Rise of the Robots im Test

Game Gear
Gut spielbare 2D Beat´em´up im Stile von Street Fighter sind auf dem Game Gear rar gesäht - und wenn, dann sind sie meistens nicht mal gut. "Da könnte man doch..." mag sich Entwickler Data Design gedacht haben, als sie das seinerzeit vorher mit viel Hype beworbene "Rise of the Robots" aus den Mirage Studios auch für den mobilen 8-Bitter aus dem Hause SEGA portierten. Hätten sie es doch lieber nicht getan...
Die Hintergrundgeschichte ist dabei vielleicht noch der beste Teil des Moduls. In der futuristischen Stadt Metropolis 4 laufen die eigentlich für die Arbeit vorgesehenen Androiden praktisch Amok und gehen auf alles los. Dagegen muß jemand einschreiten und weil die Menschen so gar nicht die Hände von Maschinen lassen können, wird flugs ein neuer Android zusammengeschweisst, der wieder für Recht und Ordnung sorgen soll. Und nun ratet mal in wessen Schaltkreise ihr schlüpft?



Die Designer konzentrierten ihre volle Energie wohl auf die 3-sekündigen Vorspänne...


Nacheinander dürft ihr es also mit den unterschiedlichsten Robotern aufnehmen, die auf so spannende Namen wie "ECO35-2" und ähnlich hören. Gekämpft wird dabei klassisch aus der Seitenperspektive, zuvor gibts aber noch die typischen Renderanimationen zu sehen, die auf den 16-Bit Maschinen SNES und Mega Drive optisch wirklich etwas hermachten. Wie dies nun auf der limitierten Hardware des guten alten Game Gear wirkt, kann sich aber wohl jeder selbst ausmalen, weshalb ich mir böse Kommentare über unfähige Spieledesigner vorerst erspare.

Wie schon bei den 16-Bit Versionen seid ihr auch hier wieder auf einen einzigen Kämpfer festgelegt. Durfte man auf dem Mega Drive wenigstens im Multiplayer noch einen anderen Kämpfer wählen, so fällt hier auch dieses "Feature" weg - den Multiplayermodus sparte man für die 8-Bit Variante nämlich frecherweise einfach ein!

Wo wir übrigens gerade bei "frech" sind - die Robos sind so herzlich schlecht designt, daß man fast lachen könnte, wenn es nicht so traurig wäre. Ich spreche dabei das Balancing der Gegner an, daß jenseits von gut und böse liegt. Während der Bauroboter "Loader" sich beispielweise als schaffbarer Gegner erweist, wischt der gigantische Sentry-Robo mit jedem Gegner den Boden auf. Und wer nach so einer Niederlage immer noch nicht genug vom Roboter-K(r)ampf hat, ärgert sich dann bestimmt auch über die fehlenden Continues...



Schon Loader entpuppt sich auf dem Game Gear als fähiger Gegner..


Schlimm auch die Steuerung - auf zwei Buttons reduziert hakelt es ungeheuerlich, was wohl auch mit dem bösen Spriteflackern und einer witzlosen Kollisionsabfrage zusammenhängt. Zu keinem Zeitpunkt habt ihr das Gefühl bei den hektischen Kämpfen euren Recken auch wirklich unter Kontrolle zu haben, wodurch die Duelle meist in wüstem Button-Gesmashe enden. Gameplay ade! Dazu düddelt dann noch ein aufdringlicher Sound, der letztlich aber wohl zu den besseren Seiten des Moduls gezählt werden darf und etwas an die Arcadeautomaten der frühen 80er Jahre erinnert.

Sebastian meint:

Sebastian

Ich war richtig aufgeregt, als ich mich zum ersten Mal an Rise of Robots für Game Gear setzte. Meine ersten Kommentare sollte ich hier aber besser nicht abtippen - die Steuerung und der unfaire Schwierigkeitsgrad machten mich so wahnsinnig, daß ich binnen kürzester Zeit meinen gesamten Schimpfwortschatz loswerden mußte. Schonen wir unsere Nerven und machen es kurz: Rise of the Robots ist eine echte Katastrophe und übertrifft auf dem Game Gear sogar noch die miese Mega Drive Version. Na wenn das nichts ist...

Positiv

  • Ihr lernt gute Games wieder schätzen...

Negativ

  • Balancing / Schwierigkeitsgrad
  • Fehlender Multiplayer
  • Steuerung katastrophal
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Rise of the Robots Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1994
Vermarkter TimeWarnerInteracti
Wertung 2.2
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