Scooby Doo - Die Nacht der 100 Schrecken im Test

Inhaltlich handelt die Geschichte von Daphnes alter Freundin Holly. Das Mädel besitzt eine Villa rammelvoll mit Geistern. Die fünf Freunde glauben nicht an paranormale Ereignisse und geloben Hilfe. Weil schaurige alte Anwesen niemals so gruselig sind, wenn man sie als Gruppe betritt, wird Scooby Doo zu Beginn von seinen Freunden getrennt. Schon das Intro weckte bei mir Erinnerungen an die Jugend, die Entwickler präsentieren dank Original-Musik, Cartoon-Optik und Hintergrundlachern bei Gags das GameCube Spiel als eine Art spielbare Zeichentrickepisode. Ich war zunächst begeistert von der Atmosphäre.

Es handelt sich allerdings nicht um ein Adventure, sondern um ein klassisches 2,5 D Jump & Run. Der Bewegungsfreiraum wird durch vorgegebene Bahnen und Kameraeinstellungen eingeschränkt. Um gewisse Teile des Anwesens betreten zu können, muss eine vorgegebene Anzahl an Scooby-Schmackies eingesammelt werden, damit sich ein Portal zum nächsten Spielabschnitt öffnet. Klingt nach 1990er Spieldesign und tatsächlich kann man den Entwicklern etwas Einfallslosigkeit bescheinigen. Das Leveldesign bemüht sich zwar mit Sprung-, Kampf- oder Ausweichpassagen um Abwechslung, als älterer Spieler wird man aber das Gefühl nicht los, das mindestens schon zwei Dutzend Mal bei anderen Games gesehen zu haben.

Zusätzlich warten verschiedene Power-ups darauf, von euch entdeckt und eingesammelt zu werden. Neben Kaugummis, die Eure Gegner auf der Stelle kleben lassen, gibt es auch einen Football-Helm, welcher Eure Kopfstoßattacken verstärkt. Mit dieser Attacke nämlich wehrt sich der verfressene Köter gegen die Untoten bzw. läuft schneller, wodurch sich wiederholt einige vorher verschlossene Wege für den Helden auftun.

Was mich beim Spielen von Scooby Doo außerdem störte, war die häufig ungünstig positionierte Kamera in vielen Leveln. Optisch ist der THQ-Titel gutes Niveau - die Cartoon-Optik und vor allem der originale Soundtrack bzw. die Effekte aus der Serie kommen gut rüber. Der Wiedererkennungseffekt ist hoch. Auch bei der Steuerung per GameCube Pad lässt sich kein Kritikpunkt finden.