PowerUp Heroes im Test

Xbox 360

Wer von uns wollte als Kind nicht Superheld sein? Marvel und DC verstärken den Wunsch bis heute mit Abenteuern von Spiderman, Superman und vielen anderen. Ubisoft geht einen Schritt weiter und verspricht mit PowerUp Heroes richtiges Helden-Feeling per Kinect.

Ubisofts letzter Versuch, ein anständiges Kampfspiel auf Xbox 360 Kinect zu realisieren, scheiterte mit Fighters Uncaged kläglich. Biedere Grafik, trostloses Setting und die miese Steuerung ließen Kinect Besitzer auf Abstand gehen. Mit PowerUp Heroes wollen die französischen Entwickler alles besser machen. Es ist ihnen größtenteils geglückt! Im neuen 3D Beat 'em Up kämpft ihr euch in Form eures eigenen Avatars durch viele Arenen, die im einfallslosen Storymodus dargeboten werden. Der fiese Malignance steuert auf unseren Planeten zu und verteilt Sender, die Menschen in hirnlose Untertanen verwandeln.

Ein Superheld ist Malignance dicht auf den Fersen, wird abgeschossen und erlebt seine letzten Sekunden auf der Erde. Zufällig läuft euer Avatar an der Unfallstelle vorbei und erhält die Macht des Superhelden, der euch einen schicken Anzug verpasst und mit Superkräften ausstattet. Diese Szene kommt euch bekannt vor? Man könnte meinen, dass Ubisoft sich von Green Lantern inspirieren ließ. Leider nur bei der Anfangssequenz, denn was folgt, ist eine Reihe von zusammenhanglosen Kämpfen gegen mehrere Super-Schurken. Woher sie kommen? Keine Ahnung. Was sie wollen? Auch hier tapt man im Dunkeln.

Mit euren neuen Kräften ausgestattet, geht‘s in den ersten Kampf. Ohne jegliche Erklärung werdet ihr allein gelassen und müsst experimentieren. Glücklicherweise wird auf dem Fernseher dargestellt, welche Posen ihr einnehmen sollt, um Attacken auszuführen. Drei Moves sind anzuwenden. Dazu kommen Ausweichmanöver, Schläge und Tritte. Letzterer dient zudem dazu, dem Gegner näher zu kommen. In der Arena könnt ihr euch nämlich nicht frei bewegen. Entfesselt ihr ein Elektrizitätslasso, schleudert in Hadouken-Style Schüsse auf euren Widersacher und besiegt diesen, erlagt ihr seine Power und seinen Anzug. Mit einer schwungvollen Armbewegung gehts auch schon in den nächsten Kampf.

Im Laufe des (nur zwei Stunden andauernden) Storymodus bekommt ihr so über 20 Super-Helden Outfits mitsamt Fähigkeiten. Eine Kämpferriege a la Street Fighter gibt es demnach nicht. Vielmehr steuert ihr immer nur euren Avatar, der in verschiedene Rollen schlüpft. Hier bedient sich Ubisoft jedes Klischees: Feuer- und Ninja-Anzug, Strom-, Erde- und sogar Zombie-Fähigkeiten können eingesetzt werden. Als Bonbons winken euch Ezio Auditores Gewand, sowie das eines Rabbids.

Die Steuerung, mit das Wichtigste bei einem Kinect Spiel, bietet bei PowerUp Heroes Höhen und Tiefen. So werden eure Bewegungen (fast) alle erkannt. Leider muss man immer eine vorgegebene Pose einnehmen, was das Spielgeschehen sehr steif wirken lässt. Nur beim Schlagen und Treten könnt ihr euch entfalten. Diese (schnellen) Bewegungen leiden unter einer kleinen Verzögerung, wodurch das Kampfgeschehen langsamer wird. Trotzdem gestaltet es sich weitaus besser als bei Fighters Uncaged und ist eher auf eine jüngere Zielgruppe ausgelegt.

Beendet ihr die Kampagne und holt euch alle Suits, geht es im Multiplayer weiter. Löblich, dass dieser lokal, wie auch online gespielt werden kann. Zwei Spieler können gleichzeitig gegeneinander kämpfen. Für eine Runde zwischendurch mit Freunden ist PowerUp Heroes immer zu haben. Der Turnier Modus erlaubt es vier Kontrahenten herauszufinden, wer der bessere Superheld ist. Je zwei Heroes treten gegeneinander an, bis nur noch einer übrig bleibt. Findet ihr online einen Gegner, gestaltet sich der Kampf problemlos und flüssig.

Wie ihr den Screenshots entnehmen könnt, bietet Ubisofts Prügler cool designte Anzüge, effektreiche PowerUps und abwechslungsreiche Moves. Leider sehen die Arenen leblos und dahingeklatscht aus. Detailreichtum und mehr Pepp wären wünschenswert gewesen. Deutsche Sprachausgabe in den Zwischensequenzen, 08/15 Musikstücke und nette Soundeffekte runden das mittelmäßige Gesamtbild in Sachen Präsentation ab.




Andrej meint:

Andrej

Als Spiel für Zwischendurch überzeugt PowerUp Heroes mit coolen Fähgkeiten und einer guten Kinect Erkennung. Auf lange Sicht bietet es leider nicht genug Tiefgang. Sind alle Anzüge gesammelt, schwindet die Langzeitmotivation auch schnell. Kids, mit Wunsch ein Superheld zu sein, werden mit dem Titel länger Spaß haben.

Positiv

  • Über 20 Anzüge
  • meist gute Kinect Erkennung
  • Multiplayer on- und offline spielbar

Negativ

  • zu wenig Tiefgang
  • uninspirierte Arenen
  • bei schnellen Bewegungen sichtbare Verzögerung
Userwertung
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Forum
  • von sYntiq:

    Ich hatte durchaus Spaß mit dem Titel. Nur beim, glaube ich, letzten endgegner der Kampagne habe ich dann kläglich versagt. Der ist einfach zu schnell und fordernd für mich. Das macht mein alter, gebrechlicher und untrainierter Körper einfach nicht mehr mit. ...

  • von Civilisation:

    Andrej ist vom Zero zum Hero geworden! PowerUp Heroes Wer von uns wollte als Kind nicht Superheld sein? Marvel und DC verstärken den Wunsch bis heute mit Abenteuern von Spiderman, Superman und vielen anderen. Ubisoft geht einen Schritt weiter und verspricht mit PowerUp Heroes...

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PowerUp Heroes Daten
Genre 3D Beat’ em Up
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 1080p
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2011-10-13
Vermarkter Ubisoft
Wertung 6.9
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