Der Puppenspieler - Vorhang auf! im Test

PlayStation3

Wer kennt noch die Augsburger Puppenkiste? Na, rhetorische Frage, wer kennt Jim Knopf und Co. nicht. Noch heute faszinieren die Marionetten Kinder und Ältere. Sony nahm sich der Puppen an und macht den Spieler nun zum Puppenspieler. Vorhang auf!

puppenspieler_ps3_11Klammheimlich schlich sich der Puppenspieler in das Releaseportfolio von Sony. Irgendwo zwischen den Blockbustern GTAV  Beyond und dem PS4 Hype schiebt Sonys Studio Japan den vor Kreativität nur strotzenden Titel der Puppenspieler hinterher.

 
Dabei erinnert der Titel ein wenig an Sonys Erfolgsserie Little Big Planet. Hauptprotagonist ist die Marionette Kutaro, der vom bösen Mondbärkönig um seinen Holzkof gebracht wird, als dieser versuchte ihn zu entführen. Fortan macht Kutaro sich die Rettung des Mondes zur Aufgabe, der Spieler ist sein Puppenspieler. Dabei hat Studio Japan, die schon für den ein oder anderen kreativen Höhepunkt wie z.B. Tokyo Jungle in der Spielehistorie gesorgt haben, tief in die Kreativitätskiste gegriffen.
 
Der Spieler sieht ein ca. zehnstündiges Theaterstück, welches ständig die Szenerie wechselt. Er selbst ist der Hauptdarsteller. Marionette Kutaro sammelt unterschiedliche Köpfe mit verschiedenen Spezialfähigkeiten und lernt mit der Zeit neue Fähigkeiten. Dabei ist die Abwechslung derart intensiv, dass der Spieler ein wahres Bühnenfeuerwerk vorgesetzt bekommt. Mal Halloween-Setting, dann auf dem Mond und in nächster Sekunde wieder unter der Erde. Die Szenerie wechselt ständig, ist voller kreativer Kleinigkeiten und Ideen, dass es für 3 Spiele gereicht hätte. Manchmal ist es sogar schon fast stressig, sich in diesem Feuerwerk im Wahnsinnstempo zurechtzufinden.
 
puppenspieler_ps3_2Wo wir beim Thema Kreativität sind: Kutaro verfügt über eine reichlich originelle Waffe: Eine Schere. Mittels dieser Schere können nicht nur Gegner bekämpft werden und Marionetten die Seile gekappt werden. Sie kommt auch vielfältig bei der Fortbewegung zum Einsatz. So schneidet man sich im Bosskampf durch das Fell des bösen Tigers, oder man folgt Schneidepfaden in den Theatervorhängen um zu neuen Abschnitten der Stages zu gelangen.
 
Netterweise bietet der Puppenspieler einen Zweispieler-Modus. Dabei übernimmt ein Spieler Kutaro, der andere seinen Begleiter Pikolina. Pikolina ermöglicht das Erforschen der Umgebung und das Finden von versteckten Extras und geheimen Wegen.
 
Der Puppenspieler begeistert durch eine abwechslungsreiche Inszenierung, ist dabei aber keineswegs Kinderkram, nur weil man Holzpuppen steuert. Viele Szenarien erinnern einen ein wenig an Tim Burton Filme und wirken aufgrund ihrer bizarren Inszenierung manchmal sogar etwas verstörend. Jedenfalls merkt man, dass die Entwickler eine Menge Bilder im Kopf hatten. Zwischen den üblichen Blockbustern zum Jahresende ist der Puppenspieler eine willkommene Ausnahme, die mit Ideen und Inszenierung punktet. Mit einem schmalen Preis von ca 40€ ist eine Menge Spielspaß garantiert. Vorhang auf!
 
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  • von pseudogilgamesh:

    Passenderweise auch ein game, welches ich sehr gern hab ...

  • von Riemann80:

    Ich find's witzig, daß Dynamite Headdy 19 Jahre früher die gleiche Idee hatte. ...

  • von pseudogilgamesh:

    Du hast eine PN ...

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