Arielle die Meerjungfrau im Test

Nintendo DS
Der Kinofilm war noch ein guter Erfolg, die Zeichentrickserie im TV schon eher mäßig und die Videospielumsetzungen für die damals populären 8 und 16-Bitter ein Reinfall. Warum Buena Vista Games nun ein weiteres Spiel zur Meeressaga veröffentlicht? Keine Ahnung, könnte aber natürlich auch mit der zeitnahen Veröffentlichung der Special Edition DVD zusammenhängen...
Keine Veränderungen beim Personal. Wer sich noch an die Protagonisten des Disney Klassikers erinnert, wird sie alle wiederfinden. Denn neben Heldin Arielle, Fisch Fabius und Hummer Sebastian ist auch die böse Meereshexe Ursula wieder aktiv mit dabei. Und welch ein Zufall das einige fiese Strudel in der beschaulichen Unterwasserwelt für Unruhe sorgen. Also macht sich die kleine Meernixe flugs auf um der Sache auf den Grund zu gehen.



Die "Rätsel" sind allesamt reichlich simpel ausgefallen..


Durch insgesamt 16 Level führen euch eure Nachforschungen, an eurer Seite der treue Freund Fabius. Leider spielt ihr bis auf einen kurzen Abschnitt ausschließlich mit Arielle und selbst dieses Vergnügen währt nicht allzu lange - nach sage und schreibe 4 Stunden und 37 Minuten gab es bereits den Abspann zu sehen, ohne dabei jedoch besonders flott gespielt zu haben. Mit anderen Worten - um den Umfang der Cart ist es nicht zum besten gestellt, was durch den extrem niedrig angesetzten Schwierigkeitsgrad noch fatal verstärkt wird.

Selbst die Fünfjährigen, für die dieser Titel offenbar konstruiert wurde, fangen sich bei derart simplen Aufgabenstellungen schnell zu langweilen an. Beispiel gefällig? Da wären z. B. Seesterne aus einem Fischnetz zu befreien. Also fahrt ihr einfach mit dem Stylus auf den Seestern und zieht ihn raus, fertig. Oder aber ihr dürft Schatztruhen durch rubbeln des Touchscreens freilegen und fleißig ins DS Mikro pusten, um den Sand wegzukriegen. Das ist schon lachhaft banal und kaum zu toppen, doch noch besser (nerviger) wird es, wenn ihr sirenenhaft zu trällern beginnen sollt um eine Schatztruhe zu öffnen. So wirklich haut das mit der Spracherkennung aber nicht hin, weshalb es sich als erfolgsversprechendstes Mittel herausstellt einfach monoton eine Tonlage zu halten und ins Mikro zu grunzen. Das Endergebnis klingt dann fast etwas nach Punk-Rock und ist mindestens genauso schlimm... ^_^

Wer schließlich irgendwann recht unerwartet plötzlich vor dem Abspann steht, darf sich noch das Freispielen von Unmengen an Extras antun. Erspielte Einrichtungsgegenstände für Arielles Wohngrotte lassen sich dann nach aktueller Laune positonieren und ihr könnt sogar auch die Wände der Grotte mit eurer Lieblingsfarbe streichen lassen. Na wenn das nichts ist...



Mit Geträller öffnen sich die Schatztruhen...


Dabei ist das Abenteuer eigentlich grafisch ganz passabel realisiert. Die Animationen der Protagonisten gehen schon in Ordnung, die farbenfrohe Optik mit Hang hin zum kindlichen Look ist angesichts der jüngeren Zielgruppe sicherlich auch in Ordnung. Zudem gibts qualitativ gute Filmschnipsel aus dem Kinostreifen, welche aber leider meist nur wenige Sekunden beinhalten. Musikalisch ist der Titel höchst unauffällig, so werdet ihr die zurückhaltenden Melodien während des Spiels kaum wahrnehmen.

Gesteuert wird überdies auf den Wegen zu den "Rätseln" per Steuerkreuz, den Rest erledigt der Stylus zuverlässig. Immerhin versuchte man die individuellen Fähigkeiten des DS möglichst gut auszunutzen, was alleine aber merklich kein Garant für hohen Spielspaß ist. Auch der Multiplayermodus weckt keine Begeisterungsstürme - drahtlos lassen sich hier nämlich nur die entdeckten Schätze miteinander austauschen. Naja...

Sebastian meint:

Sebastian

Darauf hat die Welt gewartet! Selten war ein Actionteil so fade wie hier, selten die Rätsel so grauenhaft anspruchslos - bei Arielle die Meerjungfrau: Abenteuer unter Wasser ist praktisch alles schiefgelaufen. Selbst für die ganz jungen Spieler bieten GBA und DS weitaus besser geeignete Software.

Positiv

  • Ausnutzung der DS Fähigkeiten
  • Filmschnipsel aus Kinostreifen

Negativ

  • Zu geringer Umfang
  • Viel zu einfach
  • Mikroerkennung
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Arielle die Meerjungfrau Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 13. Oktober 2006
Vermarkter BuenaVistaGames
Wertung 1.4
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