Meggy jr. - Handheld im Eigenbau im Test

Was kann man von einer Internetseite erwarten, die sich Evil Mad Scientists Lab nennt? Natürlich nur Innovatives! Folgendes stach mir bei meiner Recherche besonders ins Auge: der Meggy jr.

meggy-jr-09Hinter dem mysteriösen Namen versteckt sich ein voll einsatzfähiger Spielehandheld, den man selbst zusammenbaut. Der passende Baukasten mit den essentiellen Einzelteilen ist auf besagter Webseite zu bestellen. Interessiert werfe ich einen Blick auf die Möglichkeiten des Handhelds, dessen ungewöhnliche Optik bereits einen gewissen Reiz ausübt. Er wirkt durch sein transparentes Gehäuse und seine sechs signalroten Druckknöpfe ursprünglich. Auffälligstes Merkmal ist aber die 8x8 RGB LED Matrix, die als Bildschirm dient und in allen RGB-Farben erstrahlt.
 
Herzstück des Kits ist ein ATmega168 Mikrocontroller, der über die freie Arduino Software angesteuert wird. Diese Programmiersprache ist bei Bastlern sehr beliebt und wird für eine Vielzahl von Spielereien mit solchen LED Matrizen verwendet. Der Vorteil liegt an der schnellen und simplen Programmierbarkeit, da das ganze System Open Source ist und nur C Kenntnisse Voraussetzung sind, um selbst erstellte Demos und Spiele zu schreiben. Was den Meggy jr. besonders macht, ist die Verarbeitung. Die Leiterplatte ist so geformt, dass sie einfach in ein handgefertigtes Gehäuse verbaut wird. Bastlern sind in ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt um ihren eigenen, persönlichen Meggy jr. zu kreieren. Tolle Idee!
 
Auch als Programmierer kann man seiner Phantasie freien Raum lassen. Neben der offenen Architektur existiert im Web ein Wiki für den Meggy jr., in dem neben einer Programmieranleitung zahlreiche Beispielprogramme von Fans zu finden sind. Jeder ist dazu eingeladen, seinen Teil beizusteuern und mit seinem Wissen die Community zu bereichern. Den Link zum Programmierwiki findet ihr am Ende unseres Artikels.

meggy-jr-05Auf der Webseite wird damit geworben, dass die Programmierung kinderleicht sei. Das Spiel Attack of the Cherry Tomatoes wurde beispielsweise von einem 14-Jährigen programmiert. Selbstgeschriebene Programme werden einfach in der kostenlos herunterladbaren Arduino Software verfasst und direkt per USB-TTL Kabel auf den Handheld übertragen. So kann man sein Programm sofort testen und gegebenenfalls im Handumdrehen verbessern.
 
Zuletzt stellt sich die Frage, wie viel so etwas denn kostet. Inklusive Versand ist der Meggy jr. für einen Preis von 75 US-Dollar zu bekommen, jedoch habt ihr dann nur den blanken Baukasten erstanden. Möchtet ihr noch ein passendes USB-Kabel dazu, müsst ihr mit einem Aufpreis von 10 US-Dollar rechnen. Alles in allem richtet sich der Meggy jr. vorrangig an Bastler, die außerdem einen Hang zur C-Programmierung haben. Wer einen spannenden Exoten für seine Sammlung sucht und nicht zwei linke Hände besitzt, ist hier genau richtig!
 
Zum Schluss gibts noch ein Video eines Snake-Klons namens SNEGGY:
 

 

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