Incoming im Test

Dreamcast
Die Beziehung Alien - Mensch ist eine Beziehung voller Mißverständnisse. Genauer gesagt geben sich beide Seiten meist wenig kommunikativ und ziehen es vor, Argumenten mit dicken Laserwummen Nachdruck zu verleihen. Das ist auch bei dem vom englischen Softwarehause Rage (R.I.P.) entwickelten Incoming so, das übrigens auch in Deutschland zu den ersten erhältlichen Titeln für die Kringelbox gehörte. Jetzt aber endlich zum Spiel...


Die Erde in der Zukunft - meist öde Landstriche mit ihren kleinen Siedlungen wirken wie aus einem post-apokalyptischen Szenario. Und die dafür Verantwortlichen lassen sich auch nicht lange bitten: Eroberungswütige Aliens haben sich mittlerweile auf Mutter Erde eingenistet und führen einen erbitterten Krieg gegen die verbliebene Menschheit. Die Rollenverteilung in diesem Szenario ist dabei klar - bemannt das nächste Geschütz und heizt den grünen Männleins so richtig ein!

Aufgeteilt ist jedes Level dabei in diverse Einsatzphasen, doch dazu gleich noch mehr. Mit dem Joypad in der Hand kontrolliert ihr Panzer, Helikopter, futuristische Jagdflieger, Geschütztürme.... kurzum, bei Entwickler Rage hat man sich einiges an vielfältigen Vehikeln einfallen lassen. Und wie es sich für einen klassischen Actiontitel auch gehört, geht´s auch ohne großes Gelaber und eindeutiger Zielvorgabe (der Klassiker "Vernichte alle Aliens" reicht hier meist) direkt zur Sache. Auffallend ist hierbei das hohe Spieltempo, denn selbst wenn ihr eine Phase erfolgreich abgeschlossen habt, geht es direkt mit dem nächsten Einsatz weiter. Keine Statistik, kein Speichermenü und kein ausurferndes Briefing - erst nach Beendigung des Levels gibt es kurze Zeit zum Durchschnaufen.



Spielerisch mag Incoming in den Augen von Videospiel-Ästheten reichlich primitiv sein - schließlich beschränkt sich euer Aufgabenbereich zumeist auf Zielen und Schießen. Und in der Tat wiederholen sich im späteren Spielverlauf einfach zu viele Dinge, als dass man wirklich wie gebannt bis zum Ende spielen würde. Zwar servieren euch die Macher mit jedem Level ein völlig neues Szenario (Level 1 spielt etwa in der Wüste, Level 2 im Schneegestöber, in der dritten Welt seid ihr auf dem Meer usw.) aber die Anforderungen an den Spieler liegen halt effektiv irgendwo auf VCS 2600 Niveau. Nur grafisch schöner verpackt natürlich :-)

Und damit kommen wir auch schon zu einem weiteren Punkt, der mal ganz klar für Incoming stand - nämlich eine atemberaubende Optik. Zumindest auf dem PC reizte es die damals erhältlichen 3dfx Grafikkarten wirklich verdammt gut aus und überzeugte Gamer mit neuartigen Explosions- und Lichteffekten. Auf Dreamcast und insbesondere mit heutigen Augen wirkt die Optik allerdings eher etwas detailarm und antiquiert, zudem gesellen sich stellenweise (leichte) Slow-Downs und Pop-Up Effekte am Horizont hinzu. Letzteres speziell im Multiplayermodus mit geteiltem Bildschirm (Split-Screen), bei dem sich beide Gamer eines der Vehikel auswählen und dann gegeneinander antreten.

Sebastian meint:

Sebastian

Ich hatte Incoming schon damals bei Veröffentlichung nicht auf meiner persönlichen Kaufliste. Ein Freund hat es sich dann wenig später für seinen Dreamcast geholt (Gruß an Florian! :-) ) und ich kam so auch in den Genuss des Titels, der sich genau als das erwies, für was ich ihn auch hielt - ein solides Actionspiel mit mittlerweile etwas angestaubter Optik. Wer gerne destruktive Energien beim Spielen abbaut und z. B. schon mit Millenium Soldier seine Freude hatte, kann hier ruhig auch mal einen Blick wagen. Ein Muss ist Incoming aber ganz sicher nicht.

Positiv

  • Gute Soundkulisse
  • Unkomplizierter Einstieg
  • Viele verschiedene Fahrzeuge

Negativ

  • Grafisch nicht ganz auf der Höhe
  • Anspruchsloses Gameplay
  • Baldiger Baller-Daumen..aua
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Incoming Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1999
Vermarkter -
Wertung 6.4
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