True Lies im Test

Game Gear
In Terminator war Arni klasse, als Kindergarten Cop wurde er familienverträglich und auch als Agent und Ehemann im Kinostreifen True Lies lieferte Gouvernor Schwarzenegger eine durchaus gute Figur ab. Ob man das vom gleichnamigen Game ebenso behaupten kann?
Wie schon auf der großen Kinoleinwand zieht der angebliche Computervertreter Harry Tasker in seiner eigentlichen Funktion als Agent in den Kampf gegen einen Haufen internationaler Terroristen, die sich - ihrer Berufsklasse ganz treu bleibend - mal wieder an ein paar Nuklearsprengköpfen vergriffen haben. Klar, dass man das als Mitglied einer US-Spionageabteilung nicht Gut heißen kann und sich alsbald aufmacht, den bösen Buben mal ordentlich den Hintern zu versohlen...


'In der Top-down Ansicht infiltriert ihr Gebäude..'


Selbstverständlich schlüpft ihr dabei in die Rolle des strahlenden Helden, der sich nach einem schicken Intro samt reichlich englischem Storytext schon in Schussweite terroristischer AK-47 befindet. Auf den Punkt gebracht bedeutet dies ein unübersichtliches Chateau voller Bad Boys, die natürlich bis an die Zähne bewaffnet sind. Doch nicht nur das - auch eine Handvoll Zivilisten befinden sich im Gebäude und sollten möglichst nicht von verirrten Kugeln durchbohrt werden, da sonst sehr bald schon der Game Over Screen grüsst...

Übersichtlich aus der Vogelperspektive präsentiert, wird schon bald das Unglück dieses Moduls klar - der kleine Game Gear Screen eignet sich einfach nicht für diese Perspektive, außer man lässt das Heldensprite und Kollegen auf Flohgröße schrumpfen. Der Bildausschnitt ist viel zu klein, um wirklich vernünftig vorgehen zu können und mehr als einmal werdet ihr ins Feindfeuer (ergo - euer Ende) rennen.
Dazu gesellt sich munter eine schrecklich hakelige wie träge Steuerung, die ein Ausweichen vor den Kugeln praktisch unmöglich macht und Feuergefechte zum schnöden High-Noon Verschnitt verkommen lässt. Ein weiterer Nachteil - der ohnehin stark begrenzte Lebensbalken wird mit jedem (unvermeindlichen) Treffer in Mitleidenschaft gezogen und binnen kürzester Zeit winkt das Staatsbegräbnis...


'Digitalisierte Bildchen aus dem Film sollen für Atmosphäre sorgen..'


Selbst mit viel Willen, Übung, Schweiß und Wut ist hier prinzipiell nach einigen Minuten Schluss, einzig wer die Positionen der Gegner innerhalb des Levels auswendig lernt hat hier noch eine Chance seinen ursprünglichen Auftrag zu erfüllen. Zwar startet ihr prinzipiell mit drei Bildschirmleben ins bleihaltige Abenteuer, allerdings hält kein einziges davon längere Zeit durch.

Leider, so scheint es, haben die Programmierer ihr eigenes Spiel nie so richtig gespielt, denn dann hätte ihnen auffallen müssen, was hier nicht stimmt. Denn auch wenn die Technik gerade mal von leicht überdurchschnittlicher Qualität ist, hat doch letztlich nicht erst der indizierte Top-Screen Actiontitel "Into the Eagle´s Nest" Mitte der 80er Jahre gezeigt, dass dieses Gameplay durchaus seinen Reiz hat.
So hilft die integrierte Passwortfunktion von True Lies aber genauso wenig wie die gutgemeinten Ratschläge eures Agentenfreundes über Funk - diese Mission ist ein Himmelfahrtskommando!


'Verdammt harte Game Gear Mission - True Lies..'

Sebastian meint:

Sebastian

Unfair, unfairer, True Lies! Es ist wirklich zum Haare ausraufen, aber hier bekommt man selbst mit viiiel Wille und Fleiß einfach keinen Fuß auf den Tisch. Wer sich noch an Terminator auf dem Mega Drive erinnert, wird wissen was ich meine. Sehr schade, denn das hier hätte doch ein ganz brauchbares Modul werden können...

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True Lies Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1995
Vermarkter Acclaim
Wertung 5.5
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