teenage_Mutant_Ninja_Turtles_9Teenage Mutant Ninja Turtles orientiert sich an Spielen wie Final Fight.  Das heißt, man bewegt sich von A nach B und beobachtet das Spielgeschehen von der Seite. Alle Turtles sind dabei auf dem Schlachtfeld, und wenn sie vom Computer gesteuert werden, machen sie vor allem eins: Nichts! Das bedeutet, man prügelt sich fleißig mit den Gegner herum, während die Kameraden sich ein bisschen mit den Feinden raufen. Falls man hierbei in Schwierigkeiten gerät, hat man das Nachsehen. Denn die anderen unterstützen einen nicht.

4.    Gameplay:
Es ist erstaunlich. Genre-mäßig belegen Lizenzspiele jede mögliche Kategorie. Und trotzdem kommt in nahezu allen Fällen 08/15-Kram heraus, weil das eine oder andere nicht stimmt.

Teenage_Mutant_Ninja_Turtles_10Gameplaytechnisch fällt Turtles mau aus. Neben der mangelnden Abwechslung, bedingt durch die die vielen 08/15-Gegner, sorgt auch die Steuerung dafür, dass man das Spiel schnell wieder vergisst. Man kämpft mit praktisch nur zwei Knöpfen: X für den Schlag, und Y für einen Wurf. Kombos oder ähnliches darf man mit der Lupe suchen. Sie sind nicht vorhanden. Dementsprechend schnell langweilt man sich.

5.    Sound:
Was ist ein Spiel ohne vernünftige Musik oder Synchro? Das nicht. Und so ist es auch kein Wunder, wenn in den meisten Lizenzspielen der Aufwand, gute Arbeit abzuliefern eher minimal ausfällt und das Endergebnis nicht überzeugt.

Zugegeben: In dieser Hinsicht ist Teenage Mutant Ninja Turtles nicht das perfekte Beispiel. Allerdings muss man bemängeln, dass die Soundabmischung bei Raphael miserabel ist! Es kratzt und knarrt, wenn man seine Stimme hört. Merkwürdigerweise klingt das bei den anderen besser.

Teenage_Mutant_Ninja_Turtles_5Dafür fällt die Musik vor allem dadurch auf, dass sie nicht auffällt. Sie klingt 08/15 und man vergisst sie nach Ausschalten der Konsole.

6.    Story:
Entweder erzählen Lizenzspiele eine Seitengeschichte zur Vorlage oder die Geschichte der Lizenz einfach nach. Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Doch die Regel ist das eben nicht.


Auch Turtles passt in diese Definition. Es ist eine Seitengeschichte zur ersten Staffel, bei der die üblichen Verdächtigen auftauchen. Belanglos, wie bei so vielen anderen Lizenzspielen ebenso.




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Forum
  • von Civilisation:

    Teenage Mutant Ninja Turtles: Das perfekte Beispiel ... Ein Core-Gamer rümpft gerne über zwei Spielesorten die Nase: Casual-Games, wie diverse Wimmelbildspiele, und Lizenzspiele, Titel die auf einem bekannten Namen basieren, und häufig wahre Schnellschüsse sind. Und...

  • von Civilisation:

    Der Thread zum neuen TMNT-Spiel.

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