Kao the Kangaroo im Test

Dreamcast
An Jump'n'Run Helden hatte die Spielebranche schon immer so einiges zu bieten: Pummelige Klempner, flinke Igel oder einen dauergrinsenden Wüstenfuchs etwa. Ein Kangeroo mit knallroten Boxhandschuhen hatten wir bis zum Release von "Kao The Kangaroo" aber bislang noch nicht. Leider erschöpft sich damit aber schon die Orginalität des Dreamcast Spiels..

Kao auf weiter Reise..


Selbiges entstammt im übrigen der Entwicklerschmiede Titus, was Trash-Liebhaber alleine schon dazu bewegen dürfte, sich zum lesen dieses vernüglichen Tatsachenberichts eine frische Ladung Pop-Corns zu besorgen. Schließlich war Titus schon an so mancher Software Katastrophe beteiligt, man denke nur mal an das unselige Superman auf dem Nintendo 64 zurück.


Live! Klimawandel in Australien


Doch genug der Exkursion, so schlimm wird es diesmal gar nicht. In bester 3D Jump'n Run Manier arbeitet ihr euch hier durch ebenso bunte wie abwechslungsreiche Welten, sammelt Items ein, meistert Hindernisse, bekämpft Feinde und schlagt euch irgendwie bis zum Levelende durch. Auch Kao the Kangeroo auf Dreamcast rückt nicht von dieser Devise ab und bedient sich dabei auch noch ganz ungeniert bei führenden Titeln des Genre. Doch völlig innovationslos wollten auch die Jungs von Titus ihr Machwerk nicht der Weltöffentlichkeit präsentieren, weshalb sie sich doch tatsächlich einen genialen Einfall aus der Nase popelten - ihr könnt eure Rücksetzpunkte innerhalb der Levels selbst setzen. Na, wenn das mal nichts ist...


Abwechslungsreich sind sie ja, die Welten..


Um die rettenden Checkpoints allerdings platzieren zu dürfen, müsst ihr zunächst einmal ein Item einsammeln. Dadurch gerät die ganze Logik ins wanken, denn meist sind die Items derart rar verstreut, daß ihr nach sie nach dem Auffinden ohnehin gleich verwenden solltet. Insofern eigentlich ein reichlich unsinniges Feature. Doch es ist beileibe nicht der einzigste Aspekt an Kao the Kangeroo, der für ein fragendes Stirnrunzeln beim Spieler sorgt: Warum in aller Welt sind etwa die Gegner in einem Spiel, dass eindeutig auf jüngere Gamer ausgelegt ist, derartig unfair? Kaum ist es möglich der Gegnern mittels Boxhandschuh einen Haken zu versetzen, ohne nicht selbst noch einen Konter einzustecken. Das ist mehr als nervig.


los, lass dich hauen!


Und wo wir gerade bei nervig sind - Kao the Kangaroo verdient es als abschreckendes Beispiel ausgestellt zu werden. Nämlich als eines der 3D Jump'n Runs mit der definitiv miesesten Kameraführung überhaupt. Gerade als Nintendo 64 Besitzer habe ja schon viele Hüpfspiele in der dritten Dimension genossen und dies von Anbeginn des Genre an, aber nur wenige Games schafften etwa das Meisterwerk z. B. beim springen von Plattform zu Plattform plötzlich mitten in der Luft die Kamera unerwartet zu drehen, was das australische Nationaltierchen dann Richtung Boden segeln lässt. Mein Dreamcast Joypad übrigens auch, allerdings nicht aus einem Mißgeschick, sondern purem Frust.


Undetailliert und dann noch Nebel? Nein danke!


Und soll ich zur Technik überhaupt noch was schreiben? Die verschiedenen Welten sind ja wie bereits erwähnt erfreulich variantenreich ausgefallen und haben im Prinzip auch diese liebevolle, knallig bunte Grafikdesign im Stile eines Nintendo 64. Leider scheint man von diesem aber auch die am Horizont hängende Nebelsuppe übernommen zu haben, obwohl die Polygon Level nun wirklich nicht gerade übermäßig viele Details aufzubieten haben. Wenigstens an eine VGA-Box Unterstützung wurde gedacht, aber ob man sich darüber noch freuen kann, ist mehr als fraglich.

Sebastian meint:

Sebastian

Was passiert wenn man drei erfolgreiche Spiele nimmt und wild mischt? Genau, heiloses Durcheinander. Nun, dasselbe gilt auch für Kao the Kangaroo. Super Magnetic Neo hielt ich ja ehrlich gesagt bereits für müden Hüpf-Durchschnitt, aber das Kao the Kangeroo hier ist noch mindestens dreitausend Mal schlechter. Da greifen definitiv nur Dreamcast-Sammler zu!

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Kao the Kangaroo Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit Dezember 2000
Vermarkter BigBen
Wertung 3.7
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