Total Immersion Racing Screenshots (Macintosh) - click to enlarge
Das seinerzeit vollmundig als Revolution im Genre der Motorsport-Titel angekündigte Total Immersion Racing soll sich besonders durch eine verblüffend realistische KI von seinen Mitbewerbern abheben, was sich im echten Spiel teilweise auch wirklich bewahrheitet.
Nach Start des Spiels erwartet euch nach einer verpixelten Introsequenz das schlichte, aber übersichtliche Hauptmenü, wo man neben gespeicherten Replays auch Zugriff auf die eingefahrenen Rundenrekorde hat. Mit leider nur drei Modi mag das Spiel auf den ersten Blick vielleicht etwas kastriert wirken, meiner Meinung nach ist man mit Karriere, Einzelrennen (leider nur alleine, der Mehrspielermodus der Konsolen fehlt!), Zeitrennen und Herausforderung aber hinreichend versorgt. Neben den ersten drei genannten Standardmodi ist eigentlich nur Herausforderung besonders zu erwähnen: Hier müsst und solltet Ihr verschiedene Spezialaufgaben austragen, wie beispielsweise ein Rennen gegen Audis, um neue Rennstrecken und Boliden freizuschalten.
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Auf über zehn lizenzieren Rennstrecken wie Silverstone, dem Hockenheimring Monza oder Sebring tragt Ihr als junges Fahrertalent in eines von 18 offiziellen Fahrzeugen der drei genannten Klassen in Karriere gegen die knallharten Kontrahenten aus und arbeitete Euch durch gute Platzierungen zum Weltmeister hoch.
Natürlich ist nun besonders die angekündigte KI interessant, welche durchaus mit den angekündigten Huldigungen in den bisher veröffentlichten Pressetexten zu dem Titel mithalten kann. eispielsweise bleibt das Rammen eines gegnerischen Boliden nicht ungestraft und so befördert jener gepeinigte Euch später bei passender Gelegenheit selbst in das Kiesbett. In Total Immersion Racing wird sprichwörtlich Gleiches mit Gleichem vergolten. Das kann besonders dann Böse enden, wenn sich Euer Fahrzeug auf der Zielgeraden befindet und sich ein Gegner, welcher bisher hart mit Euch um die Meisterschaft gekämpft hat, mit einer Remplerattacke den ersten Platz sichert. Gemein oder? Aber schön realistisch…..
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Habt Ihr ein Lenkrad per USB angeschlossen, wird das Spielgefühl ungleich intuitiver und man bekommt hautnah die gegnerische Intelligenz zu spüren. Doch auch die Steuerung mit der Tastatur erfüllt ihren Zweck und erweist sich als durchweg eingängig - sofern euch aufgrund zu geringer Systemkapazität diverse Einbrüche in der Framerate immer wieder aus der Bahn werden.
Grafisch ist Total Immersion Racing nicht schlecht: nette Wettereffekte, Staub, tolle Lichteffekte, welche besonders bei Nacht zum Tragen kommen und die detailierten Boliden machen das Rennspiel aus England auch optisch sehenswert. Dafür sollte euer Mac schon ein bisschen mehr Pferdestärken unter der Haube haben, als die von Feral angegeben 500 Mhz und 128 MB RAM. Die für meinen Geschmack zu langen Ladezeiten hätten jedoch nicht sein müssen.
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Die Soundkulisse gibt sich unauffällig: der mitgelieferte Soundtrack erreicht bei Weitem nicht die Klasse der Tracks in Gran Turismo 3 und die Umgebungsakustik ist gleich Null. Bis auf die zarten Motorengeräusche, die weniger nach Motorsport denn nach Rennen auf der heimischen Carrera-Bahn klingen wirken aufgesetzt und unpassend.
Total Immersion Racing ist ein ordentliches Rennspiel - Punkt. Vergleicht man es mit dem was es auf den Konsolen noch so an Spielen gibt (und ToR entstammt direkt der PlayStation 2 Version) so wirkt der Titel nur höchst durchschnittlich. Eine Bewertung mit Blick auf das sonstige Racing Angebot auf dem Mac fällt da schon gnädiger aus. Denn obwohl das gewisse Etwas fehlt um sich in die Riege der Rennspielkönige einreihen zu können, wird Total Immersion Racing dennoch alle ausgehungerten Sportwagenfreunde unter euch zufriedenstellen.