Star Wars: Episode 1 Racer im Test

Dreamcast
Das mit Star Wars ist ja so eine Sache, entweder kann mit den ganzen Jedi-Sagen überhaupt nix anfangen und man betreibt das ganze als Religion und vergöttert die Mythen um den Rat der Jedi mit dessen Oberhaupt Yoda. Nachdem in den 70iger Jahren bereits die Teile 4-6 erschienen waren, folgte Anno 1999 der 1. Teil der sagenumwobenen Serie. Diesen neu entbrannten Hype rund um das Produkt ’Star Wars’ nutzen die Entwickler von Lucas Arts und entwickelten ein Videospiel zum Film. Man entschied sich nicht für ein Actionspiel mit Laserschwertkämpfen oder eine Raumschiffballerei wie gehabt, sondern bediente sich einem weiteren wichtigen Element der Episode I: Den Pod Rennen.
Diese Rennen werden mit sogenannten Pod-Racern ausgeführt, welche ähnlich einer Kutsche aufgebaut sind. Mit der kleinen Ausnahme, dass anstatt Pferde zwei gigantische Turbinen vor das Führerhaus gespannt sind und das Cockpit über die Erde gleiten lassen. Wie im Film heizt man also mit knapp 1000 km/h über verschiedene Planeten mit speziellen Kursen.



Die Rennen führen durch triste Wüstenlandschaften...


Zu Beginn des Spiels hat man im Menu vier unterschiedliche Modi zur Verfügung: den Karrieremodus, den Multiplayer, Training und Zeitrennen. Der Karrieremode birgt natürlich den Hauptanteil des Spiels. Hier steht man vor der Aufgabe sich aus den verschiedenen Piloten, die auch Anakin Skywalker beinhalten, einen auszuwählen mit dem ihr die Rennen bestreiten wollt. Dabei sollte man auch auf Speed, das Bremsverhalten, die Kurvenlage und Beschleunigung des Vehikels achten.

Die Herausforderung des Karrieremodus besteht darin 25 Rennen als erster zu beenden. Dabei muss man sich gegen 11 andere Piloten durchsetzen, denn man kommt nur weiter, wenn man alle Rennen gewinnt. Die Fortschritte werden in 3 mal 7 und 1 mal 4 Rennen angezeigt. Also, 4 Turniere und insgesamt 25 Grand Prix, die auf 7 unterschiedlichen Planeten stattfinden. Diese Strecken variieren nicht nur in der Kursführung, sondern auch in der Umgebung. Da ist Tatooine, der Wüstenplanet und viele mehr. Man muss aber nicht das ganze Spiel mit den Eigenschaften des ausgewählten Pod-Racers wirtschaften, sondern kann sich durch die Preisgelder neue Teile kaufen und im Fahrzeug verbauen. Diese Preise werden in der Währung Turgurts ausgeschüttet. Die Shopping Tour kann einen aber auch auf den Schrottplatz führen, wo gebrauchte Teile billig abzustauben sind.


Die Pods brettern mit halsbrecherischer Geschwindigkeit über die Pisten...


Die Rennen selbst laufen am Anfang noch recht einfach ab. Doch je weiter man kommt, umso härter werden die Strecken und die Gegner, so dass man mit andauernder Spielzeit seine Fähigkeiten erheblich steigern muss, um noch eine Chance auf den Sieg zu haben. Soweit die organisatorischen Teile des Spiels. Im wesentlichen geht es darum seinen Racer möglichst vorteilhaft über die Strecke zu bewegen. Die Lenkung ist dabei recht gut gelungen. Man hat sein Gefährt unter guter Kontrolle, trotz teils abnormaler Geschwindigkeiten. Dies ändert sich aber schlagartig, wenn man den Boost zündet. Der Boost kann immer während dem Spiel gestartet werden, wenn der Analogstick nach vorne gelegt ist und sich die Geschwindigkeitsanzeige voll aufgeladen hat.

Neben diesem Hilfsmittel, welches später essentiell wird, kann man zudem auch per Knopfdruck abbremsen und sich mit den rechten und linken Schultertasten in die jeweilige Kurve legen, um auch sehr enge Kurven zu meistern. Dabei gilt es aber nicht nur die Strecke im Auge zu behalten. Wer seinen Racer zu heftig beschädigt, dem kann schon mal passieren das ein Triebwerk in Flammen aufgeht. Dies lässt sich aber durch den Einsatz von Reparaturdroiden in den Griff bekommen, auch wenn der Racer dann dadurch kurzeitig an Speed verliert. Allerdings noch besser als den kompletten Racer zu verschrotten und das Rennen sprichwörtlich in den Sand zu setzen.


Die Levels sind abwechslungsreich, aber detailarm...


Grafisch gefällt vorallem die abwechslungsreiche Gestaltung der Planeten. Leider läuft die Optik auf Dreamcast zwar rein gefühlsmäßig einen Tick schneller als noch auf dem N64 mit Expansionspack, dafür wirkt es aber auch unschärfer. Allerdings will ich mich dafür nicht verbürgen. Auch die Explosionen oder das zerstören von Hindernissen wirkt gerade in Zeiten von Next-Gen Konsolen etwas billig und macht sich gar nicht erst die Mühe, ihre Herkunft von Nintendos 64-Bitter zu verheimlichen. Die Power von Dreamcast wird bei der Portierung jedenfalls kaum bis gar nicht genutzt, wenigstens an eine VGA-Box Kompatibilität wurde gedacht. Doch erkaufen sich Dreamcast Besitzer diesen Genuß mit teils nervig langen Ladezeiten, die man so von der Modulversion her nicht kannte. Wenigens fügte man eiligst noch die auf der Packung groß beworbene Onlinefunktion hinzu, die euch eure Bestzeiten zum Ranking auf sega.com hochladen ließ.


Gleich gehts los. Die Pods kurz vor dem Start...


Wer übrigens mit dem Kauf der US-Version des Spiels liebäugelt, der sei vorgewarnt - auf einem PAL-Gerät mithilfe der berüchtigten Utopia Boot Disc gestartet, kam es durchweg zu nervigen Darstellungsfehlern. Erst als wir die japanische Dreamcast mit Boot Disc ranließen, wollte sich der zickige Amerikaner zur fehlerfreien Zusammenarbeit überreden lassen.

Sebastian meint:

Sebastian

Die Dreamcast-Fassung hat mich herbe enttäuscht! War Star Wars: Episode 1 Racer auf dem N64 mit Expansionpack seinerzeit noch optisch wie spielerisch ein Genuß, droht das Game aufgrund von schlampiger Technik und einem gut besetzten Genre völlig unter zu gehen. Wer kein N64 mehr daheim stehen hat, der muß natürlich mit der Dreamcast-Fassung Vorlieb nehmen - alle anderen schnappen sich die Inhaltsgleiche Version für das Nintendo64 und freuen sich über die nicht vorhandenen Ladezeiten.

Positiv

  • Es ist Star Wars :)
  • Unkomplizierte Steuerung
  • VGA Box kompatibel

Negativ

  • Grafik direkt vom N64
  • Sound direkt vom N64
  • Ladezeiten von der PlayStation :(
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Star Wars: Episode 1 Racer Daten
Genre Funracer
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 2000
Vermarkter THQ
Wertung 6.9
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