Ready 2 Rumble Boxing im Test

Nintendo 64
Eigentlich sollte man meinen das sich Boxspiele aufgrund der spektakulären Sportart sehr gut für das Verwursten in Videospiele eignen würden. Die traurige Realität sieht leider anders aus und so konnten in der Vergangenheit nur eine Minderheit der Neuerscheinungen überzeugen. Nun versucht sich Arcade Spezialist Midway an dem Thema und geht tatsächlich erst in der letzten Runde K. O. ...
Begrüsst werdet ihr dabei von einem simplen Intro, bevor es ins recht aufgeräumte Hauptmenü geht. Gerade einmal zwei magere Spielmodi stehen euch hier zur Verfügung, nämlich Arcade und Championship.



zaaak! Der hat gesessen!


Im ersterem gilt es, je nach Schwierigkeitsgrad in der Bronze-, Silber- oder Gold-Klasse in 10 Kämpfen zu bestehen. Die 17 skurillen Boxer, die von Beginn an zur Verfügung stehen, könnten unterschiedlicher nicht sein. Jeder hat seinen eigenen
Kampfstil ist und ist auch sonst recht einzigartig.
Etwas erfrischend anders ist da der Championship-Modus, in dem ihr eine eigene Boxschule gründen dürft. In selbiger werden dann auch eure Schützlinge erstmal trainiert, bevor sie in steinharten Kämpfen um die Weltmeisterschaft bestehen müssen.

Trainiert wird mittels Mini-Spielchen (Rhythmus-, Reflex- und Timing-Spielchen) die qualitativ von durchwachsen bis wirklich spaßig reichen.
Leider ist ja bekanntlich nicht mal der Tod umsonst und so verschlingen auch die einzelnen Trainingseinheiten gut und gerne ein paar Hundert Dollar. Da hilft es nur sich das benötigte Kleingeld bei sogenannten Prize-Fights zu holen.



Sogar aus der Ego-Perspektive lässt sich kämpfen


Die sind erfreulich spritzig und werden vorallem durch die lustigen Sprachsamples der der Protagonisten einwenig aufgelockert. Leider wiederholen diese sich bei späteren Kämpfen aber immer wieder, so das ihr sie irgendwann nur noch gelangweilt wegdrückt.
Die Kämpfe laufen dann recht actionorientiert ab, eine besondere Taktik ist nicht vonnöten. Frei nach der Devise "Immer feste druff" könnt ihr den Gegner mit Magenschwingern, Jabs und Uppercuts bearbeiten.
Je nach Stärke des Schlages bekommt ihr zwischen einem und drei R-U-M-B-L-E Buchstaben für einen Treffer. Habt ihr alle gesammelt, kann man via Knopfdruck eine charakterspezifische Supercombo starten, die vom Gegner praktisch nicht zu blocken ist und ihn in den meisten Fällen direkt auf den harten Ringboden befördert.

Grafisch bekommt der geneigte Boxfan schöne Animationen der Kämpfer zu sehen, wenngleich die Optik wieder einmal etwas "verwaschen" wirkt. Ein altes Problem auf dem N64. Dafür brauchen sich Nintendo-Jüngern nicht vor den gefürchteten Slowdowns anderer R2R-Versionen zu ängstigen.



Auch zwei Frauen mischen munter mit...


Ein weiterer Kritikpunkt ist leider der Einzelspielermodus. Während ihr zu Zweit unglaublich viel Spaß haben werdet und sich Ready 2 Rumble perfekt für Kämpfe gegen menschliche Mitspieler eignet (auch da der Einstieg nicht schwer fällt), so enttäuscht der Einzelspielermodus recht bald. Den Arcade-Modus hat man viel zu schnell durchgezockt, selbst in der Gold-Klasse erwartet euch kaum eine Herausforderung. Und auch der Kampf um ein gutes Ranking in der Weltrangliste wird spätestens nach 3-4 Spielstunden immer eintöniger. Es fehlt halt einfach einwenig an Abwechslung, im Box-Business...

Sebastian meint:

Sebastian

Man fühlt sich fast einwenig in alte Punch-Out Tage zurückversetzt, die spielerische Klasse des Nintendo Originals erreicht es aber leider bei weitem nicht. Dazu langweilen sich Einzelspieler viel zu schnell und das Gameplay könnte auch ruhig noch einen Tick ausgefeilter sein. Trotzdem - für Multiplayer einen Daumen hoch!

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Ready 2 Rumble Boxing Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1999
Vermarkter Midway
Wertung 6.5
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