WWF War Zone im Test

GameBoy

Wrestlingspiele gibt es auf dem Game Boy einige. Doch beileibe nicht alle sind spielenswert. Vor allem mit King of the Ring stellten wir vor wenigen Wochen eine solche Spielspaßkrücke vor. Im Jahr 1998 wollte es der einstige Wrestlingspezialist Acclaim wissen und brachte die GameBoy Umsetzung seines N64 Vorzeigetitels auf den Markt. Ob der Titel ebenso wie die Vorlage begeistern kann?

WWF_War_Zone_2Zumindest anfänglich hatte es fast den Anschein auf mich. Denn 13 der damaligen Wrestlinggrößen quetschte man auf das 16 Mbit große Modul. Kindheitserinnerungen krochen in mir hoch, als ich den bulligen British Bulldog, das Urgestein Undertaker oder den durchgeknallten Mankind erblickte. Dank offizieller Lizenz sind alle WWE Helden hier vorzufinden. Auch in Sachen Spielmodi war ich guter Dinger -  fünf Spielarten, darunter ein Trainingsmodus, ein Cage Match oder ein TagTeam Kampf. Ja, ich war zuerst wirklich guter Dinge!

Doch dieser Eindruck täuschte. Spätestens als ich die insgesamt ungefähr zwei Dutzend Moves halbwegs beherrschte und enttäuscht feststellte, dass sich alle Wrestler in dieser Hinsicht gleichen. Dabei erwarte ich mir gerade viele unterschiedliche Moves, die ein Experimentieren mit den Stärken der einzelnen Showathleten erlauben!

Allerdings erhielt meine Motivation bereits eine Delle, noch bevor ich die Steuerung intus hatte. Denn die legte mir einige Brocken in den Weg. Statt Aktionen einfach per Knopfdruck zu starten, muss oftmals noch in eine bestimmte Richtung gedrückt werden. Was am N64 problemlos funktioniert, entwickelt sich am Game Boy zur Geduldsprobe. Dazu ständig irgendwelche Kraftproben, bei denen ihr die beiden unschuldigen Knöpfe des Game Boys unerbittlich malträtiert.

WWF_War_Zone_7Und als wären das nicht genug Hiobsbotschaften, ist auch die Kollisionsabfrage völlig verkorkst. So passierte es oft, dass beide Wrestler praktisch ineinander standen und die Übersicht flöten ging. Besonders ärgerlich war es, wenn sich der orientierungslose Charakter anschließend bockig in die falsche Richtung drehte, während man gutplatzierte Tritte vom Kontrahenten kassiert. Hinzu gesellt sich ein übles Spritegeflacker und die altbekannte Kontrastarmut auf dem alten s/w Gerät - wer kann, greift zu neueren Varianten wie dem Gameboy Color oder dem GBA.

Und frei nach dem Motto »wenn schon falsch, dann gleich richtig« vergaßen die Entwickler bei Probe Entertainment außerdem noch eine Linkfunktion für zwei Spieler. Kein Multiplayer also. Da halfen auch die erfreulich großen Kämpfersprites und das integrierte Passwort-System nichts mehr - meine Lust auf Wrestling war verflogen ...




Sebastian meint:

Sebastian

Im Gegensatz zur spaßigen N64 Version wirkt die Gameboy Fassung wie lieblos in der Mittagspause hingeschludert. Zu viele Ärgernisse ließen bei mir kein Wrestlingflair aufkommen - Geldbeutel stecken lassen!

Positiv

  • 13 original Wrestler
  • Große Kämpfersprites

Negativ

  • Kollisionsabfrage
  • Spritegeflacker
  • Bockige Steuerung
Userwertung
6.66667 3 Stimmen
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  • von Civilisation:

    Auf ins Gemetzel. Sebastian hat WWF War Zone getestet. WWF War Zone Wrestlingspiele gibt es auf dem Game Boy einige. Doch beileibe nicht alle sind spielenswert. Vor allem mit King of the Ring stellten wir vor wenigen Wochen eine solche Spielspaßkrücke vor. Im Jahr 1998 wollte es...

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WWF War Zone Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1998
Vermarkter Acclaim
Wertung 3.3
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