Zur Story: Ihr seid ein Flieger-Ass der Rebellenallianz und fliegt an mehr oder weniger bekannten Schauplätzen, die in die Story und Zeitabfolge der ersten Trilogie eingebunden sind. Weitere Ausführungen spar ich mir an dieser Stelle, die epische Welt von Krieg der Sterne sollte jedem geläufig sein.
Das Missionsdesign ist sehr vieschichtig und auch deutlich abwechslungsreicher als in den Vorgängern, nahezu keine Mission ähnelt der anderen und auch die Balance zwischen Weltraumaction und Planeten-Ausflügen stimmt. Dazu gesellen sich noch 3 Geheimmissionen. Je nachdem wie gut oder schlecht ihr einen Auftrag ausgeführt habt bekommt ihr keine (meistens der Fall), eine Bronze-, eine Silber- oder eine Goldmedaille plus entsprechend Punkte gutgeschrieben, die ihr gegen neue Rauschiffe, besagte Geheimmissionen oder weitere Specialfeatures wie einem Audiokommentar eintauscht.
Insgesamt ist euer Flugdeck breit gefächert, nach und nach steigt ihr in X-Wing, B-Wing, Y-Wing, A-Wing und einen Tiefighter, den Millenium Falcon, den Slave1 und zu guterletzt in einen Naboofighter. Dabei enttäuscht das Flugverhalten der Raumer etwas: Zwar unterscheiden sich die Jäger in Boost und Manövrierfähigkeit, das Fluggefühl bleibt jedoch stehts dasselbe. Desweiteren reicht der Schwierigkeitsgrad von Mittel bis Alptraum,,, während die ersten 4 Missionen locker von der Hand gehen macht sich in späteren Episoden Stark Frust breit: Wenn ihr es endlich geschafft habt den Zerstörer umzunieten ist eure Fregatte schon längst dem Feuer der Tie-Fighter zum Opfer gefallen. Noch extremer siehts in der letzten Mission aus, Ihr sollt dem Millenium Falcon Geleitschutz geben - pünktlich nach 10 Sekunden schmierte der Vogel immer und immer wieder bei mir ab ...
Moderater als der Schwierigkeitsgrad ist die durchdachte Steuerung ausgefallen, die proffessionell auf gut abgestimmt auf den GC-Controller daherkommt: Mit dem Analogstick lenkt ihr euer Gefährt sicher und präzise über das Gelände (Wer hätte das gedacht *g*), mit dem Digitalkreuz könnt ihr hingegen euren Wingmen Befehle geben (PSO-Spieler kennen sicher die Shortcut-Funktion). Mit den L/R Tasten bremst/beschleunigt ihr und mit dem Y Taster wechselt ihr in eine Innen- bzw. Außenperspektive. Die A und B Knöpfe lösen Laser- und Raketensalven aus, deren Flugrichtung ihr mithilfe des Zielcomputers (X Taste) präzisiert,,, Euer Sichfeld bekommt hierbei einen orangen Stich und die Feinde werden, nach primär und sekundär gegliedert, rot und gelb coloriert. In den Levels findet man hin und wieder gut versteckte Items die eure Waffensyteme und den Zielcomputer upgraden und verstärken. Mit dem C Stick schaut ihr euch im Cockpit um und haltet nach weiteren Feinden Aussschau.
Ein weiterer großer Pluspunkt ist die überragende Präsentation,,, schon die Optionsmenüs begeistern durch Filmschnipsel und 3D Briefingrooms und geben damit einen kleinen Vorgeschmack auf das, was euch im Spiel erwartet: Dank der ausgeklügelten Gamecube-Hardware (Schnelles RAM und S3 Textur-Kompression) sind optisch umwerfende Szenarien möglich, die durch zahlreiche Details und detaillierte Texturen begeistern. Rast ihr mit dem Snowspeeder dicht über die Oberfläche, so wird eine neue hoch auflösende Textur eingeblendet, die kleinste Unebenheiten des Bodens zeigt, damit revolutioniert Rouge Leader das Flug-Genre, denn noch im grade erschienen Ace Combat 4 (PS2) wirkte die Oberflächentextur immer verwaschener je näher man ihr kam.
Die Raumschiffmodelle wurden authentisch nachmodelliert und fügen sich mit Details wie einzelne Kabel und durchsichtigem Cockpit harmonisch ins Gesamtbild ein., toll ist auch der Beleuchtungseffekt auf Boden und Flieger, wenn ihr eure Laser-Wumme zum Besten gebt. Das Game läuft dabei grundsätzlich mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde (variabler 60Hz-Modus sei dank), schaltet jedoch bei sehr detaillierten Szenarien teilweise auf 30 fps runter.
Der Sound steht der grafischen Präsentation in nichts nach: Obwohl der Gamecube im Gegensatz zur XBox bei Surround Sound schwächelt wird dieser dank Dolby Prologic 2 (entsprechenden Receiver vorrausgesetzt) perfekt simuliert. Schon zu N64 Zeiten konnte Factor 5 durch das Musiktool Musix beeindrucken. Zudem wurde für die Musikuntermalung ein Orchester verpflichtet, so dass der Soundtrack dem des Films in nichts nachsteht und immer, perfekt auf das Geschehen zugeschnitten, aus den Boxen tönt. Das Factor 5 deutsche Wurzeln hat merkt man ander Sprachausgabe, die Jungs haben sich dafür eingesetzt, dass die deutsche Synchro der englischen in Nichts nachsteht.
Kurzgesagt beeindruckt der Shooter durch brilliante Akustik, bietet eine Grafik die auch auf der XBox seinesgleichen sucht, und einen möderrischen Schwierigkeitsgrad. Wenn euch Frustpassagen nicht abschrecken, dann lasst euch nicht diese athmosphärische Star Wars-Adaption entgehen!