Democracy im Test

Macintosh
"Das alles und noch viel mehr, würd ich machen, wenn ich König von Deutschland wär". So sang dereinst Rio Reiser in einem seiner wohl bekanntesten Songs. Und wie siehts mit euch aus? Democracy lässt euch zwar nicht in den opalbesetzten Mantel einer Majestät schlüpfen, immerhin aber das Leben als Regierungschef eine Demokratie hautnah nacherleben...
Nachdem Windows Demokraten bereits eine ganze Weile regieren dürfen, sind nun auch wir Macianer an der Reihe. Dazu übernehmt ihr das Ruder in einem Lande unseres Erdballs und seid als frischgewählter Präsident nun gefordert, die üppigen Wahlversprechungen einzulösen. Jede der enthaltenen Nationen wie die USA, Japan, Deutschland oder auch Italien und Polen startet dabei mit anderen Ausgangsbedingungen in Dingen wie Verschuldung, Erwerbslosigkeit oder Budget und bietet so viel Raum zum experimentieren.


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Zumal sich über Entwickler Positech auch noch weitere Szenarien auf den eigenen Rechner herunterladen lassen. Wer hingegen gerne selbst zur Maus greifen will, um das Elend um sich herum zu simulieren, der ist ebenfalls herzlich eingeladen. Allein die fehlende deutsche Lokalisierung könnte für etwas Schwierigkeiten sorgen, denn der englischsprachige Polit-Jargon dürfte wahrlich nicht Jedermanns Sache sein.


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Ebenfalls geschmacklich zumindest streitbar sind die kargen grafischen Darstellungen eures Staatswesens. Die Screens besitzen in etwa den Charme einer eingefärbten Excel Tabelle und liefern euch alle wichtigen Ereignisse, Statistiken und Einstellungen, etwa welche neuen Gesetze zu erlassen sind, welche staatlichen Förderungen streichbar sind und wo sich noch Steuern erheben lassen. Überflüssig zu sagen, dass jede Entscheidung zig Konsequenzen nach sich zieht, wobei diese selten positiver Natur sind und eher abermals eine erneute Intervention notwendig machen. Ein guter Indikator sind hierbei dann die Statistiken zu Faktoren wie den Zuständen im Land oder dem Wahlvolk.


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Leider war's das dann soweit auch schon vom Inhalt - recht viel mehr erwartet euch hier nämlich nicht mehr. Stattdessen verwaltet ihr rundenweise euren Staat und bekommt durch (meist negative) Zufallsereignisse oft genug auch noch den einen oder anderen Hieb in die Magengegend ab. Etwa wenn gerade mühsam eingesparte Moneten nach Streiks dann doch wieder ausgegeben werden müssen. Glaubt mir, nach diesem Spiel weiß man die Unmöglichkeit der Arbeit von Merkel & co. doch ein kleines bisschen mehr zu schätzen. Ausgeglichener Haushalt? Haha...

Sebastian meint:

Sebastian

Tja, niemand hat gesagt, regieren sei einfach. Alle meine fünf Versuche endeten in einem Fiasko - entweder weil ich anfing die Industrie zu verstaatlichen, Staatsausgaben radikal zu kürzen oder aber mich durch ausgiebige Finanzgeschenke bei der Bevölkerung beliebt zu machen. Wer ein Faible für Wirtschaftsimulationen der 80er Jahre hat und sich von der Thematik angezogen fühlt, wird mit Democracy aufgrund der Komplexität sicherlich eine ganze Weile beschäftigt sein. Zumal der Titel äußerst geringe Ansprüche an die Hardware stellt und auch auf einem G3 ab 256 MB RAM und Mac OSX 10.3 flüssig laufen sollte. Dieser Autor geht trotzdem lieber wieder eine Runde Age of Empires III weiterspielen - da muss er sich wenigstens nicht mit Korruption und Subventionen für die Landwirtschaft rumschlagen...

Positiv

  • Hohe Komplexität
  • Ungewöhnliche Spielidee
  • Modding Möglichkeiten

Negativ

  • lange Einspielzeit
  • Simpelste Präsentation
  • nur auf Englisch
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Democracy Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 2007
Vermarkter -
Wertung 6
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