Eternal Champions im Test

Jeder der vielfältigen Charaktere hat im wahrsten Sinne des Wortes seine eigene ‚Geschichte‘, angefangen vom prähistorischen Neandertaler über den Gangster aus den wilden Zwanzigern bis zum futuristischen Cyborg haben alle eines gemeinsam: Sie erlitten in ihrer Zeit einen tragischen Tod und sind jetzt vom ‚Eternal Champion‘ zusammengerufen worden, auf dass sie um die Wiederauferstehung kämpfen können.

SEGA legte viel Wert auf die Vielfältigkeit der Kämpfer. So hat genretypisch jeder der Recken etliche Standardattacken auf Lager, die sich durch geschicktes Agieren auch zu Lebensbalkenfressenden Combos ausbauen lassen. Natürlich dürfen ebenso viele schön anzusehende Special Moves wie z.B. Energie- und Feuerbälle, Waffen oder magische Attacken nicht fehlen.

Des Weiteren bietet sich ein blutiges Spektakel, wenn man seinem Gegner per finalem Fatility-Move das Fürchten lehrt. Besonders zu erwähnen wäre hier die Einbeziehung der Hintergründe bei den Overkill-Moves. So landet ein auf diese Art getroffener Konkurrent schon mal unsanft in einem Ventilator oder er haucht sein Leben in der brodelnden Lava aus.

Die Hintergründe sind auch das Highlight des Moduls. Sei es eine gespenstische Stadt, der dichte Dschungel, der Kampf vor dem versunkenen Atlantis oder vor einem Vulkan, die Backgrounds wurden mit Liebe zum Detail entworfen und glänzen durch viele Animationen abseits des Kampfgeschehens.

Kleine Dinge wie gackernde Hühner oder donnernde Hubschrauber frischen das Bild auf. Die Charaktere sind leider nicht mit so viel Hingabe designt und wirken so etwas ‚hölzern‘ in ihren Bewegungen, sind aber insgesamt noch schön anzusehen.

Die Steuerung erweist sich als etwas gewöhnungsbedürftig und die Moves gehen nur mit einem 6-Button-Pad (welches dringend empfohlen wird) halbwegs leicht von der Hand - insgesamt fehlt dem Titel allerdings das spielerisch leichte Gameplay. Ihr könnt Euch aber im ‚Training Room‘ ausgiebig gegen holographische Gegner oder per vordefinierten Übungen mit der Steuerung vertraut machen.

Seid ihr genügend trainiert, könnt ihr euch im ‚Championship-Modus‘ bis zum Ende durchkämpfen oder aber ihr kämpft in einem ‚Elimination-Match‘ gegen 1 bis 32 eurer Freunde - jeder Spieler hat dann einen Charakter mit einem einzigen Leben. Ist dieses ausgehaucht, bekommt der Nächste das Joypad. Natürlich könnt ihr auch normal in ein 2-Player-Match einsteigen, und als kleine Zugabe euch jederzeit ein Replay eurer Kämpfe ansehen.

Die Soundeffekte des Spiels sind als durchwachsen zu bezeichnen, viele Schlag- und Trittgeräusche hören sich zu langweilig und zu identisch an, dafür kann aber jede Stage mit ihrer eigenen stimmigen Musik auftrumpfen. Durch die vielen verschiedenen Kämpfer inklusive freispielbarer Charaktere steht der Langzeitmotivation nichts im Wege, auch deshalb, weil ihr durch den knackigen Schwierigkeitsgrad wiederholt versucht seid, eine weitere Runde einzulegen.