Master Builder im Test

Atari 2600

Wer spielte als kleines Kind nicht gerne mit Bauklötzchen? Genau, niemand! Auch wenn ihr es nicht zugeben mögt! Und am Ende, das ganze Bauwerk wieder - zum Schrecken der lieben Mama - auf spektakuläre Art zusammenstürzen zu lassen. Das war mit Abstand das Beste, oder? Sollte dem so sein, muss ich euch enttäuschen: In Master Builder dürft ihr nur das Aufbauen übernehmen. Ob das denn für sich so Spaß macht? Finden wir es heraus!

master_builder_01Ganz anders als auf‘m Bau klotzen wir gleich so richtig ran! Als Oberbaumeister des unheimlich innovativen Städtchens Spectraville habt ihr die Aufgabe, mehrere Gebäude zu errichten. Zu Anfang eines jeden Levels wird kurz gezeigt, wie das künftige Bauwerk aussehen soll; der Bauplan sozusagen. Danach seid ihr auf euch allein gestellt - ihr, eine Leiter und zwei riesige Haufen Ziegelsteine. Von Letzterem steckt ihr bis zu acht in eure großen Taschen und legt diese per Knopfdruck an.

Stein auf Stein entsteht so hoffentlich das gewünschte Gebäude. Doch aufgepasst: An jeder Ecke lauern Gefahren! Der nicht korrekt angeleinte Hund, der euch ans Leder will, der schlecht erzogene Junge, der die Leiter klaut und nicht vorhergesagte Gewitter, die gleich die ganze oberste Reihe des pixeligen Bauwerks vernichtet. Schafft ihr die Aufgabe trotz aller Widrigkeiten, geht‘s zur nächsten Immobilie von Spectraville.

Master Builder bietet lediglich zwei Spielvariationen: In einer kämpft ihr gegen die Uhr, in der anderen steht euch ein begrenzter Steinvorrat zur Verfügung. Was wie ein relativ spaßiges, wenn auch kurzweiliges Spielprinzip klingt, entpuppt sich schnell als Baupfusch. Hund und Kind sind mit normalen menschlichen Reflexen schwer auszuweichen. Am Rande des Bildschirms ist es nahezu unmöglich. So sorgen diese Herausforderungen für Frust und nicht für die Abwechslung, die das sonst so trockene Gameplay so dringend brauchen würde.

master_builder_02Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Steuerung von Master Builder extrem ungenau ist. Eure Spielfigur bewegt sich schnell, was korrekte Platzierung der Bausteine schwierig und demotivierend macht. Bei komplexeren Strukturen kann dies euch mehr Nerven kosten, als das Spiel es im Grunde Wert ist.

Ein echtes Haus zu errichten definitiv interessanter und produktiver, als Master Builder zu spielen. Das Grundprinzip auf eine Art und Weise ansprechend, doch ist das Gameplay frustrierend und langweilig zugleich und die Steuerung reiner Murks.




Christian meint:

Christian

Master Builder war eines der mystischen und verschwommenen Erinnerungsfragmente meiner frühen Kindheit. Wahrscheinlich bewusste Verdrängung! Als ich es wieder spielte, machte sich großer Frust breit, welcher durch die Motivation, dem Titel einen Nostalgiebonus zu geben nur verstärkt wurde. Auch wenn Master Builder auf dem Atari 2600 als relativ rar angesehen wird, würde ich es am liebsten einmauern.

Positiv

  • Interessantes Spielprinzip
  • Zwei Spielmodi

Negativ

  • frustrierendes Gameplay
  • ungenaue Steuerung
Userwertung
7.22222 9 Stimmen
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Forum
  • von Retro:

    Meine persönliche Wertung lag zwischen der Userwertung (8,6) und der "offiziellen" (4). Somit habe ich das ganze jetzt auf 7,8 gesenkt... Erstaunlich, dass scheinbar doch viele User Spaß an der meiner Meinung nach vergurkten Steuerung haben/hatten. ...

  • von Civilisation:

    Wer bei diesem Spiel keine Bauklötzchen staunt, ist selber schuld. Christian hat nämlich Master Builder getestet. Master Builder Wer spielte als kleines Kind nicht gerne mit Bauklötzchen? Genau, niemand! Auch wenn ihr es nicht zugeben mögt! Und am Ende, das ganze Bauwerk...

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Master Builder Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1983
Vermarkter Spectravision
Wertung 4
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