Bakugan Battle Brawlers im Test

Nintendo DS
Was passiert, wenn der Allmächtige zuviel Pokémon, Yu-Gi-Oh und Eye Of Judgement gespielt hat? Genau, es regnet mächtige Torkarten vom Himmel, die allesamt ein mystisches Geheimnis offenbaren. Bei Animefans ist die Serie rund um Dan und seine Freunde samt Bakugans schon Kult und nun macht sich Activision auf, den Konsolenmarkt zu erobern. Wir haben zum Touchpen gegriffen und für euch die DS-Version von Bakugan: Battle Brawlers gespielt.
Wie oben schon erwähnt, dreht sich die Story um Torkarten und die titelgebenden Bakugans. Eines Tages regnen mysteriöse Spielkarten vom Himmel. Niemand weiß, woher diese Karten kommen oder wer sie geschickt hat. Klar ist nur, dass es besondere Spielkarten zu sein scheinen. Serienheld Dan setzt sich daraufhin mit seinen Freunden hin und entwickelt ein Kartenspiel rund um die herabgefallenen Spielkarten. Doch das ist nicht alles. Werden bestimmte Torkarten ausgespielt, öffnet sich eine Parallelwelt und dient folglich als Arena für die Kämpfer. Wird eine Bakugan-Kugel auf die Torkarte geworfen, öffnet sich die Kugel und das Bakugan erwacht zum Leben. Der Gegner kontert mir seinem eigenen Monster und ein erbitterter Kampf entfacht zwischen den Bakugans. Um ihre Schützlinge zu stärken, stehen den Bakugan-Spielern verschiedene Fähigkeitskarten zur Verfügung. Auch die Torkarte selbst kann das eigene Bakugan stärken, vorausgesetzt, das Element der Karte gleicht dem Element des Monsters.


Neulinge starten im Hauptmenü am besten erst einmal dem Tutorial einen Besuch ab, bevor sie sich in die Kampfarena, dem Multiplayer-Modus des Spiels oder dem Story-Modus widmen. Startet man als Solist den Story-Modus, landet man erst einmal im Charaktereditor. Hier gilt es, einen Bakugan-Spieler nach persönlichen Vorlieben zu gestalten. Sind Geschlecht, Aussehen und Kleidung festgelegt, geht das Ganze auch schon los. Fortan begleitet ihr euer Alter-Ego und sein erstes Bakugan auf dem Weg vom Nobody zum besten Bakuganmeister. Schon am Anfang der Story trefft ihr auf Dan und die anderen, die euch hilfreich zur Seite stehen und den einen oder anderen Tipp parat haben. Überhaupt haben die Entwickler die Geschichte des Spiels geschickt in den Handlungsstrang des Animes eingebunden und lassen euch des Öfteren schmunzeln, vorausgesetzt, ihr habt die Serie gesehen und wisst, was gerade passiert. Alle anderen werden eine eher typische und vorhersehbare Handlung erleben, wie es sie Pokémon, Yu-Gi-Oh oder Beyblade schon erzählt haben.


Wer hofft, das sich der DS-Ableger von Bakugan genauso spielt wie die hoch bewerteten Pokémon-DS Titel, wird leider enttäuscht werden. Nur im Kampf übernehmt ihr die Rolle eures Charakters. Das Drumherum wird durch Zwischensequenzen erzählt. Einzig euer Zimmer, in welches ihr auch direkt aus dem Hauptmenü gelangen könnt und einen Bakugan-Shop könnt ihr besuchen, indem ihr die Locations von eurer Karte aus anklickt. In eurem Zimmer findet ihr die von euch gesammelten Bakugans und könnt euren Fortschritt einsehen. Der Besuch des Shops ist selbsterklärend. Neben neuen Monstern könnt ihr hier auch neue Torkarten oder Fähigkeitskarten einkaufen. Die eigentliche Action findet aber ganz klar im Kampf statt. Oder etwa doch nicht?...


Im Serienvorbild sind die Kämpfe sehr dynamisch und actionreich umgesetzt worden. Nachdem die Bakugan-Spieler ihre Monster ausgespielt haben, beginnen diese, sich mit Attacken und Spezialangriffen zu bekriegen und dem Gegenüber den Gar aus zu machen. Im Spiel läuft das aber (leider) anders ab. Ihr findet euch in der Arena wieder und müsst drei Torkarten einsacken, um als Sieger aus dem Match zu gehen. Eine Torkarte ist gewonnen, wenn man das gegnerische Bakugan besiegt, welches auf die Torkarte geworfen wird. Per Touchpensteuerung wählt ihr euer Bakugan aus und werft es dann auf die ausgespielte Karte. Sobald eure Kugel die Karte berührt, bleibt sie liegen und öffnet sich. Euer Gegner tut es euch nun gleich und feuert sein Bakugan in den Kampf. Treffen sich die Kugeln auf der Karte, erwachen die Monster aus den Kugeln zum Leben. Doch anstatt zu kämpfen, müsst ihr als Spieler erst einmal in einem Minispiel zeigen, was in euch steckt.


Die Minispiele unterscheiden sich voneinander und müssen vor jedem Kampf absolviert werden. Mal müsst ihr wie wild mit dem Touchpen hin und her kratzen, drehen, einem Punkt folgen. Mal müsst ihr auftauchende Punkte antippen oder diese in einem Kreis treffen. Der Sieger des Minispiels ist meist auch der Besitzer des siegreichen Monsters, denn die Angriffskraft ist es, die einen Kampf entscheidet. Euer Bakugan kann eine Angriffkraft von 500 haben, durch Gewinnen des Minispiels steigt diese auf 800 an und ihr übersteigt die 700 Angriffspunkte des Gegners. Nach dem Minispiel-Duell der Meister sind dann endlich die Monster dran und was euch dann gezeigt wird, ist leider sehr ernüchternd. Ihr seht eine sehr gut gemachte Animation und einen kleinen Angriff der Monster. Danach fällt der Schwächere und die Show ist vorbei. Von den spannenden Kämpfen des Serienvorbilds ist leider nichts zu sehen. Das Spiel bereitet euch lange auf den eigentlichen Kampf vor, um euch dann schnell wieder abzuspeisen. Wiederholt ihr die Prozedur und gewinnt drei Torkarten, geht es auch schon zum nächsten Gegner.


Neben Erfahrungspunkten für eure Monster und gewonnenem Zahlungsmittel gibt es nichts mehr, was euch im Paralleluniversum der Bakugan hält und so macht ihr euch auf in den Shop, um neue Karten und Monster zu kaufen. Verwöhnte Pokémonfans werden jetzt aufstöhnen, denn im ganzen Spiel könnt ihr nur 35 verschiedene Bakugan besitzen, was recht wenig ist. Nach einiger Zeit hat man so ziemlich jedes Monster und jede Karte gesammelt und den Storymodus durchgespielt. Einzig der Multiplayer lockt euch dann noch. Hier könnt ihr entweder allein gegen bis zu drei CPU gesteuerten Gegnger antreten oder euch im Multikarten-Spiel mit drei menschlichen Mitspielern messen. Ein Onlinemodus fehlt leider komplett und so verkommt der Multiplayer leider sehr schnell zu einem moderaten Beiwerk. Ein Onlinemodus, in welchem man gegen Bakugan-Meister aus aller Welt hätte antreten können, hätte dem Spiel viele Punkte wett gemacht. In Gesellschaft von drei Freunden währt der Multiplayer nicht ewig. Größtes Manko ist auch hier die geringe Anzahl an Bakugans.

Die Präsentation ist hingegen wirklich gut gelungen. Eine farbenfrohe und detaillierte Grafik erwartet den Bakugan-Fan. Dabei ist das Spiel ganz klar an das große Animevorbild angelehnt und macht seine Sache wirklich gut. Arenen und Charaktere sind sehr gut umgesetzt und die Bakugans sehen sehr gut aus. Der Sound kommt, wie bei den großen Konsolenversionen schön rockig daher und hin und wieder hört man deutsche Sprachsamples. Alle normalen Gespräche sind leider nicht vertont worden.

Andrej meint:

Andrej

Nachdem die Wii-Version eher mäßig daherkam, war ich wirklich gespannt, was die Entwickler aus dem Handheld holen würden. Herausgekommen ist ein gutes Spiel für jeden Bakugan- und Sammelmonster-Fan. Die Idee der Serie ist recht gut umgesetzt worden und die Präsentation stimmt auch. Leider krankt die DS-Version genauso wie der große Wii-Bruder an zu wenigen Bakugans und eher nervigen Minispielen im Kampf. Mehr Dynamik beim Kampf der Bakugans und ein Onlinemodus hätte das Spiel etwas länger über die Runden bringen können, so verschwindet es schon recht schnell im Schrank.

Positiv

  • gute Grafik und Sound
  • gelungener Story-Modus

Negativ

  • der eigentliche Kampf der Bakugan sehr schwach umgesetzt
  • nur 35 Bakugans zum Sammeln
  • kein Online-Modus
Userwertung
5.55 2 Stimmen
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Bakugan Battle Brawlers Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 23. Oktober 2009
Vermarkter Activision
Wertung 6.7
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