Glimmerati im Test

N-Gage

Aufmerksame Leser erinnern sich noch an unser umfangreiches Glimmerati Preview aus dem Mai, in welchem wir den Titel bereits auf Herz und Nieren getestet hatten und durchaus angetan waren. Nun bekamen wir die finale Version in die Finger und wollen nochmal einen letzten prüfenden Blick darauf werfen!

Glimmerati_11Glimmerati mag sich zwar wie ein italienischer Sportwagenhersteller anhören, in Wirklichkeit handelt es sich dabei allerdings um einen Club für reiche und schöne Motorsportfreaks. Als neureicher Erbe schlittert ihr mehr durch Zufall in die Geschichte, die mit der Bekanntschaft das Glimmerati Präsidenten Maxwell beginnt. Um ihrem versnobten Leben überhaupt irgendeinen Sinn geben zu können, beschloss die Yuppietruppe nämlich, sich in den verschiedensten Strecken Europas Straßenrennen zu liefern. Die Story über das wie und warum, wird euch dabei in Form von kleinen Standbildern (teilweise auch animiert) präsentiert, wobei deutsche Untertitel die Geschichte weitererzählen. Das Ganze erinnert fast ein wenig an einige der guten alten Grafikadventures vergangener Tage und bringt die Atmosphäre gut zu euch rüber.

Bei eurer zunächst probeweisen Mitgliedschaft im Club lernt ihr jede Menge andere Mitglieder kennen, neben der schönen Penelope unter anderem auch einen verrückten US-Hip Hopper und der seltsame Klaus Staumacher aus Deutschland. Von diesen Leuten könnt ihr zwischen den offiziellen Rennen des Clubs diverse Aufträge annehmen, um euch so quasi nach oben »zu schlafen«. Das Angebot ist dabei vielfältig: vom Abholen der Frau des Chefs und weiteren einfachen Chauffeurdiensten, das Abhängen der aufdringlichen Presseleute oder aber das Drehen eines Werbespots - Entwickler Bugbear ließ sich da wirklich etwas einfallen, um uns Gamer bei Laune zu halten.

Mindestens so abwechslungsreich wie die Missionen fallen auch eure Gefährte aus - neben handelsüblichen, allerdings leider nicht lizenzierten, Fahrzeugen wollen in einigen Aufträgen ebenso z. B. eine Stretchlimo oder ein Powerboat geschickt ans Ziel gesteuert werden. Dadurch wird das Spiel nie langweilig, da ihr stets im Prinzip vor eine neue Herausforderung gestellt werdet.

Glimmerati_6Apropos - während die ersten Missionen fast noch zu einfach erscheinen und von euch mit einem siegessicheren Lächeln heruntergespielt werden, wird es später knackig. Vor allem bei Aufgaben mit Zeitlimits ist Selbiges oft knapp bemessen und verlasst mehrere Anläufe, bevor ihr die Aufgabenstellung erfolgreich erfüllt habt.

Gameplay-technisch fährt Glimmerati mit Vollgas auf der Arcadespur. Hier wird die Action groß geschrieben. Zwar verfügt euer Wagen auch über eine Schadensanzeige und wer ganz so schlimm damit umhaut, der kann die Reste seine Karre bald aus dem Straßengraben fischen. Aber insgesamt ist hier vielmehr gute Reaktion und ein belastbarer Vollgas-Daumen gefragt. Zudem lässt sich per Taste 7 wiederholt ein sich selbst aufladender Nitro-Boost aktivieren, mit dessen Hilfe ihr für kurze Zeit einige PS mehr aus eurer Karre kitzelt.

Auch technisch gefiel mir Glimmerati gut. Unsere Version lief absolut flüssig und ohne Ruckler. Eventuell ist daran aber der praktisch fehlende Gegenverkehr Schuld. Denn bis auf ein paar selten anzutreffende PKWs tut sich da nicht viel in der Richtung, was ein bisschen Schade ist. Ähnliches fühlt man noch in zwei weiteren Punkten: Zum einen fehlen mir vor allem bei einigen längeren Missionen faire Rücksetzpunkte, damit ich die Geschichte nicht immer von vorne beginnen muss. Und zweitens wäre es schön, wenn der Radar links unten im Bild mit einer Stadtkarte überzogen werden würde, so dass ich frühzeitig vor einer herannahenden Linkskurve gewarnt werde. Zwar helfen hier richtungsweisende Pfeile nach, doch vor allem an einigen Ecken sind diese nicht optimal positioniert oder aber man übersieht sie im Eifer des Gefechts einfach.

Natürlich soll der exklusive N-Gage Titel zur Freude aller Bluetooth-Fans auch erneut kabellos gegen drei Freunde spielbar sein. Ein detaillierter Test war uns hier mangels zweiter Version bisher leider nicht möglich, wir bemühen uns da noch etwas nachzureichen. Auch die N-Gage Arena wird übrigens wieder bemüht. Allerdings nicht wie erhofft für Online-Duelle, sondern nur für das altbekannte Ranglistensystem, bei dem euer Name mit viel Mühe und etliche Spielesessions später eventuell unter den Top 10 Gamern weltweit auftauchen wird.

Übrigens eine Kuriosität zum Schluss - während Glimmerati bei uns ohne Altersfreigabe in den Handel gelangt, klebten US-Amerikaner ein großes M für Mature auf ihre Packungen. Das Spiel darf also nur erwachsenen Zockern zugänglich gemacht werden. Da versteh einer die Jugendschützer dieser Erde...




Sebastian meint:

Sebastian

Glimmerati ist originell, fesselnd und abwechslungsreich, kurzum drei wichtige Zutaten für ein gutes N-Gage Spiel. Hätten die Programmierer noch die kleineren Schnitzer ausgebessert, es wäre der nächste Hit für Nokias Hundeknochen geworden. So ist und bleibt es ein gutes Game, aber mit kleineren Schwächen.. 

Positiv

  • Schicke Optik
  • Gute Atmosphäre
  • N-Gage Arena Support

Negativ

  • Rücksetzpunkte
  • Orientierung schwierig
Userwertung
7.75 2 Stimmen
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Forum
  • von Vit:

    Link korrigiert. ...

  • von Retro:

    *klick* Objekt nicht gefunden! eines der besten n-gage games! und noch dazu exclusiv! ...

  • von Civilisation:

    Frisch überarbeitet aus unserer Datenbank: Der Test zu Glimmerati Glimmerati Aufmerksame Leser erinnern sich noch an unser umfangreiches Glimmerati Preview aus dem Mai, in welchem wir den Titel bereits auf Herz und Nieren getestet hatten und durchaus angetan waren. Nun bekamen...

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Glimmerati Daten
Genre Racing
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2005
Vermarkter Nokia
Wertung 7.9
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