Burning Force im Test

Mega Drive
Als sich Spiele noch bevorzugt in der zweiten Dimension bewegten, versuchten einige Hersteller mit Tricks die dritte Dimension vorzutäuschen. Da den Konsolen dann aber doch etwas die Leistung fehlte und Arcade-Konvertierungen oft recht schlampig durchgeführt wurden, verschreckte SEGA viele Fans mit After Burner 2 oder Space Harrier. Eine detailarme Grafik, geringe Weitsicht, Gegner die in nur zwei/drei Zoomstufen auf den Spieler zurasten, frustrierten damals Tausende Arcadefans.
Dabei lieferte Namco aber damals den Beweis, dass man gar nicht immer einen großen Bogen 3D-Shooter zu machen hat. Denn mit der Portierung des System 2 Automaten Burning Force haben sich die Japaner richtig Mühe gegeben und zeigten, wie solche Spiele auf dem Mega Drive aussehen sollten.



Als fesches Anime Mädel Hiromi, mit langen blauen Haaren, rast ihr auf einem Hoverbike über verschiedene Landschaften und erledigt garstige Roboter. Zwischendurch gesellen sich auch einige Flugmissionen hinzu, die das Gameplay etwas auflockern sollen. Nach je 3 Stages kommt es dann zu einem klassischen Bossfight mit bildschirmfüllenden Endgegnern.

Da Namco beim Spritescaling erfreulicherweise auch darauf geachtet hat, dass es viele Tiefenebenen gibt, lassen sich Gegner so schon bald erkennen. Schnellere Gegner kündigen sich an - oder fliegen von der Seite ein. So bietet sich eine reale Chance, die Gegner auch wirklich zu erledigen. Da man sich auf dem Hoverbike zudem meist in nur zwei Richtungen bewegt, bleibt euch nerviges Zielen in der dritten Dimension erspart.



Aber auch die Flugmissionen gestalten sich erstaunlich gut spielbar. So ist es recht einfach, die Gegner zu treffen und ihnen auszuweichen. Dass Schüsse dabei kilometerweit vorbeisausen, obwohl es zunächst so aussieht als würde man treffen, gibt es hier nicht.

Wir halten fest: Burning Force spielt sich locker von der Hand, bietet aber leider zu wenig Tiefgang. Durch das limitierte Gameplay lässt sich Burning Force nämlich zwar einfach spielen, aber es fehlt auf Dauer an Abwechslung. Geübte Zocker dürften es zudem auch relativ schnell durchgezockt haben.



Technisch musste man als 16-Bit Gamer natürlich ebenfalls einige Abstriche im Vergleich mit der Arcade Version über sich ergehen lassen. Die Farben fallen etwa deutlich schwächer aus und die detaillierten Hintergründe wurden teils stark vereinfacht. Der "Wow Effekt" der Arcade Version konnte die MegaDrive Portierung einem schon damals beim Release nicht mehr entlocken.
Musikalisch bietet sich dem Spieler übliche Standardkost, die ordentlich rockig ausgefallen ist, aber sicherlich keine Bäume ausreisst.

Sebastian meint:

Sebastian

Burning Force gehört zu den Spielen, die man entweder hasst oder liebt. Technisch präsentiert sich das Spiel im Mittelmaß, ordentliche Musik, schwache Farben und grobpixelige Sprites. Überzeugen kann aber das gut funktionierende Gameplay. Wer dieser Art von Spielen nicht unbedingt abgeneigt ist, findet hier ein kurzweiliges aber unterhaltsames Spiel, welches ich zumindest nicht missen will. Es ist allerdings auch wie schon gesagt stark vom persönlichen Geschmack abhängig.

written by Matthias Casper, ©neXGam

Andreas meint:

Andreas

Och nö, noch eine pseudo 3D-Gurke für den Mega Drive! Nach Galaxy Force hätte doch eigentlich Schluss sein müssen. Zwar ist Burning Force nicht ganz so schrecklich wie besagter Arcade-Murks, richtig Spannung will aber auch hier zu keiner Zeit mehr aufkommen. Definitiv eines der Mega Drive Module, auf die man heutzutage getrost verzichten kann!

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Burning Force Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1990
Vermarkter -
Wertung 6
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