Astyanax im Test

NES
Wer waren die Helden der 80er Jahre? Mario oder die Belmonts waren auf Nintendos grauem Kasten die Stars, für die man sich eine Konsole angeschafft hat. Völlig untergegangen ist dabei eine kleine Perle wie Astyanax. Vielleicht können wir euer Interesse durch den Test schüren, wir haben uns die US-Version genau angeschaut.

Ehrlich gesagt wusste ich nicht, dass das NES-Spiel Astyanax in Europa erschienen ist und dass es sogar ein Remake für den Game Boy Advance gibt, ist mir völlig entgangen. Dieser unbekannte Plattformer bietet dabei doch eine gute Herausforderung für Spieler, die schon alle bekannteren Genre-Vertreter durchgespielt haben.

Die Story dreht sich um Astyanax. Der Name kommt aus der griechischen Mythologie, wie der Hauptcharakter selbst im Intro erklärt. Der Held wird seit geraumer Zeit von Träumen heimgesucht, auf die er sich keine Erklärung machen kann. Er lebt sein Leben normal weiter, bis er auf dem Heimweg von der Schule plötzlich in eine ihm fremde Welt gezogen wird. Die kleine Fee Cutie führt uns ein in die Machenschaften dieser Welt. Astyanax muss sich als Held beweisen und dem Bösewicht Thorndog entgegenstellen, da dieser Prinzessin Rosebud gefangen genommen hat. Das Intro und auch weitere Sequenzen im Spiel werden in schönen Standbildern dargestellt, die aber teilweise so lang sind, dass man sie einfach nur noch wegdrücken möchte. Selten hatte ein NES-Spiel so lange Sequenzen wie Astyanax, die dabei auch noch so langsam aufbauenden Text haben.


Im Spiel selbst kämpft ihr euch mit dem Krieger Astyanax und Cutie durch elf verschiedene Stages, in denen dermaßen viele Gegner euch um die Ecke bringen wollen, dass kaum eine Verschnaufpause drin ist. Damit ihr erfolgreich das Böse vernichten könnt, seid ihr natürlich bis an die Zähne bewaffnet. Mit der Axt, dem Speer und einem Schwert zieht ihr den Gegnern einen neuen Scheitel über die Rübe. Auch Magie ist jederzeit an eurer Seite. Je nach ausgerüsteter Waffe verbrauchen die Angriffe mehr Magiepunkte, somit solltet ihr gut abwägen, ob ihr mit der derzeit ausgerüsteten Waffe wirklich Feuerbälle verschießen wollt.

Auf dem Bildschirm wimmelt es allerdings nur so vor Gegnern, so dass Zeitstopper- oder Feuermagie gerne gebraucht wird. Auch bei den recht starken Endgegnern habe ich lieber kurzen Prozess mit den Zauberkünsten gemacht, bevor die starken Gegner mich wie eine Fliege zerquetscht haben. Bossfights gibt es am Ende jeder der sehr linearen Stages. Das Leveldesign ist in Astyanax aber besonders einfallslos geworden. Die Gegner wiederholen sich vom ersten Level an ständig und sind höchstens in unterschiedlichen Farben eingefärbt worden, genauso wie die Plattformen im Level wie ein Ei dem anderen gleichen.


Vom Design dürft ihr also für NES-Verhältnisse kein Wunder erwarten. Es werden aber erstaunlich viele Gegner gleichzeitig dargestellt und die Endgegner-Sprites sind richtig groß geraten. Negativ fällt nur das häufige Spriteflackern auf, was anfangs noch richtig störend ist weil man sich an den Schwierigkeitsgrad gewöhnen muss, später aber immer weniger zu Gewicht fällt. Der Sound ist für das NES solide ausgefallen, auch wenn tolle Ohrwürmer Fehlanzeige sind.

Herzlichen Dank an Carsten Heini für die freundliche Bereitstellung des Testmusters

Julia meint:

Julia

Wie schon erwähnt war Astyanax absolutes Neuland für mich und für einige andere Zocker scheinbar auch, denn den Titel kennen nur wenige Spieler und wenn, dann meistens nur die wesentlich schönere Arcade-Version. Wer aber mal wieder Lust auf ein forderndes 2D-Action-Spiel im Stiles eines alten Castlevanias hat, kann mit Astyanax nichts verkehrt machen. 

Positiv

  • Viel auf dem Bildschirm los
  • Symphatische Heldenstory
  • fordernder Schwierigkeitsgrad

Negativ

  • Spriteflackern
  • eintönige Levels
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Astyanax Daten
Genre Action
Spieleranzahl -
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1990
Vermarkter JalecoEntertainment
Wertung 7
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