Crystal Castles im Test

Atari 2600
Viele haben wohl vom großen Videospielecrash gehört, der im Jahre 1983 die Videospielindustrie in den USA erschütterte. Dieser war dort deutlich zu erkennen, in unseren Breitengraden aber nur wenig spürbar. So ergab es sich, dass auch danach noch, beispielsweise im Jahre 1984, weiterhin erfolgreich Atari 2600 Module verkauft wurden. Darunter auch ein Spiel, dass sogar einen Protagonisten mit eigenem Namen beinhaltete. Ein großer Applaus für Bentley Bear!
Dieser befindet sich auf einem Spaziergang durch den Wald und schaut wie üblich an seinem ausgehöhlten Baumstumpf vorbei. Als er dort hineinschlüpft, findet er einen Durchgang in ein riesiges Schloss, das gefüllt ist mit Edelsteinen! Das Glück wartet also nur auf Bentley, von ihm aufgehoben zu werden. Wenn da nicht zahlreiche Kreaturen wären, die ebenfalls die Diamanten wollen und nicht gewillt sind zu teilen.


Crystal Castles (Atari VCS 2600)

Für den Spieler bedeutet das, dass er in jedem der acht Räume des Schlosses alle wertvollen Schätze einsammeln um zum nächsten zu gelangen. Gelingt dies, so kommt man in das nächste Schloss, dass eine weitaus größere Herausforderung darstellt. Das Spielfeld wird dabei isometrisch dargestellt, das einen leicht dreidimensionalen Effekt vorgaukelt. So kann Bentley die bis zu sieben Gegner pro Level leicht ausmanövrieren, die allerdings unter akutem Spriteflackern während des Spielens leiden.


Crystal Castles (Atari VCS 2600)

Oftmals kann es sein, dass der Protagonist in einer Ecke des momentanen Levels von Feinden umringt ist, allerdings gibt es hier auch mehrere Möglichkeiten trotzdem zu entkommen. Leichteste Methode ist dabei, mit einem Druck auf dem Feuerknopf über die Köpfe der Gegner hinwegzuspringen und so zu flüchten. Andererseits gibt es in jedem Level auch einen Zauberhut, der Bentley für wenige Sekunden unverwundbar macht, nachdem er aufgesammelt wird. Auch so während des Spiels sollte man Bedenken wo man genau hinläuft, denn die Gegner versuchen immer auf direkten Weg zum Spieler zu kommen und falls ein Edelstein im Weg liegt, wird dieser von den Gegnern aufgesammelt und sind somit für den Spieler verlorene Punkte.

Punkte sind dabei verständlicherweise ein wichtiges Gut bei Crystal Castles, da sie für alle 20.000 Punkte ein zusätzliches Leben bescheren, von denen zu Beginn fünf verfügbar sind. Auch findet man in manchen Räumen des Schlosses einen Topf voller Honig, der beim Aufsammeln weitere 1000 Punkte dem Konto gutschreibt. Für einen Edelstein bekommt man zu Beginn des Spiels einen Punkt. Für jeden weiteren Edelstein steigert sich der Wert eines einzelnen Edelsteins jeweils um einen weiteren Punkt. Die Feinde sind dabei äußerst verschieden und können teilweise sogar bekämpft werden.


Crystal Castles (Atari VCS 2600)

Beispielsweise tummeln sich ab und an auch dreistöckige Edelsteinfresser in den Levels, die beim Verzehr der wertvollen Steine kurz innehalten müssen. Falls man sie in diesem Zeitraum dann berührt, kann man sie besiegen und bekommt dafür satte 500 Punkte. Ähnlich funktioniert es auch mit der Hexe, die mit dem magischen Hut der Unverwundbarkeit für 3000 Punkte vertrieben werden kann. Andere Monster wie etwa die herumlaufenden Bäume müssen durch geschicktes Bewegen durch den Level ausmanövriert werden. Allerdings kann man auch über diese hinweg springen um diese einzuschüchtern, was sich darin äußert, dass sich diese kurzzeitig nicht mehr bewegen können. Nähert sich von oben der Bienenschwarm dem Spielfeld, so sollte man die Beine in die Hand nehmen, denn die Berührung mit diesen schnellen Biestern ist tödlich.


Crystal Castles (Atari VCS 2600)

Crystal Castles bietet dabei insgesamt acht verschiedene Spielvarianten, die allerdings am Spiel selbst nichts ändern, sondern nur den Startlevel festlegt. Die Schwierigkeit des Spiels lässt sich allerdings über die Difficulty Schalter regeln. Ist der linke in der A Stellung so wird das Spiel schwerer durch eine schnellere Bewegung der Feinde. Technisch begeistert der Titel wie bereits erwähnt durch die isometrische Darstellung des Spielfelds und den zahlreichen Sprites, die aber leider auch erhebliches Flackern verursachen. Neben den Soundeffekten für das Aufsammeln von Edelsteinen gibt es auch beim Starten und Beenden eines Levels eine kleine Melodie zu hören. Die Melodie beim Beenden des Levels hängt dabei davon ab, ob man selbst oder ein Gegner den letzten Stein aufgesammelt hat. Ist man selbst der glückliche, so bekommt man auch einen zusätzlichen Punktebonus noch spendiert.

Michael meint:

Michael

Nicht umsonst zählen viele Crystal Castles zu ihren Lieblingsspielen auf dem Atari 2600. Zwar hat die Technik doch ein wenig gelitten gegenüber dem Original vom Spielautomaten, aber es wurde sehr gut an das Atari 2600 angepasst und macht auch sehr viel Spaß zu spielen. Einzig das teilweise recht heftige Flackern der Sprites drückt ein wenig auf den Spielspaß, da es leicht passieren kann, dass man im Eifer des Gefechts einen Gegner schlichtweg übersieht. Vom Gameplay selbst ist der Titel jedoch zeitlos und lädt immer wieder zu einer Runde ein. Für Fans des Atari 2600 auf jeden Fall zu empfehlen! 

Userwertung
9.05 2 Stimmen
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Crystal Castles Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit seit 1984
Vermarkter Atari
Wertung 8.2
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