Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased his Name im Test

PlayStation 5PlayStation 4Xbox OnePC WindowsXboxSeriesSX

Man kann einen guten Mann oder Yakuza nicht tot halten. Denn mit „Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name“ kehrt niemand geringeres als Kazuma Kiryu zurück. Wobei der ja im Grunde genommen nie wirklich tot war.

Like A Dragon Gaiden The Man Who Erased His Name neXGam 103Die Yakuza-Reihe war lange Zeit die Geschichte von Kazuma Kiryu, dem sogenannten Drachen von Dojima. Über sieben Spiele hinweg erlebte man, wie er in der Yakuza aufstieg, anschließend ein Leben außerhalb der kriminellen Organisation aufbaute und dann, um diejenigen, die ihm am Herzen lagen, zu schützen, zu „sterben“. Wobei klar war, dass er in Wahrheit noch lebte.

Und ursprünglich sollte damit das Kapitel Kiryu abgeschlossen sein. Mit Yakuza: Like a Dragon übernahm ein neuer Protagonist mit dem Namen Ichiban Kasuga das Ruder der Reihe. Kiryu selbst hatte in dem Spiel zwar einen Gastauftritt, doch ansonsten schien es so, als ob seine Geschichte vorbei war.

Bis dann Ryu Ga Gotoku Studios ankündigten, dass er wieder zurückkehren würde. Allerdings nicht in der Hauptreihe, sondern in einem eigenen Spiel, welches auf den Namen Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name hörte. Das Besondere daran war, dass das Game ursprünglich als DLC zu „Yakuza: Like A Dragon“ geplant war, ehe das Entwicklungsstudio sich entschloss, es als eigenständiges Spiel herauszubringen.

Die Story des Spiels findet parallel zu den Ereignissen von Yakuza: Like A Dragon statt. Gleichzeitig ist es aber auch eine Hinleitung in das nächste Hauptspiel, Like A Dragon: Infinite Wealth, wo du wieder die Geschicke von Ichiban Kasuga steuern wirst. Es gibt übrigens eine Demo zu diesem Spiel als Extra zu Like A Dragon Gaiden.

Like A Dragon Gaiden The Man Who Erased His Name neXGam 151Die Geschichte von Like A Dragon Gaiden handelt von einem Kiryu, der offiziell gestorben ist und von der Daidoji-Fraktion unter dem Namen Joryu versteckt wird. Für diese erledigt er ab und an einige Aufträge, bis eines Tages sein Handler Kihei Hanawa gekidnappt wird. Als Kiryu versucht herauszufinden, wer dahintersteckt, stößt er auf alte Bekannte, die Watase Familie der Omi Allianz. Womit er sich ein für alle Mal seiner Vergangenheit stellen muss, um diese hinter sich zu lassen.

Like A Dragon Gaiden mag jetzt nicht den Umfang eines normalen Teils der Serie zu haben – wenn du nur die Story spielst, wirst du in grob 8h durch sein – aber du wirst dennoch von der ersten bis zur letzten Minute gut unterhalten. Das Game verlangt zwar jede Menge Gutglauben seitens des Spielers, wenn du glauben sollst, dass eine einfache Brille ausreicht, um zu vertuschen, dass Joryu in Wahrheit Kiryu ist. Aber da die Yakuza-Reihe sowieso gerne Over The Top geht, kann man das problemlos akzeptieren.

Joryu, bzw. Kiryu hat in der Zeit, wo er „undercover“ agierte, neue Tricks gelernt. So beherrscht er beispielsweise einen Agentenkampfstil, bei dem er diverse Gadgets einsetzt. Mit einem Spinnengadget kann er Gegner einspinnen oder – außerhalb der Kämpfe – auch Objekte einfangen, die jenseits seiner natürlichen Reichweite sind. Später erhält er ebenfalls eine Zigarettensorte, die, wenn er sie wegwirft, explodiert mit entsprechenden Konsequenzen für die Umgebung. Er hat außerdem noch einen anderen Kampfstil, seinen bekannten „Rush“-Kampfstil, der darauf setzt, einen Gegner mit aller Gewalt niederzuknüppeln.

Außerdem beherrscht er jetzt den Ultimaten Counter. Das bedeutet, wenn ein Feind zu einer ultimativen Attacke ansetzt, kannst du dieser elegant per Knopfdruck ausweichen und dann im entscheidenden Moment zu kontern oder etwas zu stehlen. Was natürlich die Möglichkeit ist, den Gegner massiv Schaden zuzufügen oder wichtige Items zu stehlen. Ergo eine Option, die du dir nicht entgehen lassen solltest. Zum Glück ist es schier unmöglich, den passenden Zeitdruck zu verpassen.

Like A Dragon Gaiden The Man Who Erased His Name neXGam 60Like A Dragon Gaiden bietet natürlich abseits des Maingames jede Möglichkeit, sich die Zeit zu vertreiben. Vor allem wenn du dich im zweiten Kapitel in Sotenbori aufhältst, öffnet sich das Spiel richtig. Auf ein Mal kannst du durch die Straßen schlendern, diverse Sidequests machen, Golf spielen oder ein Mal mehr den Aufwand bewundern, den Ryu Ga Gotoku Studios betreiben, um alte SEGA-Titel einzubauen und wiederzugeben. Oder aber du interessierst dich für Hosts und das gesamte Geschäft, was dazu gehört.

Es gibt allerdings auch noch andere Sidequests, die teilweise auch für die Mainstory relevant sind. Es gibt welche, in denen du Akame unterstützt, einer roothaarigen Japanerin, die vor allem den Obdachlosen hilft und dadurch ein richtiges Netzwerk aufgebaut hat. Du musst eine Mindestmenge an Missionen erledigen, um weiterzukommen. Doch lohnt es sich, auch so weiterzumachen, da du hierdurch jede Menge Belohnungen erhalten kannst.

In jedem Fall führt die Hauptstory dann zum sogenannten „Castle“, wo du in einer Arena kämpfen kannst. Das ist ebenfalls etwas, wo du viel Zeit investieren kannst und dabei auch auf Figuren früherer Spiele zurückgreifen kann. Was natürlich den Nostalgiefaktor in die Höhe treibt. 

Grafisch ist Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name jetzt nicht der Überflieger. Es sieht zwar gut aus, aber stellenweise wirkt die Engine etwas eingestaubt. Vor allem im ersten Kapitel macht sich dies bemerkbar, dass teilweise die Umgebung aus Yakuza: Like A Dragon wiederverwendet, was einfach nur altbacken wirkt.

In Sachen Sound musst du dir vergegenwärtigen, dass das Spiel nur eine japanische Sprachausgabe bietet, allerdings dafür immerhin deutsche Untertitel. Aber wenn ich ehrlich sein soll, wer sich daran stört, der hat in seinem Leben noch nie ein Yakuza-Game gespielt. Denn japanische Sprachausgabe ist hier ein Muss!

 

Götz meint:

Götz

Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased his Name ist eine nette Hinleitung zum nächsten Maingame Like A Dragon: Infinite Wealth. Das Game bietet alles, was du von der Reihe erwarten würdest: übertriebene Action, exzellente Charakterisierungen und jede Menge Sidequests. Es ist zwar von der Mainstory eher kurz geraten und die Tatsache, dass Kiryu sich mit einer simplen Brille tarnen kann, erfordert sehr viel Gutglauben. Doch das sind die einzigen Mankos in einem ansonsten sehr Vergnügsamen Spiel.

 

 

Positiv

  • Man spielt wieder Kiryu
  • Viele Seitenaktivitäten

Negativ

  • Verlang teilweise zu viel Gutglauben seitens des Spielers
  • Grafik wirkt mitunter altbacken
Userwertung
9.4 1 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Forum
  • von Phill XVII:

    Habs gerade beendet. Zum Ende hin ist die Story um einiges besser gewesen aber om großen und ganzen bleibt meine Meinung bestehen....

  • von CD-i:

    Gestern weiter gespielt. Die Kolliseum Kämpfe machen mir Spaß und witzig, dass im Unterschlupf ein Master System steht und man Games dafür kaufen/finden/verdienen kann Schön Alex Kidd im Coin Locker gefunden haha. Sogar Option zwischen MS und Mark3 zu wechseln für FM Sound....

  • von bbstevieb:

    CD-i schrieb: Wie hat das mit der kommunikation geklappt? Oder kannst du Japanisch und koreanisch LOL, weder noch. Das waren immer so blöde Aktionen der lokalen Kollegen/Kunden, die sich dann immer beömmelt haben. Oft sind das ja...

Insgesamt 40 Beiträge, diskutiere mit
Follow us
Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased his Name Daten
Genre Actionadventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 4k
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2023-11-08 23:01:45
Vermarkter Sega
Wertung 8.7
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen