The Bureau: Xcom Declassified - Pro und Contra im Test

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Mit The Bureau: Xcom Declassified steht jetzt endlich das lange angekündigte Shooter-Spinoff der Xcom-Reihe im Handel. Fast könnte man meinen, dass die Entwicklungsgeschichte dieses Spiels interessanter ist, als die Story an sich. Doch ist dem so? neXGam stellte nach einer ausgiebigen Spielesession die Pro- und Contra-Argumente zusammen.

The_Bureau_Xcom_Declassified_3Pro: Die Atmosphäre
Zigarettenqualm liegt in der Luft, die Computer sind so groß wie Schränke, und Frauen in führenden Positionen werden ausgelacht. Willkommen in den 60er Jahren, die die Entwickler von 2k Marin, 2k Australia und 2k China konsequent umsetzten. Durch den Handlungszeitraum, der sich bis ins kleinste Detail fortsetzt, wirkt der technologische Vorsprung der Aliens umso brisanter. Dadurch entsteht auch die nötige Spannung, da man sich fragt, wie die Hauptcharaktere da überhaupt ankommen können.

Contra: Schlauchlevel
Das Gameplay hat eine große Schwäche: Es ist vorhersehbar. Man bewegt sich auf fest vorgegebenen Pfaden, die zwar abwechslungsreich gestaltet sind, jedoch einem vorherzusehenden Faden folgen. Man kommt in einen Abschnitt, sieht einige Hindernisse und weiß sofort, dass jetzt ein Kampf stattfinden wird. Ein weiteres Indiz dafür sind die Munipakete, die regelmäßig vor so einem Gebiet offensichtlich verteilt sind. Es mag sein, dass solche Schlauchlevel auch in anderen Spielen, wie beispielsweise Mass Effect 3 auftauchen. Doch dort werden sie besser kaschiert.

The_Bureau_Xcom_Declassified_4Pro: Herausfordernd
Wenn es zum Kampf kommt, ist man gefordert. Selbst auf dem zweitniedrigsten Schwierigkeitsgrad agieren die Feinde intelligent und sind gefährlich. Sie werfen Granaten, wechseln die Deckung und machen dem Spieler die Hölle heiß. In dieser Hinsicht haben die Entwickler vorbildliche Arbeit geleistet.

Contra: Gefährten KI
Man ist immer in einem Team zu dritt unterwegs. Jede Figur verfügt über spezielle Fähigkeiten, wie beispielsweise sich unsichtbar machen oder Minen auslegen. Um erfolgreich zu sein, muss man diese perfekt im Kampf einsetzen. Und selbst dann gerät man ins Schwitzen. Denn die KI der Kameraden ist hundsmiserabel. Sie laufen mitten ins Feindesfeuer, brüllen ständig nach medizinischer Unterstützung und wollen regelmäßig wiederbelebt werden. Sie sind nur zu gebrauchen, wenn man ihnen direkt Befehle erteilt. Was man, falls man unter Beschuss liegt, nur schwer tun kann. Mit der Konsequenz, dass die KI sich erneut einen dicken Fehler leistet. Dadurch wird The Bureau: Xcom Declassified künstlich herausfordernder gemacht wird.

Pro: Xcom-Universum
Es ist nicht nur die Tatsache, dass man gegen aus Enemy Unknown bekannte Feinde antritt, die klar machen, dass man es mit einem Spiel aus diesem Universum zu tun hat. Auch kleinere Details sorgen dafür. Die Darstellung des Deckungssystems erinnert an den vorherigen Xcom-Teil, ebenso wie das Management der Agenten und dem Fakt, dass falls einer der Männer stirbt, sie endgültig tot sind. Genauso gibt es die Möglichkeit, neue Leute anzuwerben.

The_Bureau_Xcom_Declassified_7Contra: Mittelprächtige Grafik
Es existieren Momente, in denen The Bureau fantastisch aussieht. Vor allem wenn es darum geht, Atmosphäre zu erzeugen, brilliert das Spiel. Doch abgesehen davon wirkt die Grafik eher ernüchternd. Besonders bei der Darstellung der Protagonisten zeigt es Schwächen. Sobald sie reden, merkt man deutlich, dass hier nur eine Maske auf einen Körper getan wurde, die sich hauptsächlich bewegt, ab und an asynchron zu dem Gehörten. Auch die sich wiederholenden Gesten, vor allem bei dem Hauptcharakter William Carter, stören.

Pro: Interessante Entwicklungsgeschichte
The Bureau: Xcom Declassified hat eine lange Geschichte hinter sich. Ursprünglich bereits 2006 Gerüchten nach in Planung, wurde 2010 ein erstes Konzept vorgestellt. So sollte das Spiel in den 50er Jahren stattfinden und ein Ego-Shooter sein. Doch da die Fans der Reihe damit nicht einverstanden waren, wurde daraus ein 3rd Person-Taktik Shooter. Gleichzeitig entwickelte Firaxis eine Neuauflage des allerersten Xcomcs, so dass bald gemunkelt wurde, dass das ursprünglich geplante Game tot wäre. Doch das erwies sich als falsch.

The_Bureau_Xcom_Declassified_5Contra: Langweiliger Plot
Es ist bemerkenswert, dass trotz des Fakts, dass das Spiel im Xcom-Universum spielt, die Story an sich einen schnell kalt lässt. Die anfängliche Euphorie über die Tatsache, einen Xcom-Taktik-Shooter zu spielen, verpufft nach einer Weile, in der klar wird, das die Protagonisten, wie beispielsweise der Hauptcharakter William Carter, blass wirken. Zwar wird versucht, den Figuren Leben einzuhauchen. Doch überzeugt dies nicht. Im Gegenteil: Es fehlt das gewisse Etwas, damit man sich mit den Charakteren identifiziert. Und das wird vom Game nicht geleistet.




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Forum
  • von aldi404:

    Ab heute XBO abwärtskompatibel ...

  • von Phill XVII:

    Im Playstation Store ist der DLC Hangar 6 F&E gerade auf 1,35 Euro reduziert. Ist ne kleine Vorgeschichte mit Nico DaSilva kurz vor den Ereignissen des Main Game. Soll weder wirklich gut noch wirklich schlecht sein. Ich denke für den Preis kann man sich das geben, wenn man das Spiel mag....

  • von bbstevieb:

    Habe es aufgegeben, dieses ständig benötigte Pausieren in Verbindung mit der imo ziemlich umständlichen Vergabe der Befehle und dazu noch die hakelige Steuerung beim Ballern hat mich einfach mehr genervt als dass es mir Spass gemacht hat.

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