Worms im Test

Das Spielprinzip von Worms ist auch schnell erklärt und einfach begriffen. Bis zu vier Teams mit vier Mitgliedern treten auf zufällig generierten Landschaften mit verschiedenen Szenarien gegeneinander an, bis zum Schluss nur noch eine Mannschaft übrig bleibt. Wieso sich die Kriechtiere bekriegen, bleibt leider im Dunkeln, allerdings ist das bei so einem Game doch eher Nebensache, oder?

Zuerst stellt man im Hauptmenü die Spiel- und die Waffenoptionen nach eigenen Wünschen ein, um danach noch unter Team Entry seine Mannschaft zu erstellen. Entweder man nimmt eine der vorgefertigten Truppe oder man erstellt selbst eines. Einfach nur den Teamnamen eingeben und die vier Namen der Würmer und schon kann man loslegen.

Es gibt zwei Arten von Spielmodi und zwar den Ligamodus und ein Freundschaftsmodus. Spielerisch unterscheiden sich die beiden kein Stück, allerdings fließen die Ergebnisse der Ligaspiele mit in die Tabelle ein. Dort sind so Daten wie Anzahl der Siege und Niederlagen, vernichtete und verlorene Würmer, sowie die Wurmdifferenz zwischen den beiden einzusehen.

Nachdem wir jetzt den Modus und unsere Gegner auswählten, geht es auch schon los. Es wird eine zufällige Karte erstellt, die wir bestätigen müssen, oder lassen uns eine sympathischere erstellen. Hier merkt man leider, dass die Jungs von Telegames einfach nur die SNES-Version portierten. Denn die Zeichen auf meinem Bildschirm fordern mich wirklich auf, die »Select« Taste zum Kartenwechseln zu betätigen. Jedoch bin ich immer noch nicht fündig geworden auf meinem Jaguar Controller...

Nach kurzem Studium der Anleitung entdeckt man das zum Erstellen einer neuen Karte ein Druck auf die Taste 6 notwendig ist. Falls wir mit der Karte zufrieden sind, einfach nur 4 drücken. Schade das Ich dazu erst das Booklet lesen muss.

Wie bereits erwähnt, gibt es mehrere Szenarien mit teilweise anderen Gegebenheiten. Da existiert zum Beispiel eine Mondwelt in der eine andere Gravitation herrscht oder man spielt einfach in irdischen Szenarien wie z. B. einem Schrottplatz, einer Waldlandschaft oder gleich in der Hölle höchstpersönlich.

Die Spielsteuerung selbst ist schnell erlernt. Ein Druck auf die A-Taste lässt unseren Wurm springen, mit B schießt man (je länger man drückt desto stärker) und mit gedrücktem C-Button lässt sich der Bildausschnitt verschieben. So beginnen wir jetzt unseren Kampf gegen die anderen Fraktionen. Das Spiel nimmt sich dabei überhaupt nicht Ernst. Zwischen den normalen Waffen wie einer Bazooka, Schrotflinte oder Granaten gibt es mit Fire Punch und Dragon Ball auch durchaus witzige Gag-Waffen um den Gegner zu penetrieren. Beim Fire Punch zum Beispiel bindet sich euer Wurm ein Stirnband um und verpasst dem Feind einen straighten Aufwärtshaken. Ryu aus Street Fighter II lässt da grüßen...

Solche Seitenhiebe findet man auch in den gegnerischen Teamnamen wieder. Zum einen gibt es da die Fab Four mit John, Paul, George und Ringo oder die Royalities. Zusätzlich zu den normalen Waffen gibt es nach und nach Waffennachschub aus der Luft, die über Kisten angeliefert werden. Dort schlummern skurrile Schießprügel wie das explodierende Schaf oder die Banana Bomb, eine Splittergranate aus Bananen mit enormer Sprengkraft. Nachdem ein Team alle gegnerischen Würmer auslöschte, gilt das Match als gewonnen und die Statistiken in der Liga ändern sich entsprechend. Allerdings bleibt ein Wermutstropfen bei der Sache - denn diese werden nicht gespeichert, genauso wie auch eigene Teamkreationen. Das ist doch schade.

Die Spielfiguren selbst sind zwar relativ klein, aber trotzdem putzig und nett animiert. Beispielsweise wenn ein Wurm sein Leben lässt, sich selber in die Luft sprengt und nur einen Grabstein und seine Brille zurücklässt. Grafische Höchstleistungen erwartet ihr allerdings besser nicht, darauf ist das Spiel auch nicht ausgelegt. Alles wird knallbunt gehalten und das optische Endresultat ist für solch ein Game mehr als ausreichend.

Das Einzige, was man dem Titel ankreiden muss, sind seine langen Wartezeiten. Es ist völlig unverständlich, warum ein CPU-Wurm bei Rundenstart erst einmal zehn Sekunden innehält, bevor er überhaupt eine Aktion unternimmt. Vermutlich benötigt die CPU Zeit um sein Vorgehen zu berechnen, aber vor allem bei Matches mit insgesamt vier Gruppen kann diese Zeit doch arg lästig werden.

Die Wartezeiten kann man natürlich umgehen in dem man sich drei Freunde krallt und vor dem heimischen Fernseher pflanzt. Hier zeigt Worms seine wahre Stärken. Vor allem da jeder Spieler nach dem anderen an die Reihe kommt, darf getrost auf Team Tap und Zusatzcontroller verzichtet werden. Stattdessen reicht man das gute Stück einfach in der Runde umher.

Musikalisch gibt es im Hintergrund seichte Melodien zu hören, die selbst bei voller Lautstärke praktisch kaum hörbar sind. Die Soundeffekte hingegen bestehen hauptsächlich aus Explosionen und piepsigen Beschimpfungen, welche die Würmer von sich geben. Putzig.