Getreu dem alle vier Jahre wieder kommenden Spektakels kann man nun seinen Favoriten den Pokal erspielen lassen.
Zuerst werden natürlich die üblichen, alt bewährten Trümpfe der Fifa-Serie bewußt: danke Lizenz spielt ihr mit originalen Spielernamen. Und manche digitalen Spieler sehen ihren realen Vorbildern wirklich zum verwechseln ähnlich. Doch schon nach kurzer Zeit tritt die erste Ernüchterung auf: EA hielt es anscheinend nicht für nötig, zusätzlich zum namengebenden WM-Modus, andere Modi einzubauen. So könnt ihr lediglich Freundschaftsspiele und den WM-Modus bestreiten. Somit wurde also auf die Vereinsmannschaften und die praktisch dazugehörigen Modi wie Pokal, Saison, usw. verzichtet. Wer damit nur schlecht leben kann aber Fifa unbedingt auf dem Cube spielen will, muss dann wohl doch auf Fifa 2003 warten…
Die Stadien kommen unglaublich realistisch rüber...
So besteht der komplette Spieleinhalt eigentlich darin, mit irgendeiner Nationalmannschaft (verfügbar sind alle 32 Teams die sich für die WM qualifiziert haben) die WM zu gewinnen. Alternativ kann man natürlich auch – mit bis zu 4 Spielern – Freundschaftsspiele bestreiten.
Im Gameplay gibt es im Vergleich zu Fifa 2002 nur wenige Änderungen. Eine davon sind die sogenannten „Star Spieler“. Diese Spieler (jedes Team hat min. einen) sind in diversen Kriterien (wie z.B. Schußkraft, Tempo, Passsicherheit, usw.) besonders herausragend. Jene Spieler sind im laufenden Spiel mit einem Stern über dem Kopf „markiert“. Weitere nennenswerte Änderungen gibt es (leider ?) nicht.
Hier wird mit Köpfchen gespielt...
Grafisch kann Fifa WM 2002 wieder einmal überzeugen. Konfettiregen und aus dem Publikum fliegende Klopapierrollen heben die Stimmung an. Vor dem Anpfiff wird außerdem oft noch eine Lasershow gezeigt, bei der z.B. der WM Pokal in bunten Neon Farben auf den Rasen gestrahlt wird. Während dem Spiel treten vereinzelt kleine Ruckler auf, die allerdings nur sehr gering stören. Die Spieler sind ebenfalls wunderbar animiert – endlich ist es möglich die Spieler an ihren Gesichtszügen zu erkennen. In kritischen Situationen des Spiels wird an die Akteure herangezoomt – die Kameraführung von Fifa ist ebenfalls eine Klasse für sich.
Auch die Soundkulisse ist EA gut gelungen. Ein nettes neues „Feature“ wurde hier eingebaut: die Spieler schreien sich in ihrer Landessprache Befehle zu. Das einzig negative am Sound ist der – wie bisher in allen Fifa Teilen – bescheidene Kommentar. Doch den kann man ja zum Glück auch jederzeit abstellen. Wenn man dann auch noch über das richtige Sound Equipment verfügt, entsteht eine wunderbare Soundkulisse die einen direkt live ins Stadion versetzt.
Der Siegjubel ist ungehalten...
Auch die Steuerung geht einfach von der Hand. Eine Stunde gespielt und schwupps kann man allerlei Kunstücke mit dem ball anstellen.
Never change a winning team – man ersetze das „winning team“ durch ein „successfull game“ und schon scheint man den Leitspruch von EA zu haben. Das erste Gamecube-Fifa kann durch alt bewährtes durchaus überzeugen. Geniale Atmosphäre, spitzenäßiger Sound und tolles Gameplay bindet Fußballfans, die die WM sowieso nicht mehr erwarten können, eine lange Zeit vor den Fernseher.