Split/Second im Test

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Showtime! Die Macher von Pure brennen mit ihrem neusten Rennspiel ein Feuerwerk der Gefühle ab und sorgen für ordentlich Action auf der Piste...
 
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’’The Show must go on’’ heißt es doch in gewissen Fachkreisen und das ist bei der TV-Show Split/Second nicht anders. Hier seit ihr mit anderen Fahrern die Stars der Show und unterhaltet die Zuschauer mit rasanten Rennen und atembenehmenden Powerplays. Um den Zuschauer nicht eine Standardvariante der DTM zu präsentieren, haben sich die Produzenten was sehr krankhaftes einfallen lassen. In den 12 verschiedenen Rennsets lagern Sprengladungen an Brückenfeiler, Hochhäusern oder Lastwagen, die ihr mittels Fernzündung auslöst. Dann bricht im wahrsten Sinne die halbe Stadt zusammen und begräbt die Fahrer unter Tonnen von Schutt und Geröll. Doch müsst ihr euch erst hinter dem Set beweisen. Hierzu gibt euch euer Regisseur ein fiktives Auto in die Hand, womit ihr die ersten paar Runden ein Gefühl dafür bekommt, was bei der TV-Show passieren kann.

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Ist dies erledigt, wandert ihr unweigerlich in die zwölfteilige Staffel um die Einschaltquoten nach oben zu treiben und mehr als öfters euer Leben zu lassen in den rasanten Rennen. Doch bevor es soweit ist, gibt es immer einem kleinen Trailer, der einen Vorgeschmack gibt, was zu bestehen gilt. Das bringt das TV-Show-Format recht gut rüber, wobei der deutsche Sprecher recht aufgesetzt wirkt. Jede Staffel ist in verschiedene Renn-Events unterteilt, wo ihr euer fahrerisches Können in normalen Rennen, Überleben oder Eliminator unter Beweis stellt. Jede Spielmodi hat ein anderes Set an Regeln. Gilt es in den Standardrennen nur nach ein paar Runden Erster zu werden, müsst ihr Raketenschüsse eines Helikopters im Spielmodi ’’Luftangriff’’ bestehen und heil ins Ziel kommen. Sieben Spielmodi mit den passenden Herausforderungen müsst ihr durchfahren um eine Staffel abzuschließen und neue freizuschalten. Gewonnene Rennen bringen Kredits die dann fiktive Autos freischalten.

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Jeder virtuelle Schlitten hat einige Attribute wie Beschleunigung oder Stärke, die auf das arcadige Fahrgefühl Auswirkungen haben. Doch nicht jeder der 30 polierten PS-Schlitten führt zum Sieg. Hier spielt sich der Titel ein bisschen wie die klassischen Mega Man-Spiele denn es gilt, das richtige Fahrzeug für die richtige Strecke zu finden. Der Porsche-ähnliche Cobretti GTRS, der sich durch sein gutes Driftverhalten und Stabilität ausweist, ist das perfekte Vehikel um die Rundkurse im Spielmodus ’’Überleben’’ oder die Luftangriffe des Helikopters zu meistern. Auf Strecken die wenig Kurven verfügen solltet ihr keinen Ryback Titan oder Elite Goliath steuern weil dessen Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeiten in keinster Weise mit dem Gegnerfeld mithalten können.

Aber schwer werdet ihr euch tun, denn Split/Second ist eine fahrerische Herausforderung mit einem schwankenden Schwierigkeitsgrad. Generell ist das Fahrerfeld sehr aggressiv eingestellt und rempel ohne Scheu vor den Konsequenzen. Und solltet ihr schon recht früh auf den ersten Platz kommen und habt noch zwei Runden zu fahren macht euch mit dem Gedanken vertraut ein gejagter zu sein. Phänomenal ist das Geschwindigkeitsgefühl. In einem Affenzahn brezelt ihr durch kleine Gassen, engen Tunnels oder scharfen Kurven. Hierbei ist ein Nitro, das Spieler von Ridge Racer oder Motorstorm kennen überhaupt nicht nötig. Aber das, was Split/Second so außergewöhnlich macht ist, die zerstörbare Umgebung. Um die Powerplays zu benutzen, solltet ihr euren Powermeter auffüllen. Dieser steigert sich, sobald ihr in Kurven driftet, im Windschatten des Gegners fahrt oder weite Sprünge meistert. Wenn sich ein gegnerischer Fahrer in der Umgebung einer Sprengladung befindet, erscheint ein blaues Symbol über seinem Fahrzeug. Habt ihr dann per Fernzündung eine Explosion hervorgerufen, dürft ihr staunend zuschauen, wie mehrstöckige Gebäude ineinander fallen, riesige Brückenteile sich selbstständig machen oder ein halber Berg sich auf die Fahrbahn ergießt.

 
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Das wirkt alles recht spektakulär und hat etwas von einem Hollywood-Actionstreifen. Strategischer Einsatz kommt mit dem Level 2 Powerplay. Dieser ist nur zu aktivieren, wenn der Powermeter bis zum Anschlag voll ist. Dann könnt ihr Alternativrouten ’’freischalten’’, indem ihr zum Beispiel einen Damm sprengt oder einen Flugzeugträger zum Einsturz bringt damit ihr auf dessen Flugdeck eine neue Route einschlagt. Das ist Adrenalin pur und der fetzige Soundtrack und die opulenten Explosionen reißen euch in das Spiel hinein. So sieht es auch im Mehrspielermodus aus. Mit bis zu acht echten Fahrer geht es ans Eingemachte. Zwar dauert es anfangs einige Zeit bis ihr endlich ein Match gefunden habt und loslegen könnt, aber dann geht alles recht zügig und die Wartezeiten zwischen jedem Rennen betragen schlappe 30 Sekunden. Trotz einiger Updates plagen Split/Second noch einige Verbindungsprobleme die entweder in der Lobby oder während des laufenden Rennen entstehen.

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Dann wirft euch das Spiel zurück auf den Hauptbildschirm. Grafisch ist Split/Second im Vergleich zu Blur realistischer angehaucht. Blinkende Neonfarben oder Need for Speed Underground-ähnliches Grafikdesign werdet ihr nicht finden. Der Star der Show sind die Explosionen, die Partikeleffekte und die schicken Karossen. Während der Hochgeschwindigkeitsrennen merkt ihr nicht das die Texturqualität der zwölf Strecken an vielen Stellen matschig wirken. Knallt ihr bei einem Unfall gegen die Wand und fliegt einem Abhang herunter fällt dieses kleine Manko dann schon auf. Während unserer Testsession mit Split/Second haben wir sowohl die PS3- als auch Xbox360-Version getestet und können sagen, dass beide komplett identisch sind. Sowohl auf Sonys Flagschiff wie auch auf Microsofts Heimkonsole treten sehr vereinzelt Pop Ups auf die man erst bei genauen Hinsehen bemerkt. Die Framerate bei beiden Versionen ist komplett flüssig und Slowdowns waren überhaupt kein Thema.

Gregory meint:

Gregory

Bei den ersten Fahrminuten auf dem TV-Set von Split/Second habe ich mich dermaßen in die Hosen gemacht, weil die Powerplays mit ihrer schieren Größe einen einfach nur beeindrucken. Und kommt mal ein ganzer Flugzeugtower in eure Richtung und ihr habt alle gegnerischen Fahrer im Rücken werdet ihr merken, was es heißt ´´Spannung´´ zu haben. Leider nutzt nach Rund 10 Stunden Spielzeit die Faszination ein bisschen ab. Doch dann kommt die taktische Komponente zum Tragen, weil alle Sprengladungen sind fest installiert. Somit sind Streckenkenntnisse Pflicht bei Blackrock Studios Arcaderacer, um auch im Mehrspielermodus zu bestehen.   

Positiv

  • Geschwindigkeitsgefühl
  • Packender Soundtrack
  • Coole Powerplays

Negativ

  • Texturen ein bisschen matchig
  • Sprecher unpassend
  • Schwierigkeitsgrad schwankend
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Forum
  • von konsolenfreaky:

    Aktuell gibt's das Spiel für 2,49€ im Xbox Store. Spontan jetzt nochmal zugeschlagen, nachdem ich es damals auf der 360 durchgespielt habe und eine richtig gute Zeit hatte. Direkt auf Series X und S installiert. Die ersten zwei Rennen gefahren, immer noch ein tolles Spiel! Nur schade, dass das...

  • von ring-geist:

    NeoDC schrieb: Da das Spiel aktuell wieder öfters in meiner 360 rotiert, bin ich am überlegen, mir die verfügbaren DLCs zu holen. Wie sieht es damit aus, könnt ihr die empfehlen? Das "Onslaught-Pack" (Todessturm) lohnt...

  • von NeoDC:

    Ok, dann ist das auf der xbox.xom-Seite etwas missverständlich übersetzt, da wird immer noch vom Steinbruch geschrieben. Die beiden Strecken sind halt nur in der selben Umgebung aber haben einen anderen Streckenverlauf. Na mal sehen, wie viel Punkte nach dem Batman Deal of the Week noch da sind.

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Split/Second Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1-8
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit Im Handel
Vermarkter DisneyInteractive
Wertung 8.7
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