Nightmare before Christmas: The Pumpkin King im Test

GameBoy Advance
Der Kinostreifen ist schon jahrelang aus den Kinosälen der Republik verschwunden und auch die DVD findet sich (wenn überhaupt) zumeist auf irgendwelchen Grabbeltischen einer Kaufhausabteilung wieder. Dennoch dachte wohl jemand im Planungsbüro von Buena Vista, es sei doch eine gute Idee jetzt noch ein Spiel dazu rauszubringen..
Mal überlegen - als ich vor einigen Jahren Tim Burton´s Nightmare Before Christmas sah, befand ich mich gerade in einem komatösen Zustand auf dem Fußboden eines Freundes und kann daher aus verständlichen Gründen nicht allzuviel über die Handlung oder Hintergründe erzählen. Packung, Anleitung und Spiel selbst verraten immerhin soviel, daß sich alles um den fiesen Oogie und dessen finstre Schergen dreht, welcher durch Held Jack Skellington ordentlich den Hosenboden versohlt bekommen soll.



Mit skurillen Waffen wie dem "Frosch-Atem" gehts den Gegnern an den Kragen..


Um Helloween Town zu schützen und dem Finsterling Einhalt zu gebieten zieht ihr fortan durch quietschbunte 2D Levels, legt euch mit rauhen Mengen von Käfern und sonstigem Ungeziefer an und vertrimmt hier und da immer wieder mal einen Obermotz. Die Verfilmung stammt aus dem Jahr 1993 - das Spiel könnte trotz eigener Hintergrundstory zweifellos auch aus genau dem selben Jahr stammen. Also wieder nur ein Lizenzspielchen das sich als dürres Abenteuerchen erweist und nur vage an den Kinofilm anlehnt? Genau!

Okay, mag sein das man sich stellenweise bemüht hat durch z. B. Schleichpassagen (Grusel!) sowas wie Abwechslung ins Gameplay zu bekommen, aufgrund der tödlichen Linearität der Level will aber nicht viel Freude aufkommen. Als die ersten Spiele dieser Machart Anno 2001 auf dem GBA erschienen, waren sie in der ersten Welle noch ganz ok - mittlerweile kann ich als Spieler für 40 Euro aber wohl deutlich mehr als die geistlose Kopie einer Kopie einer Kopie einer Kopie einer Kopie erwarten...



Bei den spielerischen Qualitäten wirds wohl auch dem Reptil nicht sonderlich schmecken..


Und dann wäre da noch das Thema Technik. Keine Angst, die befürchtete Sonntagspredigt bleibt diesmal glücklicherweise aus, denn die bunten 2D-Levels sind immerhin recht hübsch anzusehen und auch die Charakteranimationen kann man als solide durchgehen lassen. Weniger gut kommt da schon der Sound weg, dessen Melodien durchaus verträglich mit den empfindlichen Ohren eines neXGam-Redakteurs sind. Dafür hat man dann bei den Soundeffekten den Azubi in der Mittagspause wohl mal rangelassen, denn eine ganze Reihe der akustischen Effekte klingen irgendwie deplaziert und auf Dauer nervig. Besonders dieses Geräusch beim Aufsammeln von Items zeigt sich nach spätestens 30 Minuten Spielzeit von seiner unschönen Seite und nervt nur noch gewaltig. Wie gut, daß es da den guten alten Lautstärkeregler noch gibt.



Siehst du sie auch? Diese Farben ...


Auch für Multiplayersessions hat man übrigens ein Eisen im Feuer. Dazu eine gute und schlechte Nachricht. Die Gute zuerst? Okay - ihr könnt über ein Modul mit bis zu drei anderen Freunden gemeinsam gegeneinander daddeln. Die Schlechte? Mehr als einmal werdet ihr das nicht tun, da drei popelige Minigames wohl nicht gerade als abendfüllend zu betrachen sind - zumal auch hier die Qualität man wieder tendenziell Richtung Durchschnitt geht. Mehr also ein nettes Extra, als eigenständiger Spielmodus.

Sebastian meint:

Sebastian

Der nächste Film der in ein Spiel umgewandelt wurde - und obendrein noch kein Gutes! Wer nicht krampfhafter Puppenliebhaber ist oder seinen GBA vorzugsweise mit langweiligem Softwaremüll füttert, darf hier ungeniert weitergehen und sich interessanteren Games widmen. Verpassen werdet ihr dabei schlechtweg gar nichts. 

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Nightmare before Christmas: The Pumpkin King Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 09. November 2005
Vermarkter BuenaVistaGames
Wertung 5.3
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