Das Spiel selbst ist auch, wie der Vorgänger, leicht zu spielen. Vor jedem Spielzug hat man die Möglichkeit, aus ewig vielen Spielzügen zu wählen. Wer einmal im Spiel Fuß gefasst hat, den lässt es so schnell nicht mehr los. Ich bin leider kein Experte im American Football, somit kann ich leider nicht so auf die strategischen Feinheiten eingehen. Wenn man jedoch die Grundregeln des Sports kennt, ist es kein Problem, hier erfolgreich zu spielen. Die Spieler, die als Receiver dem Quarterback zur Verfügung stehen, sind mit den Buchstaben L, R, A, X, B und Y markiert. Je nachdem, welchen Receiver man wählt, den Button drücken und schon wirft er die Pille in die entsprechende Richtung. Nicht immer kommt der Ball da an wo er hin soll,,, Fumbles, Interceptions oder Incomplete Passes gehören dazu, wie die Butter auf´s Brot. Dass mal der Quarterback umgehauen wird ist auch nicht selten.
Gelingt dann dem Hometeam ein Touchdown, jubelt nicht nur der Spieler, auch das animierte Publikum gröhlt wie besessen. Die Animationen der jubelnden Spieler ist typisch amerikanisch. Dazu die beiden TV-Reporter, die sich den Mund fusselig quatschen. Eine Reporterin, die von den Zuständen von frisch verletzten Spielern berichtet - das ganze Flair ist schon sehr real. Die Texturen sind sehr aufwändig, man hat auf den Trikots fast jeden Faden modelliert, auch den Schmutz bei regnerischem Wetter lässt die Spieler richtig gut aussehen.
Schwierigkeitsgrade gibt's von Rookie bis AllStar, also für jeden was dabei.
Klickt man im Startmenü auf Network und richtet danach seinen Account ein, geht es auf den Server. Der Server ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, denn es gibt da in den USA ´ne ganze Menge an Servern. Hat man sich auf einen Server in den drei Regionen Western US, Central US oder Eastern US eingeloggt, kann man mit ständig wechselnden Teilnehmern chatten, diese durch Druck auf den A-Button am Pad zu einem Spiel herausfordern oder darauf warten, herausgefordert zu werden.
Im Spielmenü ist dann auch Online alles wie im Offlinebereich. Jeder wählt sein Team, mitmachen können pro Konsole je 4 Spieler. Im Spiel selbst läuft die Grafik doch ruckelig (je nach Tageszeit unterschiedlich), da der Server doch in den USA steht und bis dahin doch ein paar Kilometer zurückzulegen sind. Je später der Abend, desto besser die Ratings der US-Boys. Die Ratings (Ping) werden in dem Chatfenster auf dem Server, der dem ChuChu-Server sehr ähnlich ist, dargestellt. Wenn man dann alles zusammen rechnet, läuft das Spiel doch erstaunlich flüssig. Mit einem Dreamkey-registrierten PAL DC habe ich es leider nicht auf die US-Server geschafft, jedoch mit einem Webbrowser-nutzenden Dreamcast funktioniert es problemlos.
Grafik: Im Vergleich zum Vorgänger nur minimal verändert. Das Publikum und die Bitmapfiguren außerhalb des Spielfeldes sind nun animiert. An der Grafik gibt's nix auszusetzen.
Gameplay: Schon der Vorgänger war super spielbar und hat neue Maßstäbe gesetzt, jetzt noch die integrierte Onlineoption, was will man mehr? Just perfect!
Sound: Die beiden Moderatoren quatschen sich ´nen Wolf ohne sich zu oft zu wiederholen, das Publikum ist auch gut gelungen und die Anweisungen der Spieler kommen gut, die Musik ist auch gelungen, auch wenn sie im Chatfenster mit der Zeit nerven kann.
Dauerspaß: Durch die Onlineoption wird das Spiel auf Dauer kaum noch langweilig. Denn hatte man vorher mit der Zeit die Tricks herausgefunden, die CPU zu überwinden, so ist das online gegen menschliche Mitspieler doch etwas anders. Dadurch gibt es wirklich eine sehr gute Wertung für die Dauermotivation. Mehr davon bitte:)
NFL 2K1 zehrt von seiner Onlinetauglichkeit. Diese macht das Spiel zu etwas Besonderem. So was hat man auf Konsolen in dieser Art noch nicht gespielt. Wer Spaß an NFL Football hat, der liegt hier goldrichtig, wer es zum ersten Mal in Aktion sieht, dem fällt die Kinnlade herunter. Ein Toptitel, der hoffentlich diesmal seinen Weg nach Deutschland findet.
written by Christian Roth, © neXGam