Steel Diver im Test

Nintendo 3DS

Von einer Tech-Demo hin zum vollwertigen Spiel und das innerhalb von sechs Jahren!  Ich muss gestehen, dass das Szenario für ein Handheldspiel ungewöhnlich ist. Bis dato waren U-Boot-Sims – inkl. dicker Handbücher und Keyboard-Steuerung - auf leistungsstarken PC´s das Nonplusultra.

Steel_Diver_3Doch Nintendo verfolgt mit Steel Diver einen interessanten Ansatz. Es wurden alle wichtigen Steuerungsfunktionen auf das Touchpad gelegt. Das Spiel selbst ist in drei Spielmodi unterteilt. Einen Großteil der Zeit werdet ihr in den Spezialmissionen verbringen – dem Story-Modus. Die Bewegungssensoren des Handhelds kommen zum ersten Mal mit dem Periskop-Modus in Fahrt, in dem ihr gegnerische Schiffe aufspüren und versenken müsst. Das rundenbasierte Strategiespiel, welches auf den Namen ‘‘Seeschlacht’’ hört, ist eine abgewandelte Form von  Advance Wars – nur eben um ein Vielfaches einfacher. Doch zuallererst wollen wir die Spezialmissionen etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Die Storyline in Steel Diver versucht erst gar nicht, den Spieler in eine fesselnde Geschichte zu drängen. Irgendwo in Europa findet im Jahr 19XX ein Krieg statt und ihr sollt diesen beenden. Das ist alles! Auch die Missionsunterweisungen wirken lieblos und aufgesetzt. Schaut man sich global alle Missionen auf einem Stück Papier an, bekommt man das Gefühl, als wurden diese wahllos und ohne wirklichen Nutzen zusammengeworfen.

Insgesamt stehen drei Schiffe zur Auswahl – der klassische Standard eben. Alle unterscheiden sich in den Punkten Beweglichkeit und Größe voneinander. Meistens reicht es die mittelschwere ‚ND 03 Blueshark‘ zu nehmen, um erfolgreich den Gefahren zu trotzen. Der gewählte Kommandant spielt hier überhaupt keine Rolle.

Ist das Boot zu Wasser gelassen, tickt auch schon gnadenlos die Uhr. Das Ziel ist immer dasselbe: ‚Beende den Level mit deinem Kutter in einem Stück!‘ Treffer und Kollisionen in Steel Diver sind halb so wild. Denn interessanterweise heilt sich das U-Boot von alleine, wenn ihr kurz an die Oberfläche geht und dort etwas Sauerstoff tankt. An Geschicklichkeit sollte es euch nicht mangeln, denn die feindlichen Gewässer in Steel Diver wimmeln nur so von Minen, fallendem Geröll, Torpedos und was man sonst noch so unter dem Wasser findet.

Wie schon gesagt, die Steuerung funktioniert einzig und allein über das 3DS-Touchpad. Sowohl die Geschwindigkeit, der Tiefenregler, die Torpedofeuerleitstelle sowie der Neigungsregler sind allesamt auf  einer virtuellen Konsole vereint. Binnen kurzer Eingewöhnungszeit geht die Steuerung locker von der Hand.

Steel_Diver_6Zwar werden Simulations-Freaks angesichts dieser vereinfachten Mechanik die Nase rümpfen, dennoch muss man dem Spielprinzip einräumen, dass es funktioniert. Die eigentliche Schwäche liegt in der Anzahl und Länge der Missionen. Jeder Abschnitt ist in ungefähr 15 Minuten vorbei und so könnt ihr euch vorstellen, wie schnell die sieben Missionen beendet sind.

Fairerweise sollte erwähnt werden, das acht Zeitmissionen zur Verfügung stehen, in denen eure beste Streckenzeit gemessen wird. Wenn man alles zusammenzählt, ist man einen ganzen Nachmittag mit den beiden Missionsarten beschäftigt, spielte allerdings auch zugleich alles frei. Das ist eindeutig zu wenig Umfang. Spielerische Abwechslung bietet hier der Periskopmodus, der dank der Bewegungssteuerung gut funktioniert.

Doch selbst dieser Spaß dauert aufgrund der limitierten Möglichkeiten (auftauchen, feuern, zoomen) nur wenige Minuten. Das hat Demo-Charakter! Die rundenbasierten Seeschlachten sind wegen der seichten Spielmechanik nur ein kurzer Zeitvertreib für kleine Zugfahrten. Auch technisch ist Steel Diver ein Spiel, das nur wegen zwei Punkten (Soundkullisse und Periskop-Ansicht-3D-Effekt) begeistern kann. Zwar bietet der Titel durchaus eine grafische Abwechslung, doch hier ist noch viel mehr rauszuholen. Die Bewegungssteuerung funktioniert dank des Beschleunigungssensors hervorragend und schnelle 360 Grad-Drehungen lassen sich ohne sichtbare Lags ausführen.




Götz meint:

Götz

Mir tut in gewisser Weise das Herz weh, denn Steel Diver hätte ein Hit werden können. Es wäre besser gewesen, man hätte die verschiedenen Spielmodi – sprich die U-Bootnavigation und den Periskopmodus - zu einem Spiel verschmolzen. Auch eine fesselnde Storyline und längere Missionen wären wünschenswert gewesen. Dann hätte ich definitiv nichts zum Meckern gehabt. Eventuell wird beim Nachfolger alles besser …

Positiv

  • Gebrauch der Gyro-Sensoren
  • Gute Touchpadsteuerung
  • Drei Spielmodi

Negativ

  • Kleiner Umfang
  • Kein Online-Modus
  • Gesamtpräsentation schwächelt
Userwertung
6.5 3 Stimmen
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Forum
  • von Civilisation:

    Dominic hat sich in die tiefsten Tiefen begeben, um Steel Diver zu testen. Steel Diver Von einer Tech-Demo hin zum vollwertigen Spiel und das innerhalb von sechs Jahren! Ich muss gestehen, dass das Szenario für ein Handheldspiel ungewöhnlich ist. Bis dato waren U-Boot-Sims –...

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Steel Diver Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2011-05-06
Vermarkter Nintendo
Wertung 6.5
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