F1 im Test

Master System
Und wieder ein Fall von Name ist Programm. Zugegeben, einfallsreich war das längst verblichene und auf 8-Bit Umsetzungen spezialisierte britische Softwarehaus Domark bei der Titelwahl nicht gewesen, andererseits dürften selbst die Eingeborenen in den Tiefen des Amazonasbeckens eine schwache Ahnung davon haben, was sie bei diesem Modul zu erwarten haben.
Die weltweit populärste Rennserie der Welt vor Augen zauberten die Briten hier im Jahr 1994 eine Umsetzung der Thematik auf ein nur winzige 2 Mbit großes Modul. Einmal versenkt im Schacht eures Master System und gestartet stellt euch der Rennzirkus vor die Wahl: Solls der Arcade oder gar der Grand Prix Modus sein?


Die Auswahl der Strecken hält wenig Überraschungen bereit


Ersterer bringt wie gehabt mehr Spielhallenfieber hinüber und lässt euch im Kampf gegen die Uhr über die Rennkurse brettern, während man im Grand Prix Modus zumindest ansatzweise den F1-Zirkus zu simulieren suchte. Ansatzweise daher, weil die Möglichkeit auf dem damals schon betagten 8-Bitter naturgemäß recht eingeschränkt sind.


Nur noch wenige Sekunden bis zum Start


Doch Domark hat sich davon nicht beirren lassen und zauberte ein komplettes Rennwochenende samt Qualifikationstraining, Fahrzeug-Setup und Rennen aus dem Ärmel. Wie beim realen Vorbild kämpft ihr hierbei um WM-Punkte und versucht die Konkurrenz hinter euch zu lassen, was sich mit etwas Übung auch als durchaus realistisch darstellt. Geschenkt wird hier aber dennoch nichts, vorallem weil ein unerbittliches malträtieren des Gaspedals gerade in Kurven immer wieder zu fiesen Drehern des Boliden führt. Wenn auch eher wenig anspruchsvoll, aber ein bißchen Feingefühl ist auf den acht Rennstrecken der Welt dann doch notwendig.


Nach dem Training wird am Set-up gefeilt


Moment mal meint ihr, ... acht Rennstrecken? Waren das nicht mal mehr? In der Tat scheint man auf der britischen Insel zu der Erkenntnis gereift zu sein, daß sich eine volle WM mit allen damals befahrenen 16 Strecken auf keinen Fall mit dem knappen Modulspeicher vereinbaren lässt - weshalb man rund 50% ins digitale Nirwana schickte. Lediglich eine erlesene Auswahl (darunter auch Hockenheim / Deutschland) wird auf die 8-Besitzer losgelassen, was angesichts von fehlendem Batteriespeicher oder Paßwörtern als durchaus genug angesehen werden kann.


Auch zu zweit per Split-Screen wird flott über die Strecke gefegt!


Ein besonderes Schmankerl hält das Modul darüber hinaus noch für alle Freunde von Mehrspielerpartien bereit - auf Wunsch darf nämlich (fast) ruckelfrei per Split-Screen um die Wette gebraust werden. Der Preis ist dafür allerdings eine etwas karge Optik, die gerade im Vergleich zu z. B. "Super Monaco GP II" ein wenig Details vermissen lässt. Angesichts einer flotten Optik wissen Master System Besitzer dieses Manko aber sicherlich ebenso wie die etwas nervige Soundkulisse zu verschmerzen.

Sebastian meint:

Sebastian

Nach heutigen Ansprüchen wirkt alles natürlich recht angestaubt und zudem unzureichend entwickelt - Änderungen am Set-up eures Wagens haben beispielsweise nur geringe Auswirkungen auf das Fahrzeug und Boxenstops kommen gleich komplett ohne Animationen aus. Dennoch hat der 8-Bit Flitzer speziell zu zweit noch einen gewissen Charme, für den sich die günstige Anschaffung des Moduls durchaus lohnen kann.

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F1 Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1994
Vermarkter SEGA
Wertung 7.7
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