Pokémon Channel im Test

Jedenfalls dürfte das Spiel Wasser auf die Mühlen aller »Pokémon ist nur was für Kinder« Kritiker gewesen sein. Spieler werden hier vor die Aufgabe gestellt, dem anfänglich abweisenden Pikachu beim Glotzen des namensgebenden Pokémon Channels zur Seite zu stehen. Laut Story zu Studienzwecken, quält ihr euch durch die zu Beginn fünf Kanäle (später werden es mehr) und lasst stinklangweilige Videos über euch ergehen. Irgendwann sind auch Minispiele dran. Sechs an der Zahl bannte Nintendo auf diese Scheibe und legte sie vom Anspruch auf die anvisierte Zielgruppe von 6-12 Jahre aus. Oder sogar noch darunter. Denn mein 9-jähriges Alter Ego hätte sich nur gelangweilt abgewendet.

Zu Beginn erscheint noch alles liebevoll dargestellt und erfrischend, nach kurzer Zeit nutzt sich die stets gleiche Aufgabenstellung aber schnell ab. Da nützt es wenig, dass man als zusätzlichen Motivator jeweils drei Sammelkarten zu jedem der bekannten 101 Monster im Spiel verstreute. (Der Spieler soll die Kartendecks durch Beantwortung geistreicher Fragen wieder zusammensuchen). Ich kann mich nur wiederholen - selbst Kinder werden sich angesichts fehlender Handlungsmöglichkeiten und einer frappierenden Unterschätzung ihres geistigen Vermögens binnen 2-3 Stunden zu Tode langweilen.

Immerhin für Besitzer der GBA Versionen Pokémon Rubin & Sapphir birgt das Spiel eine kleine Überraschung. Denn über die Kabelverbindung GameCube <--> GBA lässt sich das seltene Jirachi Pokémon auf dem GBA freischalten!