River Raid im Test

Doch leider unternahm man bei der Version für das Atari 5200 nicht so große Mühen, wie man denken sollte. Auf dem ersten Blick sieht es sogar genauso aus wie auf dem Atari 2600! Zumindest wenn man die Sprites beachtet. Denn die Darstellung der Schiffe, Helikopter und Betankungsanlagen ist originalgetreu aus dem Original übernommen worden. Neu hingegen ist das Gebiet selbst: Die Landschaft ist viel detailgetreuer als bei der Urversion und wurde auch durch Berge erweitert.

Wer das Spiel noch nicht kennt, hier eine kleine Erklärung dazu: Im Krieg düst man als Flugzeugpilot durch einen Canyon und hat den Auftrag sämtliche Brücken und Gegner zu zerstören, die einem den Weg kreuzen. Jede Brücke stellt dabei einen Spielabschnitt dar und je weiter man fortschreitet umso schwieriger wird das Game und desto aufdringlicher ist die gegnerische Meute. In der Zwischenzeit muss man auf seine momentane Betankung achten, denn man verliert kontinuierlich Treibstoff, den man durch das Überfliegen von schwimmenden Betankungsanlagen auffrischen kann.

Dieses Display befindet sich neben den Punkten auf dem unteren Bildschirmrand, dieser wurde ebenfalls neu gestaltet, und zeigt dabei nicht nur die bereits zerstörten Brücken, sondern auch den bisherigen Highscore an. Leider werden jedoch die Punkte nicht gespeichert. Soweit so gut. Man könnte denken, dass alle Veränderungen kosmetischer Natur seien, doch das stimmt nicht ganz. Activision machte sich die Mühe, das Spiel ein wenig zu erweitern. So enthält die Version für das Atari 5200 zwei zusätzliche Gegnertypen: Zum einen Ballons, die dabei recht friedlich sind und die bedeutend aggressiver vorgehenden Panzer, die vom Land aus auf das Wasser feuern. Diese überqueren auch die Brücken.

Und wenn man ein gutes Timing hat, kann man neben der Verbindung zweier Landmassen ebenfalls diese Fahrzeuge zerstören und sich extra Punkte sichern. Und das zusätzlich zu der Genugtuung erneuten einen Widersacher in die ewigen Jagdgründe zu schicken.

Außer der Grafik legte ebenso die Sounduntermalung enorm zu. Aufgrund des Pokey-Chips klingen die Effekte um Welten besser als nur auf dem Original. Nur die Steuerung ist anfangs etwas schwergängig. Ein Flugzeug durch enge Canyons zu manövrieren ist mit einem nicht selbst zentrierbaren Joystick ist nicht ein Kinderspiel. Dies kann man aber zu seinem Vorteil nutzen, da man so permanent gebremst fliegen kann.