Spectra – Im Rausch der Langweile im Test

Xbox One

Erinnert sich noch jemand an Rez? Es gilt als Paradebeispiel für ein Spiel, das elektronische Musik mit einem gelungenen Gameplay verbindet. Vergleichbare Titel gab es ansonsten nur wenige. Jetzt versucht Spectra diese Lücke zu schließen. Mit Erfolg?

Spectra_neXGam_11Ich will das positive Merkmal von Spectra gleich vorab nennen: die Musik. Die Chiptunes aus der „Feder“ des Komponisten Chipzel sind absolut unglaublich. Die Tracks gehen einem unter die Haut und reißen einen mit. Vor allem sind sie der Grund, wieso man dieses Game wiederholt zocken wird. Und das, obwohl das eigentliche Gameplay die Mühe nicht wert ist.

Das mag jetzt übertrieben klingen, allerdings entspricht es der Wahrheit. Wäre die Musik nicht, würde man das Spiel links liegen lassen.

Beworben wird es als ein 8-Bit-Racer. Nur dass die Optik nichts mit der Zeit von NES und Co. gemein hat. Im Gegenteil: Die bunte Neon-Darstellung erinnert mehr an Tron als an irgendwas anderes. Bunte, grelle Farben begleiten einen, wenn man versucht, auf den zehn Strecken so lange zu überleben, bis die Musik vorbei ist.
 
Spectra_neXGam_2Denn es gilt nicht, bestimmte Runden zu absolvieren. Es gilt, so lange auf den Kursen zu bleiben, bis der jeweilige Track vorbei ist. Und dabei möglichst viele Punkte abzukassieren. Und die kriegt man vor allem dadurch, dass man so knapp wie möglich den Hindernissen ausweicht, die auftauchen. In grellen Neonfarben gekennzeichnet wird man diese nicht ignorieren können.

Und so versucht man sich so geschickt wie möglich an den Erschwernissen vorbeizuschlängeln, möglichst ohne sie zu berühren. Was allerdings leichter gesagt ist, als getan. Denn die Steuerung reagiert schwerfällig und man muss das richtige Timing finden, falls man die Hindernisse nicht zerstören möchte. Denn jedes zerstörte Objekt kostet wertvolle Punkte. Und man möchte am Ende des Rennens einen möglichst hohen Score haben. Auch wenn einem das nur persönlich etwas bringt, denn es existieren keine Online-Leaderboards.
 
Spectra_neXGam_5Die Kunst bei diesem Spiel ist es, möglichst auf der Strecke zu bleiben. Was nicht so einfach ist, da es wiederholt Abschnitte gibt, in denen man schnell abheben kann. Wenn man Glück hat, landet man sofort auf einem Streckenabschnitt, der eben in der Nähe ist. Aber oft genug hat man auch nur Pech und fällt in die Leere. Etwas, was nur allzu oft passieren wird. Zehn Strecken sind vorhanden, die man jeweils mit etwas Glück und Geschick in vier Minuten schaffen kann. Und was kommt danach? Nichts. Klar, man kann versuchen, seinen persönlichen Highscore zu knacken. Doch um ehrlich zu sein, lohnt sich das nicht. Denn Abwechslung ist in diesem Spiel Mangelware. Es fehlen einfach weitere Spielmodi. Ein Rennen gegen die Zeit wäre zum Beispiel nett gewesen. Oder, wie schon gesagt, Online-Leaderboards. Aber so wird man sich, trotz der gelungenen Musik, schnell langweilen. Doch die allein ist kein Grund, sich das Game zu holen.



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Forum
  • von Master DK:

    Gibt es auch auf dem PC :)...

  • von Civilisation:

    Spectra – Im Rausch der Langweile Erinnert sich noch jemand an Rez? Es gilt als Paradebeispiel für ein Spiel, das elektronische Musik mit einem gelungenen Gameplay verbindet. Vergleichbare Titel gab es ansonsten nur wenige. Jetzt versucht Spectra diese Lücke zu schließen. Mit...

  • von Civilisation:

    Der Thread zum Spiel.

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